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Colin McRae DiRT

Zehn Fakten, eine Wertung, viel Matsch!

6. Fahrgefühl

Während es bei der Fahrphysik nur um Zahlen und Fakten geht, setzt sich das Fahrgefühl aus unterschiedlichsten Faktoren zusammen. Abgesehen vom Kurvenverhalten und den Drift-Möglichkeiten, geht es auch um Fahrbahn-Feedback und Vibrations-Unterstützung. Gerade hier muss DiRT die meiste Kritik einstecken, denn das Force-Feedback ist in der Standard-Einstellung deutlich zu schwach ausgefallen.

Leider spürt man kaum, wie der Wagen seinen Grip verliert.

Während man zum Beispiel bei Forza Motorsport 2 sogar den Zeitpunkt erkennt, an dem die Räder ihren Grip verlieren, hustet der Controller bei Colin McRae DiRT nur an den heftigsten Stellen auf. Ein wenig Abhilfe schafft eine Erhöhung der Stärke in den entsprechenden Optionen, die Qualität der Konkurrenz wird aber nicht erreicht.

Der Titel ist eben trotz der Simulationsverpackung nun mal ein richtiges Videospiel. Man braucht zwar viel Übung, um die höheren Schwierigkeitsgrade zu bestehen, mit einer exakten Simulation hat das Ganze aber herzlich wenig zu tun.

Wer also ein Richard Burns Rally erwartet, bei dem man nur mit jahrelangem Fahrtraining die erste S-Kurve übersteht, wird wohl eher enttäuscht sein. Wer dagegen einfaches Rennvergnügen ohne viel Firlefanz sucht, wird das unkomplizierte Fahrverhalten lieben und viele, viele Stunden Spaß haben.

7. Mehrspielermodus

Die gute Nachricht zuerst: Ja, es gibt einen Mehrspielermodus. Die schlechte Nachricht: Er ist meilenweit vom Idealzustand entfernt. Es ist ja schön, dass die Entwickler in einer Zeit von Xbox Live nicht auf Rennen gegen menschliche Spieler verzichten wollen, doch warum man dafür nur die Rally-Abschnitte ausgewählt hat, bleibt ein Rätsel. Wenn DiRT schon mit neuen Offroad-Disziplinen protzt, sollte man auch Online auf einem Rundkurs an den Start gehen können. Stattdessen steht man allein auf der Piste und kann die Konkurrenz nur auf einer Grafik verfolgen.

Da ist es fast spannender, im Einzelspielermodus neue Monsterzeiten heraus zu fahren und sich so in der Online-Rangliste nach vorne zu kämpfen. Doch diese Funktion ist eigentlich Standard und verdient kein Extralob. Bis zum zweiten Teil muss sich in diesem Bereich definitiv was ändern.

8. Strecken

Das sieht besser aus als das vorgerenderte Intro.

Nach dem kurzen Multiplayer-Formtief läuft Colin McRae DiRT bei den Strecken wieder zur Hochform auf. Auch wenn einige Rundkurse etwas karg wirken, bieten sie genug Herausforderungen und knifflige Streckenabschnitte, um nicht so schnell langweilig zu werden. Nichtsdestotrotz hätten diese Kurse ruhig etwas dramatischer ausfallen können. Wie wäre es mal mit gigantischen Sprüngen und tiefen Gräben?

So sind nur die Rallye-Abschnitte richtig beeindruckend, die durch ihre Vielfalt und ihr gewitztes Streckendesign überzeugen. Da sich das Ganze in sechs unterschiedlichen Ländern abspielt, kommt auch die Abwechslung nicht zu kurz. Sowohl optisch als auch fahrtechnisch bieten diese Parcours alles, was das Rallye-Herz begehrt. Und spätestens wenn man durch das lauschige Dörfchen Ockfen in Rheinland Pfalz brettert, fühlt man sich endgültig zu Hause. Lediglich ein paar Eis- und Schneestrecken fehlen unverständlicherweise.