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League of Legends

Der DotA-Killer

Schweren Herzens habe ich WarCraft 3 samt Modifikation Defense of the Ancients nach vielen glücklichen Jahren von meiner Festplatte verbannt. League of Legends hat es trotz einiger Anfangsschwierigkeiten geschafft, mich von dieser einmaligen Strategie- und Rollenspielmischung loszureißen. Eine echte Leistung, auch wenn League of Legends auf den ersten Blick wie eine simple Kopie wirkt. Entwickelt von Riot Games, greift es im Gegensatz zum Konkurrenten Heroes of Newerth das Spielprinzip nur auf und liefert neben neuen Karten auch neue Helden. Außerdem wurde eine Beschwörer-Metagame integriert, das den Free-to-play-Ansatz mit Runen und Meisterschaftspunkten auf die nächste Ebene befördert. Ein spannender, komplexer Ansatz.

Am grundlegenden Gameplay hat sich aber nichts geändert: Zwei Gruppen von Helden treten gegeneinander an und müssen die feindliche Festung in Grund und Boden rammen. Beide Seiten produzieren NPC-Einheiten, die in der Mitte von bis zu drei Wegen aufeinandertreffen. Mit Hilfe von Verteidigungstürmen negieren sich die Truppen und würden bis zum Ende aller Tage einen aussichtslosen Kampf ausfechten. Genau hier kommen die Helden ins Spiel: Bis zu fünf dieser mächtigen Kämpfer greifen in diesen Kampf ein und versuchen, die Balance zu verschieben.

Der Standard-Modus: 5vs5.

Mit jedem getöteten NPC beziehungsweise jedem erledigten Helden bekommen sie Erfahrungspunkte, die sie im Level aufsteigen lassen und ihre Zauberkräfte stärken. Falls ihr auf einem der Wege keine Chance habt, könnt ihr euch um neutrale Monster kümmern, die euch sogar einen Buff verschaffen.

Ihr selbst steuert nur euren Champion, wählt seine Ziele, wirkt mächtige Zauber und kauft ihm entsprechende Ausrüstung. Im Gegensatz zu dem recht ähnlichen Demigod könnt ihr die NPCs nur aufrüsten, wenn ihr einen gegnerischen Inhibitor zerstört. Dann bekommt ihr auf dieser „Lane“ Super-Vasallen, die mächtig austeilen und euch bei eurem Kampf unterstützen. Teamplay ist hier von entscheidender Bedeutung. Zum Teil ergänzen sich die Kämpfer nahezu perfekt. Wer nicht zusammenarbeitet, wird auseinandergenommen. Der Kampf wiegt hin und her, manchmal ist es nach einer halben Stunde vorbei, manchmal aber auch erst nach ein bis zwei Stunden.

Bei den Helden hat sich Riot Games stark von DotA inspirieren lassen. Es gibt Damage-Dealer, Heiler, Tanks, Nah- und Fernkämpfer. Jeder einzelne hat vier Kräfte, die er gegen die Feinde einsetzen kann und die sich wiederum ergänzen. Bei den meisten Figuren kostet jeder Einsatz Mana. Nur wenige Ausnahmen, etwa die Assassine Katarina, müssen nur auf den Cooldown ihrer Kräfte warten. Hier ein kleines Beispiel, wie diese Kräfte zusammenwirken: Der Pirat Gangplank setzt auf einen einzelnen Pistolenschuss, der ihm bei einer Tötung zusätzliches Gold bringt.

Zu Beginn helfen Tränke und Heilzauber über die Runden.

Er kommt so deutlich schneller an stärkere Gegenstände, von denen er aber extrem abhängig ist. Um an der Front zu überleben, kann er Zitrusfrüchte essen, die seinen Skorbut heilen und schadhafte Zauber entfernen. Und auch seine dritte Fähigkeit setzt auf Snyergien: Per Moralanstieg visiert er einen eigenen NPC an, erschießt diesen und verleiht so allen umstehenden Helden einen gewaltigen Geschwindigkeitsschub.

Erledigt werden feindliche Helden aber mit seinem stärksten Zauber, dem Kanonensperrfeuer. Jeder Held besitzt solch einen Ultima-Zauber, der erst ab Level 6 freigeschalten wird. Bei Gangplank wird ein Areal mit einer Artillerie-Salve belegt und jeder Treffer verlangsamt die entsprechenden Einheiten. Da ihr diese Fähigkeit über das gesamte Spielfeld einsetzen könnt, ist sie ideal, um angeschlagenen Gegnern den Todesstoß zu versetzen. Außerdem hat Gangplank eine vergiftete Klinge, die ihm zusätzlichen Schaden verschafft. Solche passiven Extrakräfte besitzt jeder Held, ein kleiner aber entscheidender Unterschied zu DotA.

Außerdem kommen mit steigendem Level eure Beschwörer-Fähigkeiten ins Spiel. Ihr als Spieler symbolisiert eines dieser fast gottgleichen Wesen, die wie in einem MMORPG mit jedem Sieg oder Niederlage Erfahrungspunkte erhalten. Diese könnt ihr in passive Verbesserungen eurer Champions investieren und später durch Ruhmpunkte oder Mikropayment noch über spezielle Runen erweitern. Diese beschleunigen zum Beispiel etwas eure Manaregeneration oder eure kritischen Treffer, sind aber nicht so stark, dass sie das Balancing gefährden.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

League of Legends

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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