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Alone in the Dark

Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet

Alone in the Dark

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 2008 (Xbox 360), 2009 (PS3)

Erschienen auf: PS3, Xbox 360

Erhältlich über: Überall

Als eines der "besten schlechten Spiele aller Zeiten" versagt Alone in the Dark in vielen grundlegenden Disziplinen, gerade was Steuerung und Balancing angeht. Trotzdem gehört es in diese Liste. Denn wer sich darauf einlässt, dass Eden Games Action-Adventure mit Open-World-Elementen nicht weiß, wie Benutzerfreundlichkeit geschrieben wird, findet besonders in der überarbeiteten und weit überlegenen PS3-Version einen Titel, der in seiner Ideenfülle in dieser Generation vielleicht ungeschlagen ist.

Die 'Real-World-Rules' bedingten logische Rätsellösungen.

Eden Games räumt gleich mit mehreren Spielklischees auf. Undurchdringliche Holztüren gehören ebenso dazu wie Feuer, das sich in den meisten anderen Games niemals ausbreitet, hier jedoch ganze Räume in Schutt und Asche legt und Mobiliar zerfallen lässt. Alone in the Dark glänzte darüber hinaus durch seinen Mut, dem Spieler die Lösung eines Rätsels nicht auf die Nase zu binden. Durch das "linke Hand, rechte Hand" Steuerungssystem, so tollpatschig es oft auch in seiner Umsetzung war, kommt man so zu einigen wirklich interessanten Problemlösungen, etwa, wenn man eine Schablone vor eine Taschenlampe hält, um ein gewisses Lichtsymbol zu erzeugen. Andernorts kommt das von vielen Uninformierten mit Häme bedachte "Blinzeln"-Feature in einigen tollen Puzzle-Sequenzen und sogar bei der Gegnerbekämpfung zum Einsatz. In einem Horror-Spiel auf Knopfdruck die Augen schließen zu können - das ist einfach eine nette Idee, die hier sogar noch ein bisschen Gameplay-Mehrwert bekommt.

Eine genial inszenierte Szene, die erst in der PS3-Überarbeitung wirklich genießbar wurde.

Mit dem damals neuartigen Episodenformat, einer ausgezeichneten Spielphysik und einigen wirklich großen Aha-Momenten und Set-Pieces ist Alone in the Dark am Ende ein glorreiches Beispiel, warum klassische Spielbewertungsmechanismen oft ins Leere greifen. Nach so vielen objektiven Gesichtspunkten liegt hier unbestreitbar vieles im Argen. Wenn man dann aber nach all den Stolpersteinen und der anfangs arg wirren und schlecht erzählten Geschichte später zu einem überraschend packenden Finale gelangt, ist man sich am Ende doch sicher, dass einem dieses ambitionierte Scheitern allemal lieber ist, als ein Titel, der solide, aber einfallslos auf Nummer sicher geht. Holt es euch auf PS3 und genießt eine Fülle an Situationen, die ihr so niemals erwartet hättet.

Penible Naturen beschwerten sich darüber, dass Carnby auf de Packung anders aussieht als im Spiel.