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Star Trek Online

Gratis in das unentdeckte Land

Die erbeuteten Ressourcen oder neue Ausrüstung kommen euch nach dem erfolgreichen Abschluss der Mission zugute, außerdem sammeln die Einsatzkräfte Erfahrung. Wenn ihr die Kollegen zum regulären Schiffsdienst einteilt, verleihen sie euch außerdem dauerhaft Boni im Weltraum und am Boden. Seit kurzem darf man auch der Sternflottenakademie auf der Erde einen Besuch abstatten und wird dort auch Prüfungen auf sein Trek-Wissen absolvieren können.

Nebenbei erfährt man alles über die Ereignisse zwischen Shinzons Tod in Star Trek: Nemesis und der Jetztzeit von Star Trek Online. Zu guter Letzt hat Cryptic endlich das überkomplizierte Währungssystem aus verschiedenen Marken und Emblemen entschlackt. Bald gibt es nur noch Energy Credits und raffiniertes Dilithium, das man aus Dilithiumerz gewinnt. Das goldgepresste Latinum bleibt als Spielwährung fürs Dabo erhalten.

Jetzt hebt der Spock in mir seinen vulkanischen Zeigefinger. Die Idee mit dem Dilithium sei ja ganz nett - nur die Realität auf dem Testserver schaut leider etwas anders aus. Ausrüstung und neue Schiffe kosten Mondpreise, die man allenfalls durch intensives Grinden von Dilithiumerz aufbringen kann. Faktisch ändert auch die neue Währung nichts am alten Übel. Statt Marken und Embleme durch Forschungsmissionen, Daylies, Events, PvP, STF-Raids und Feature-Episoden zu sammeln, ist man jetzt eben hinter Dilithium her. Von einer wirklichen Reform kann man da wohl kaum sprechen.

Hier muss Cryptic dringend an der Preisschraube drehen. Das bebilderte Missionslog inklusive Eventkalender auf dem Testserver ist zwar übersichtlicher und schöner, tröstet aber nicht wirklich über die Tatsache hinweg, dass man für bessere Ausrüstung täglich die ewig gleichen Einsätze abspulen muss. Star Trek Online braucht vor allem neue spielbare Inhalte. Das (mäßig aus Star Wars: The Old Republic kopierte) Duty-Officer-System zählt da leider nicht. Wenn die Entwickler und der chinesische Publisher Perfect World nicht bald neue Feature-Episoden und Events nachreichen, rasselt Star Trek Online über kurz oder lang ins nächste schwarze Loch.

Star Trek Online Foundry-Trailer

Trotzdem möchte ich dem optimistischen Kirk in mir das letzte Wort lassen. Star Trek Online macht noch immer sehr viel Spaß und kann vor allem durch seine aktive Community punkten. Trotz aller Unkenrufe wurden viele Fehler der Vergangenheit beseitigt und als frischgebackener Captain findet man sich dank der überarbeiteten Einstiegsmissionen schnell in diesem komplexen Star Trek Universum zurecht.

Man muss Cryptic Respekt zollen für die Bereitschaft, eng mit den Fans zusammenzuarbeiten. Wenn man die Beiträge der Entwickler im offiziellen Forum liest, glaubt man ihnen gerne, dass sie den schwierigen Spagat zwischen den wirtschaftlichen Anforderungen und den Erwartungen der Trek-Community meistern wollen. Wenn es Cryptic gelingt, auf dem bislang Abo-finanzierten Gerüst ein inhaltsreiches und ausgewogenes free-to-play-MMO aufzubauen, wird der Titel noch lange den kleinen Captain Kirk und den skeptischen Mister Spock in mir fesseln.

Das free-to-play-Modell für Star Trek Online startet noch in diesem Jahr.

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