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Final Fantasy Countdown: Final Fantasy III

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Aber als Final Fantasy III 1990 auf dem Famicom erschien, gab es die vier noch gar nicht. Erst für das DS-Remake wurden den vier Helden Persönlichkeiten verpasst. Hiromichi Tanaka erklärt: „Wir wollten die Handlung des Originals interessanter gestalten. Und da war eben die naheliegendste Idee, den Figuren Namen und Geschichten zu geben.“

Laut Tanaka scheiterte der West-Release des 8Bit-Originals damals am Release des Super Famicom. Bei Square war man von der neuen Hardware ordentlich überrascht und wusste zunächst nicht so recht, was man davon halten sollte – schnell war aber klar, dass ein 16Bit-Spiel weit aufwändiger sein würde als eine 8Bit-Entwicklung. Während sich das ganze Square-Team also fleißig in die neue Hardware einarbeitete, fehlte es einfach am nötigen Personal, um eine Übersetzung zu stemmen.

Die Ironie dabei ist, dass das Spiel größtenteils sogar in den USA entwickelt wurde! Weil die japanische Arbeitserlaubnis von Programmierer Nasir Gebelli ablief, zog die ganze Square-Truppe kurzfristig in die USA, um die Entwicklung dort zu beenden.

Aufgeräumt und übersichtlich: Vom grafischen Exzess moderner Episoden ist Final Fantasy III noch weit entfernt.

Jahre später wurde ein geplantes Remake für den Wonderswan Color gestrichen, als die Plattform in der Versenkung verschwand. Damit fehlte dann auch die Grundlage, auf der die GBA-Remakes der ersten beiden Teile basierten.

Deswegen ist eben die einzig im Westen erhältliche und verständliche Version das DS-Remake, das Original bleibt japanischen Virtual-Console-Spielern vorbehalten. Aber Puristen dürfen aufatmen, hier wurde bis auf die vier Hauptfiguren und die Präsentation fast nichts im Vergleich zum Original geändert, wie Director Tanaka erklärt: „Unser wichtigstes Ziel war, Final Fantasy III möglichst originalgetreu auf eine neue Plattform zu konvertieren.“

„Dabei haben wir uns vor allem an all den Spielern orientiert, die Final Fantasy III auf dem Famicom gespielt haben. Wir waren sehr stark darauf bedacht, den Inhalt und die Spielbarkeit des Famicom-Spiels beizubehalten – eben als eine Art Tribut an die alten Fans.“

Im Klartext bedeutet das: Final Fantasy III ist im Vergleich zu moderner Rollenspielkost abnorm schwer. Die Monster ziehen euch regelmäßig die Hosen aus, Speicherpunkte in Dungeons sind selbst vor den knackigsten Bossen Fehlanzeige und ohne ausführliches Level-Grinden seht ihr auf lange Sicht kein Land, besonders der gnadenlose Endgegner, die Cloud of Darkness, stellt auch erfahrene Rollenspieler immer wieder vor Probleme.

Dreidimensional, aber ansonsten sehr klassisch: Das DS-Remake orientiert sich sehr stark am 8Bit-Original.

Aber so war es damals eben. Und wer sich demnächst beklagt, dass Final Fantasy XIII zu einfach, simpel und linear ist, der ist herzlich eingeladen, sich an Teil 3 mal wieder ordentlich die Zähne auszubeißen.

Mit Final Fantasy III legte Square einen eindrucksvollen Abschied der 8Bit-Trilogie hin. Mit besserer Grafik, einem komplexeren Spielsystem und einem weiteren grandiosen Nobuo-Uematsu-Soundtrack ist Final Fantasy III eines der besten 8Bit-RPGs überhaupt. Es war das letzte Final Fantasy, bei dem Nasir Gebelli involviert war. Es sollte für lange Jahre das letzte Final Fantasy sein, an dem Hiromichi Tanaka arbeitete (ihm stand der Sinn nach mehr Action, was schließlich zu Secret of Mana führte). Es war der letzte Teil mit einem rein rundenbasierten Kampfsystem. Und bis Final Fantasy XI das letzte Final Fantasy mit anonymen Helden. Aber auf dem Super Famicom gaben Sakaguchi und seine Leute dann erst richtig Gas.

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