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PAIN

Autsch!!!

So, noch mal bildlich: In den entscheidenden Sekunden nach dem Abflug und dem darauf folgenden Aufprall werdet Ihr mit dem Analogstick steuern, mit weiteren Tasten posieren, Super ooch! aufladen, ooch! steuern und noch ein oder zwei andere Dinge tun. Oder es zumindest versuchen. Mal ehrlich, wie kann es sein, dass eine so simple Spielidee eine solch überladene und unintuitive Steuerung verpasst bekommt?

Und merken müsst Ihr Euch das auch noch alles, wenn Ihr den Hauch einer Chance in einigen der Spielmodi haben wollt. Als Sologamer werdet Ihr sicher die meiste Zeit im 'PainDemonium' verbringen. Keine Aufgaben, keine Ziele, nur das Katapult und der Punktezähler für das Ausmaß an angerichteten Schäden. Simpler Fun. Für eine halbe Stunde.

Die restlichen verfügbaren Sachen werden Euch ein Lächeln für ein paar Minuten schenken, zumindest wenn es Euch erfreut, mit einem Typen in furzende Paviane zu rauschen und sie von einem Gebäude zu stoßen. Im Mehrspielerteil sieht es ein wenig besser aus und vor allem 'Horse' macht durchaus für ein Weilchen Laune. Spieler 1 sucht sich ein Ziel, Spieler 2 muss es überbieten. Ganz nett. Für eine kurze Zeit.

Was also versucht Sony, damit all diese kurzen Vergnügungen Euch nicht schon nach einer Stunde maximal einschlafen lassen? Sie schicken Euch auf Trophäenjagd. Ob Ihr allerdings wirklich in Eurem Leben die Trophäe für 5000 angewendete ooch! braucht, müsst Ihr mit Euch selbst ausmachen. Mein Leben geht auch ohne gut weiter. Also, was gibt es noch?

'In ein paar Jahren werden wir daran zurückdenken und lachen.'

Das Zauberwort lautet Downloadcontent. Angesichts des spärlichen und vor allem einzigen Areals und der Tatsache, dass gerade mal zwei Charaktere zum Schleudern mitgeliefert werden, macht das wohl Sinn. Viel gibt es noch nicht, aber das was da ist, wirft die Frage auf, warum es nicht von vornherein dazugehörte.

Zwei Weihnachtscharaktere – Weihnachtsmann und Weihnachtsbunny - zu je 99 Cent könnt Ihr erwerben. Sie haben ein paar neue Posen und Soundeffekte. Wow, das verlängert sicher meinen Spaß an dem Spiel…NICHT! Kein neues Terrain ist bis jetzt in Sicht und auch wenn 10 Dollar nicht die Welt sind, hätte mindestens ein zweites sowieso dazugehört. Wie eigentlich auch die beiden Weihnachtstypen. Schließlich ist es Weihnachten. Oder bald. Egal, sie hätten dabei sein müssen.

Ready Aim. Fire! Der einzige Startpunkt im ganzen Spiel.

Im Onlinebereich wird es dann besonders peinlich. Über einen eigenen Menüpunkt könnt Ihr die Community-Website aufrufen. Diese zeigt Euch tolle Sachen, wahrscheinlich auch Videos und ähnliches, nur ganz sicher bin ich mir da nicht. Das liegt zum größten Teil daran, dass das zentrale Element der Seite ein Plugin für den Browser voraussetzt, welches nicht standardmäßig aktiviert ist. Ok, danke, weg hier.

PAIN hätte eine Gratisdemo sein sollen. Vielleicht ein kleiner Spaß für 3 Dollar. Es macht, den nötigen kruden Humor und einen Hauch von Sadismus vorausgesetzt, schon ein Stündchen Laune, Jarvis durch die Stadt zu schmeißen. Danach hängt es stark davon ab, wie oft Ihr über einen Typen lachen könnt, der sich im freien Flug den Kopf irgendwo anstößt. Für das Partygame, das es sein müsste, geriet die Steuerung zu komplex. Für das Solospiel, das es sein will, gibt es zu wenig Substanz. Für die geforderten 10 Dollar gibt es kaum eine Rechtfertigung. Ooch.

PAIN ist derzeit nur auf dem US-Playstation Store für 9,99 Dollar zu haben. Im deutschen Store wird es in Kürze verfügbar sein. Die Charakter-Addons kosten 99 Cent pro Figur.

4 / 10

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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