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GAME, IHK Berlin und andere Interessenverbände stellen sich gegen Pläne zur Verschärfung des Urhebervertragsrechts

'Berliner Erklärung zum Urheberrecht' verfasst.

GAME, die IHK Berlin und andere Interessenverbände der Kreativwirtschaft stellen sich mit einer gemeinsamen Erklärung an das Bundesjustizministerium gegen die Pläne zur Verschärfung des Urhebervertragsrechts.

Man ist der Ansicht, dass die geplanten Änderungen „die für den Wirtschaftsstandort Berlin wichtige Kreativwirtschaft nachhaltig schädigen könnten".

„Mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Urheberrechtsgesetzes möchte das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz die Rechte von Künstlern und anderen Urhebern stärken und ihnen insbesondere eine bessere Beteiligung an den Erlösen aus der Verwertung ihrer Werke garantieren. Verbände und IHK betonen hingegen, dass die Kreativunternehmen sehr wohl um das symbiotische Verhältnis zu ihren kreativen Auftragnehmern und Mitarbeitern wissen und dass sie kreative Leistungen deshalb auch fair vergüten", heißt es.

„Mit dem Gesetzentwurf versucht die Politik eine Krankheit zu heilen, die es gar nicht gibt. Die neue Regelung würde ohne Not etablierte und im gemeinsamen Interesse von Urhebern und Verwertern liegende Vergütungs- und Vertragsmodelle gefährden", sagt Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin.

„Wenn Urheber zum Beispiel nach fünf Jahren die Nutzungsrechte an einem erfolgreichen Werk einfach auf die Konkurrenz übertragen könnten, würden Verwerter nur noch in Werke investieren, die schnell erfolgreich werden können. Darunter würden letztlich insbesondere junge Künstler leiden."

Weiterhin verkenne die Politik die wirtschaftlichen Zusammenhänge, da man in dem Entwurf von einer klassischen Verwertung eines einzelnen Werkes eines einzelnen Urhebers ausgehe.

„Tatsächlich sind in vielen Branchen längst Kreationsprozesse mit einer Vielzahl von Urhebern und komplexe Verwertungsmodelle üblich, was insbesondere den Auskunftsanspruch zu einem immensen Problem für die Praxis macht", heißt es weiter. Und genau dafür biete der Entwurf keine brauchbaren Lösungen, sondern lasse eher viele Fragen bei Künstlern und Verwertern offen.

Die komplette „Berliner Erklärung zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur verbesserten Durchsetzung des Anspruchs der Urheber und ausübenden Künstler auf angemessene Vergütung" könnt ihr hier lesen.

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