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Star Wars: The Old Republic

Es wird ernst

Aber auch wenn der Kampf auf vertrauten Mechaniken aufbaut, gibt es doch zahlreiche Neuerungen. Manche größer, andere kleiner. So besitzt der Fernkampf ein simples Cover-System im Sinne eines Gears of War Light. Und dadurch werden die Gefechte zum einen deutlich taktischer (Deckung suchen und wechseln). Zum anderen stehen sich die Personen so nicht mehr gelangweilt gegenüber und feuern aus nächster Nähe unrealistisch mit Laserpistolen auf sich.

Eine weitere Neuerung sieht manbeim Lichtschwert-Kampf. Nimmt es mein Sith mit zwei Gegnern gleichzeitig auf, ist es nicht so, dass man den einen attackiert und der andere mir gemütlich in den Rücken schießt. Das würde laut BioWare bei Star Wars nicht passieren.

Deshalb führt der Charakter zwischen seinen aktiven Attacken passive Blockbewegungen aus und reflektiert die Laserstrahlen der Blaster automatisch. Hat eigentlich keine Auswirkungen auf das Gameplay, sieht aber ziemlich gut aus und macht alles ein bisschen glaubwürdiger.

Genauso wie die Tatsache, dass Gegner nicht einfach aus dem Nichts auftauchen. Feinde schweißen sich durch Türen oder kommen in Gruppen um eine Ecke gelaufen. Alles im Auftrag der totalen Immersion in der Star-Wars-Welt. Zusammen mit der immer noch fantastischen Musik entsteht auch innerhalb des Messe-Trubels für ein paar Minuten echtes Star-Wars-Feeling.

Star Wars: The Old Republic – The voice of the Old Republic

Passend zu diesem Gefühl wirkt der ganze Kampf generell etwas physischer, bewegter und heldenhafter als bei anderen MMOs. Selten geht es nur gegen einen Feind, die anderen Jedis schleudern einen durch den Raum und Truppen stürmen mit feuernden Gewehren auf den Spieler zu. Der Schmuggler, quasi als Höhepunkt des Ganzen, besitzt sogar einen Skill, mit dem er seinem Gegenüber im Nahkampf zwischen die Beine tritt und ihn dann mit einem Kopfschuss erledigt. Han Solo wäre stolz. Und damit ist auch endlich die Frage beantwortet, wer zuerst getreten hat.

BioWare hat mit seiner sehr souveränen Präsentation in Köln und den spielbaren zwanzig Minuten gleich zwei Fragen auf einmal beantwortet. Erstens: Wie bekommt man Spieler dazu, dass sie Quest-Texte nicht wegklicken? Ganz einfach, man hat gar keine Quest-Texte, sondern stattdessen extrem gute Zwischensequenzen. Zweitens: Was ist Massively Multiplayer an der individuellen Story-Line? Wenig. Eigentlich ist es ein Singleplayer-Rollenspiel, kombiniert mit einem MMO. Wo geskriptete Events und emotionale Momente wichtig sind, ist man in einer Instanz (maximal mit ein paar Freunden), wo es um soziale Kommunikation und Masse geht, findet sich der Spieler in einer Welt mit tausenden anderen Menschen wieder.

Und auch wenn der Kampf im Kern altbekannt ist und ruhig noch ein paar innovative Elemente mehr bekommen darf, wirkt er jetzt schon sehr flüssig, dynamisch und jederzeit großartig animiert. Kaum Wünsche lässt dagegen die Qualität der bisher gezeigten Story (inklusive Sprachaufnahmen und Inszenierung) offen. Hier sind alle Erwartungen deutlich erfüllt und BioWare nimmt die erste Hürde klar und deutlich. Star Wars: The Old Republic wird das Storytelling in MMOs auf ein neues, bisher unbekanntes Level bringen.

Star Wars: The Old Republic wird frühestens 2010 für PC erscheinen. Über eine Beta ist bisher noch nichts wirklich bekannt, genauso wenig wie über das Bezahlmodell.

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