Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

WET

Endlich Hand angelegt

Es gilt, drei Generatoren und einen ganzen Haufen Chinesen auszuschalten. Das Wie ist dabei egal. Ehrgeizige Zocker versuchen die perfekte Route zu erarbeiten, die die meisten Kombo-Punkte und die schnellste Zeit verspricht. Das Spiel wird immer anspruchsvoller, aber nie zu schwer.

Dazu passend durften wir einen Ausflug in den Arena-Modus wagen. In einem Basketball-Hinterhof-Abschnitt, der an die Massen-Prügel-Szene aus Matrix Revolutions erinnert, galt es so viele Punkte wie möglich zu ergattern, bevor uns die ständig neu auftauchenden Klon-Chinesen überrannten.

Durch schnelle, spektakuläre Kills steigt hier der Kombo-Meter, der auch eure Lebensenergie-Regeneration steuert. Lasst ihr euch zu viel Zeit, sinkt dieser wieder auf Null und ein Highscore rückt in weite Ferne. Trotzdem ist dieser Modus nicht mehr als ein nettes Addon.

Komplett anders spielten sich dagegen die beiden nächsten Abschnitte. Die Verfolgungsjagd auf dem Highway über Fahrzeug-Dächer samt Quicktime-Events und kurzen Balleranlagen sollen etwas Abwechslung liefern. Mit einer dicken Portion Hollywood-Flair werden hier Autos im Sekundentakt zerlegt. Spielerisch wenig anspruchsvoll, setzt AM2 dabei voll auf den Schaueffekt.

Auch der Rage-Mode, bei dem sich der Grafikstil mit einem Schlag in Richtung Sincity verändert, liefert nur stumpfe Baller- und Schnetzelaction ohne große taktische Herausforderung. Dank der schicken Optik natürlich schade, dass es dieser Modus nicht in den regulären Spielverlauf geschafft hat.

WET - Trailer

Als deutlich aufregender entpuppte sich der erste Endgegnerkampf in der Diva Hall. Untermalt durch Japano-Rock, der nicht umsonst an Kill Bill erinnert und deutlich weiter hinten im Spiel angesiedelt, kann Rubi hier auf nahezu alle Moves und eine breite Waffenpalette zugreifen. Endlich kann man auf den Knien rutschend das Schwert einsetzen, die verschiedenen Bewegungen miteinander kombinieren und so geschickt den durchschlagkräftigen Waffen der Gegner ausweichen. In der Offensive sorgen Schrotflinten, Mini-Armbrüste mit Explosionspfeilen und Maschinenpistolen für etwas mehr Freiraum, um eine Gegnerwelle nach der anderen abzuwehren.

Feuerkraft, die ihr spätestens beim Endgegner dringend benötigt. Denn der Triaden-Boss rückt unserer Lederlady mit einem M60-Maschinengewehr auf die Pelle. Unterstützt durch Dutzende Schergen, muss Rubi blitzschnell reagieren, um die Horde samt Obermotz in die Knie zu zwingen. Ein harter Kampf, der mehrere Versuche benötigte, aber auch die Gameplay-Qualitäten von WET zutage brachte. Die schnelle, wilde Daueraction funktioniert und scheint dank dem funktionierenden Kombo-System auch nach mehr als einer halben Stunde noch jede Menge Spaß zu machen.

Rubi ist und bleibt eine coole Sau. Mal ganz abgesehen von den spielerischen Talenten, begeistert mich immer wieder das stilsichere Design dieses ungewöhnlichen Shooters und seiner hübschen Hauptdarstellerin. Und nachdem ich endlich selbst Hand angelegt habe, bin ich mir sicher, dass WET was werden könnte. Die Steuerung funktioniert über weite Strecken hervorragend, das Kombo-System sorgt für Dauer-Motivation und die Kämpfe werden mit der Zeit immer anspruchsvoller. Selbst die Grafik hat seit der letzten Vorführung einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Trotzdem wird es sich erst zum Release herauskristallisieren, ob es am Ende für einen Hit reicht. Denn einigen Gameplay-Entscheidungen (Rage-Mode als Extra-Level, unendliche Munition) stehe ich noch immer skeptisch gegenüber und die vielen Klon-Gegner gehen einem nach einer Weile gehörig auf die Nerven. Es wird Zeit, dass Advanced Mind & Movement die Katze aus dem Sack lässt und mal etwas anderes zeigt, als Chinatown-Overkill und langweilige Triaden-Gegner. Das hat Rubi nun wirklich nicht verdient.

WET erscheint am 18. September 2009 für Xbox 360 und PS3.

Read this next