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Die abgedrehtesten Kopierschutzmaßnahmen

Von betrunkenen Kameramännern, Hühnchenmunition, unbesiegbare Gegner, gelöschte Speicherstände bis Coderäder, Würfel oder Zauberfolie.

Cross Days

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Kopierschutz.

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Entwickler: 0verflow
Publisher: Stack
Jahr: 2010

Nein, die Japansektion darf natürlich auch bei den Kopierschutzmethoden nicht fehlen. Die Jungs aus dem fernen Osten haben sich auch in diesem Punkt einiges einfallen lassen. Bestes Beispiel ist die Umsetzung des Mangahits „Cross Days“. Das Erotic Visual Novel (hierzulande auch häufig als „Dating-Game“ bezeichnet) zählte 2010 in Japan zu den größten und wichtigsten Neuerscheinungen des Genres und hatte bereits vor dem offiziellen Release mit in Umlauf gekommenen Raubkopien zu kämpfen. Ob das vom Entwickler wirklich nicht so gewollt war, sei einmal dahingestellt, fakt ist, dass einige dieser Raubkopien eine kleine Überraschung bei der Installation mit sich aufs System des Raubkopierers brachten - einen Trojaner.

Der Trojaner fragte bei der Installation des Spiels sämtliche persönliche Daten (Name, Adresse etc.) vom ahnungslosen Raubkopierer ab und postete diese auf einer öffentlichen Webseite. Da die persönliche Ehre und das öffentliche Ansehen einer Person in Japan sehr wichtig sind, zeigte die Kompromittierung der Raubkopierer, die ihre echten Daten preisgaben, auch schnell Wirkung. Allerdings war nur ein kleiner Teil der schwarzen Schafe so dämlich und gaben auch wirklich ihre korrekten Daten an - viele tippten einfach irgendwelche Daten ein. Doch auch das half nicht gegen den Trojaner, denn die Entwickler rechneten bereits mit falschen Daten und gaben ihrem Spion eine nette Nebentätigkeit: Screenshots. Selbige landeten mitsamt den richtigen oder falschen Daten auf der Webseite. Ein Raubkopierer hatte bei den Screenshots besonderes Pech: Er war gerade dabei, einschlägige Lektüre zu lesen, die per Screenshot und samt seinen persönlichen Daten auf der Webseite landete. Die Webseite, auf der die Daten und Screenshots gepostet wurden, wurde zwar wieder vom Netz genommen, der selbst zugefügte Schaden der Raubkopierer wird ihnen aber wohl im Gedächtnis bleiben.

Ein illegaler Trojaner der eine illegale Raubkopie schützt? Rechtstechnisch wohl nicht einwandfrei, doch in Japan sieht man das anscheinend anders.

LovePlus+

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Entwickler: Konami
Publisher: Konami
Jahr: 2010

Ein weiterer interessanter Kopierschutz aus Japan wurde ebenfalls im Jahre 2010 bei der Ren'ai-Simulation (Dating-Sim) „LovePlus+“ implementiert. Das Spiel wurde einzig für den japanischen Mark konzipiert, was Handlung, Steuerung und Ablauf klarstellen sollte: Wie immer gilt es die Zuneigung einiger junger Frauen mit tellergroßen Augen zu gewinnen und eine Beziehung aufzubauen, um schlussendlich in der Kiste zu landen. Schwarzkopierer sind dabei allerdings nicht zum Zuge gekommen; dafür sorgte ein zusätzlich im Spielcode versteckter Kopierschutz. Selbiger verhielt sich zunächst relativ unauffällig - der Schwarzkopierer konnte das Spiel problemlos starten, junge Frauen treffen und sich bei ihnen beliebt machen. Aber! Wann immer ein Spielstand einer illegalen Kopie geladen wurde, war auch die bislang gewonnene Zuneigung der Frauen komplett resettet. Das Techtelmechtel endet also immer damit, dass Raubkopierer gehasst wurden.

Raubkopierer bekommen bei LovePlus+ nur die kalte Schulter gezeigt.