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Medieval 2: Total War - Kingdoms

Ein Königreich für dieses Spiel!

Taktieren mit allen Mitteln

Nein, gegen Hollywood-ähnliche Superlative sind wir mittlerweile schon fast immun. Es beeindruckt uns noch nicht, wenn ein Spiel mit Tausenden von Einheiten und Features aufwartet, Milliarden von Euro Entwicklungskosten verschlungen hat und über Maps verfügt, für die man drei Jahre braucht, um sie komplett abzulaufen. Was zählt, sind die inneren Werte. Und davon hat Kingdoms anscheinend mehr als genug.

Die Aktionen der Verstärkungstruppen müsst Ihr nun nicht mehr der KI überlassen, sondern könnt sie selbst steuern.

Marc Sutherns demonstrierte uns beispielsweise, dass das Add-on weit mehr bietet als nur die üblichen Standard-Kreationen mit dem Mission-Editor. Es ist tatsächlich ganz bemerkenswert, dass die neuen Kampagnen jeweils völlig andere Vorgehensweisen erfordern als die des Hauptprogramms.

So habt Ihr zum Beispiel in der Teutonen-Kampagne ständig mit Geldnot zu kämpfen und verfügt anfangs nur über durchschnittliche Einheiten. Eure eigenen Städte lassen sich nur begrenzt ausbauen. Der Ausweg aus dem Dilemma besteht darin, in den Nachbarregionen mit Missionaren den Katholizismus zu etablieren, um dort den nötigen Rückhalt bei der Bevölkerung zu bekommen. Anschließend verleibt Ihr Euch die reichen Städte jenseits Eurer Landesgrenzen ein, zapft dort den Geldhahn an und entwickelt endlich die schlagkräftigen Einheiten, die Euch zunächst fehlten. Wenn Ihr es außerdem schafft, die fünf Schlüsselstädte der Hanse unter Eure Kontrolle zu bringen, habt Ihr gegenüber Euren Konkurrenten einen entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil.

Machtinstrumente eines Herrschers

Während man im Hauptprogramm die Neue Welt erst ganz zum Schluss zu sehen bekam, widmet „Kingdoms“ Amerika eine ganze Kampagne.

Mit Schlachten schlagen allein ist es in keiner der Kingdoms-Kampagnen getan. Einmal spielt Prestige eine wichtige Rolle, das neben einer respektheischenden Armee auch Handelsabkommen und Bündnisse mit anderen Staaten voraussetzt. Dann wieder gilt es, mehrere Bedrohungen an allen Reichsgrenzen gleichzeitig im Auge zu behalten.

Was tun als englischer Herrscher, der alle Truppen zusammengezogen hat, um im Norden die Grenze zu Schottland zu befrieden, wenn Wales und Frankreich die Schwäche ausnutzen, um das Reich vom Süden her anzugreifen? Zu allem Überfluss droht dann auch noch eine Invasion norwegischer Streitkräfte, die gegnerischen Fraktionen können untereinander Bündnisse gegen das Königreich bilden und unzufriedene Engländer schließen sich den Feinden auch noch an.

Brenzlig kann es auch in Nordamerika werden, wenn es die Apachen schaffen, Eure technologischen Errungenschaften abzukupfern und Euch dann beim nächsten Mal mit berittenen Gewehrschützen entgegentreten. Nicht einmal der Abenteurer Cortèz schafft es, Amerika ausschließlich mit eigenen Kräften zu unterjochen. Er muss Verstärkung aus Spanien anfordern, Bündnisse mit Indianern schließen, die ihm dann Söldner bereitstellen – erst solche taktischen Winkelzüge machen die Eroberung des Kontinents möglich.

„Medieval 2: Total War – Kingdoms“ verspricht ein echtes Schmuckstück zu werden. Wo sonst gibt es eine Erweiterung, die gleich vier vollwertige Kampagnen umfasst, von denen sich jede komplett anders spielt als der Rest? Hinzu kommt eine Vielzahl an erfreulichen Neuerungen vom Hotseat-Modus über steuerbare Verstärkungstruppen bis hin zu massenweise neuen Einheiten, die tatsächlich dem Spielerlebnis neue Impulse geben dürften. Schon jetzt soll laut Marc Suthern die Arbeit an „Kingdoms“ fast abgeschlossen sein.

Wieder steige ich die schmale Treppe des Burgfrieds hoch, richte den Blick voller Ungeduld in die Ferne und hoffe, dass ein Bote von König Sonic bald die silbrig glänzende Scheibe mit der Preview-Version nach Burg Siebenkees bringt …

Medieval 2: Total War – Kingdoms soll voraussichtlich im September auf Euren PC aufschlagen.

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