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Star Trek Online

Roter Alarm

Speziell in den ersten Stunden und Levels leidet Star Trek Online aber noch unter einem eher repetitiven Spielablauf. Die ersten Missionen bestehen hauptsächlich aus Patrouillen, in denen ihr mehrere Systeme abklappert und meist fünf feindliche Gruppen von Raumschiffen ausschalten oder etwas scannen müsst. Außenmissionen halten sich dabei noch in Grenzen, das meiste Geschehen spielt sich im All ab. Dann gibt es aber wiederum auch Einsätze, die wirklich storygetrieben sind. Ihr sollt beispielsweise einige alte Artefakte vom vulkanischen, aus der jüngsten Serie Enterprise bekannten Kloster auf P'Jem sichern. Die Klingonen machen einem dabei allerdings einen Strich durch die Rechnung und sind hinter einem Botschafter her, der sich ebenfalls auf dem Schiff befindet. Zumindest erweckt er den Anschein eines Botschafters, denn später entpuppt er sich als Vertreter der Spezies 8472, die in Star Trek: Voyager eingeführt wurden. Später wird dieses Geschehen dann nochmals aufgegriffen.

Glaubt man den Berichten von Spielern, die weiter fortgeschritten sind, soll das Ganze jedoch ab Level 10 auf jeden Fall besser werden. Aufgrund eines Character Wipes zum Start der Open Beta konnten wir das leider noch nicht selbst feststellen. Unser späterer Test wird hier aber natürlich für Aufklärung sorgen. Normalerweise sind die einzelnen Missionen übrigens instanziert. Wer will, kann sich aber auch ganz einfach einem bestehenden Team anschließen und gemeinsam in den Kampf ziehen. Das Spiel passt das Gegeneraufkommen dabei der Spielerzahl an, wodurch sich beispielsweise mehr Schiffe im All tummeln. Generell wird im Star-Trek-Online-Universum mehr gekämpft als geforscht, was nicht zuletzt am Krieg mit den Klingonen liegt. Friedlichere Missionen, in denen man sich zum Beispiel nur mit ein paar unzufriedenen Minenarbeitern unterhält, sind zumindest anfangs eher selten.

Für Fans besonders wichtig ist das Star-Trek-Feeling. Und das ist durchaus da. Dafür sorgt natürlich allen voran der Wiedererkennungswert. Bekannte Schiffsklassen oder aus den Serien entnommene Schauplätze wie die Raumstationen Deep Space Nine oder K-7 sind da nur die Spitze des Eisbergs. Wer wirklich auf Details achtet, erkennt etwa auch, dass die Rangabzeichen in Position und Form zu den jeweiligen Uniformen passen. Zudem sind noch längst nicht alle Gebiete der riesigen Sternenkarte zugänglich. Und selbst dazwischen ist noch jede Menge Platz für mögliche Inhalte. Später wird man unter anderem auch Abstecher zu den Borg, den Cardassianern und den Romulanern machen können.

Star Trek Online - Trailer

Darüber hinaus ist Cryptic ja bekannt für seine umfangreichen Charaktereditoren. Das ist auch bei Star Trek Online nicht anders. Einserseits gibt es vorgefertige Rassen, etwa Andorianer, Bajoraner, Bolianer, Trill, Vulkanier und natürlich Menschen, andererseits kann man seine komplett einzigartige Spezies erfinden. Von Augenweite bis hin zu Hautfarbe oder Arm-, Finger- und Beinlänge lässt sich so ziemlich alles anpassen, was man möchte. Im Übrigen auch die Uniform, für die mehrere vorgefertigte Elemente angeboten werden und die sich auch farbig verändern lassen. Letztendlich entscheidet man sich noch für einen Namen von Charakter und Schiff. Wer will, kann seinem Alter Ego sogar eine eigene Hintergrundgeschichte verpassen.

Und bislang sind die Macher auch bemüht, die Wünsche der Community zu erfüllen. Zwischenzeitlich wurden etwa Tooltips hinzugefügt, um Gegenstände zu vergleichen, und auch Brücken sind mittlerweile begehbar, selbst wenn das aktuell nicht mehr als ein optisches Gimmick ist. Darüber hinaus wird fleißig am Balancing gearbeitet, wodurch sich vor und nach dem Release sicherlich noch einiges tun wird.

Alles in allem hinterlässt Star Trek Online derzeit einen guten, wenn auch nicht perfekten Eindruck. Es gibt durchaus noch einige Ungereimtheiten sowie Aspekte, die nicht ganz ausgefeilt wirken. Auch lässt sich natürlich momentan die Langzeitmotivation nur schwer abschätzen. Löblich ist, dass ich auf meinen bisherigen Beta-Ausflügen auf keinerlei gröbere Bugs gestoßen bin. Wie sich Star Trek Online weiter entwickelt, liegt aber auch vornehmlich an den Entwicklern. Wenn sie beständig neue und gute Inhalte abliefern können, ohne sich allzu sehr am repetativen Anfang zu orientieren, dürfte es zukünftig nicht an guter Unterhaltung mangeln. Und gerne darf man dabei auch ein paar ruhigere Missionen oder Teilabschnitte einbauen.

Star Trek Online erscheint Anfang Februar für den PC.

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