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Samba de Amigo: Party Central erscheint am 29. 08. für die Switch und ich habe schon die Maracas geschüttelt

Shake shake shake …

Auch wenn meine Frau mir da sicher vehement widersprechen würde: Ich liebe Rhythmusspiele und bin fest davon überzeugt, dass ich vor dem Bildschirm eine gute Figur mache, wenn ich hüftschwingend Just Dance-Choreographien nachmache oder in der gelungenen Arcade-Umsetzung von Samba de Amigo auf dem Dreamcast die Maracas zu Latino-Hits schwinge. Da ich meinen Dreamcast schon seit einer Ewigkeit nicht mehr ausgepackt habe, freut es mich besonders, dass Sega dem über 20 Jahre alten Rhythmusspiel mit Samba de Amigo: Party Central ab dem 29. August auf der Nintendo Switch ein neues Leben einhaucht.

Eigentlich schade: Maracas-Controller wie auf dem Dreamcast scheint es für die Switch-Version nicht zu geben. Mit den Joy-Cons lässt sich das Spiel aber ganz hervorragend steuern.

Bei einem ausgiebigen Anspieltermin konnte ich mir die verschiedenen Modi schon mal genauer ansehen und dabei kräftig die Joy-Cons schütteln. Schade, eine Version des Spiels mit zusätzlichen Maraca-Controllern scheint nicht geplant zu sein, aber die Steuerung mit den Joy-Cons oder alternativ mit dem Switch Pro Controller für alle, die nicht so gerne in der Luft herumfuchteln, funktioniert tadellos und präzise. Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Ihr seht auf dem Bildschirm sechs Ringe und sollt die Joy-Cons bewegen, wenn eine anfliegende Kugel sich in der Mitte eines Rings befindet. Klingt einfach? Ist es aber gleich nach dem allerersten Tutorial absolut nicht mehr.

Schon in den unteren Schwierigkeitsstufen ist eine gute Auge-Hand-Koordination gefragt, wenn das Tempo zunimmt und die Kugeln nicht nur links, rechts, oben und unten, sondern in den unterschiedlichsten Kombinationen gefangen werden sollen. Dazu müssen immer wieder Kreis- und Zickzackbewegungen ausgeführt werden und ab und zu erscheinen zudem Posen auf dem Bildschirm, die innerhalb von fünf Sekunden nachgestellt werden sollen. Zum Glück ist das Spiel gnädig und man muss sich nicht komplett verrenken, wie es auf dem Bildschirm dargestellt wird. Zeigen die Joy-Cons ungefähr in die richtige Richtung, gibt es Extrapunkte. Zumindest in der einfachen Einstellung, wer sich an Super Hard oder gar Crazy wagt, kann sich auf ein schweißtreibendes Workout gefasst machen.

Von Macarena bis Moves Like Jagger: Mit 40 Hits ist die Playlist für die Schüttel-Party schon ordentlich bestückt. Nach dem Release könnt ihr DLCs mit weiteren tanzbaren Titeln erwerben.

Die Musikauswahl mit 40 Hits aus verschiedenen Genres ist meiner Meinung nach einfach großartig. Wählt aus Latin-Songs wie La Bamba oder Macarena, rockigere Titel von Bon Jovi, Pop von Lady Gaga, Kesha, Maroon 5 und Flo Rida oder zeitlosen Partysongs wie I Will Survive. Mit Fist Bump (Sonic Forces) oder Escape from the City (Sonic Adventures 2) sind auch Titel aus Sonic-Spielen vertreten, bei denen ihr im Zweispielermodus gegen den rasenden Igel in optisch passenden Stages antretet. Mein persönlicher Lieblingstitel ist Move your Feet von Junior Senior, bei dem ich schon in Sackboy: A Big Adventure einfach nicht stillsitzen konnte. Wenn euch die Auswahl auf Dauer nicht genügt: Sega plant Songpakete zum Download anzubieten, mit der sich die Playlist erweitern lässt.

Neben dem Solo-Rasseln im Modus Rhythm Game, bei dem ihr Musik und Schwierigkeitsgrad auswählt und alleine auf der Bühne steht, sorgen besonders die Zweispielermodi für Partystimmung. Tretet lokal gegen einen Freund oder Freundin oder online mit bis zu vier Mitspielern an und schaut, wer die beste Figur macht und den Punktemultiplikator mit perfektem Timing in die Höhe treibt. Spaßig ist der Modus Love Checker, bei dem ihr möglichst synchron mit eurem Partner agieren müsst. Wie gut euch das gelungen ist, zeigt am Ende ein Herz an, das sich füllt, wenn ihr beim Rasseln perfekt miteinander harmoniert.

Lasst euch nicht von den bunten Hintergründen ablenken, besonders in den höheren Schwierigkeitsgraden ist perfekte Auge-Hand-Koordination gefragt.

Zusätzlich könnt ihr euch mit Minispielen die Zeit vertreiben oder eine Karriere als gefeierter Maraca-Influencer starten. Der Modus StreamiGo! ist dabei wie eine Streaming-Plattform aufgebaut, auf der laufend Kommentare zu eurem Können eingeblendet werden, die euch loben und mit Münzspenden belohnen oder sich kritisch äußern. Ziel ist es, möglichst viele Follower zu gewinnen, indem ihr nicht nur eine gute Figur beim Rasseln macht, sondern auch zwischendurch Challenges absolviert. Gar nicht so einfach, das anspruchsvolle Publikum dauerhaft zu unterhalten. Mir ist es sogar gelungen, nach einer zugegebenermaßen sehr schlechten Performance eine beträchtliche Anzahl von Followern zu verlieren.

Abgerundet wird das Modi-Angebot durch World Party, bei dem zwanzig Amigos, bis zu acht menschliche Mitspieler und der Rest Computer-Konkurrenten, gegeneinander antreten. Wenn schon in den normalen Stages im Hintergrund richtig viel los ist, dann braucht ihr bei World Party erst recht eure volle Aufmerksamkeit, wenn alles um euch rum rasselt, wippt und wackelt. Auf der linken Seite wird eine aktuelle Rangliste eingeblendet und ihr seht, wer vorne liegt und wahrscheinlich in die nächste Runde kommt oder unter dem Punkteschnitt liegt und vom Rauswurf bedroht ist.

Nicht nur, dass ihr die zum Teil in rasender Geschwindigkeit anfliegenden Punkte perfekt treffen müsst, zwischendurch müsst ihr euch auch noch verrenken und Posen nachstellen. Das macht vor allem zu zweit richtig Spaß.

Um sich von den anderen Amigos zu unterscheiden, könnt ihr mit den in allen Modi erspielten Münzen neue Kostüme oder individuelle Maracas, zum Beispiel im Dr. Eggman-Stil, kaufen. Die Accessoires sind dabei rein kosmetischer Natur und haben keine Auswirkung auf die Fähigkeiten eures Charakters. Mein persönliches Fazit nach zwei Stunden Fuchteln und Hüftschwingen: Samba de Amigo: Party Central ist ein echtes Gute-Laune-Game mit toller Musik und abwechslungsreichen Modi. Egal, wie heiß es im Sommer wird, die World Party werde ich besonders ausgiebig spielen und versuchen, mich im Online-Leaderboard zu verewigen.

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