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Unser Gaming-Wochenende: Arcane, Dungeons and Dragons und Age of Empires 4

Außerdem Call of Duty Vanguard, Godzilla und wie wir Mobile Games finden

Regen die kühlen Wintertage nicht einfach dazu an, sich in ganz viele warme Decken zu kuscheln und das Wochenende schön gemütlich auf der Couch zu verbringen? Unserer Redaktion hat der Herbst auf jeden Fall ein paar neue Gaming-Momente beschert. Ob die wirklich so kuschelig waren, ist aber eine andere Frage, die wir wie folgt auflösen:

Melanie: Nachdem ein chinesisches Team schon wieder die Worlds in League of Legends gewonnen hat, ging es für ein weiteres LoL-Spektakel vor die Glotze. Die Netflix-Serie "Arcane" hat uns für das späte Frühstück am Sonntag mit ihrem ersten Akt für gut zwei Stunden unterhalten - und das wirklich gut. Der Misch-Stil zwischen zwei- und dreidimensionaler Animation ist einfach zeitlos schön und das Szenario in Piltover und Zhaun ein perfekter Ort für Themen der Zweiklassengesellschaft, Liebe, Intrigen, Kriege und Innovationen. Als alte League-Veteranin konnte ich der Vergangenheit vieler Charaktere auf den Grund gehen und habe mich wie ein kleines Kind gefreut, wenn ich diese sofort in den ersten Frames ihres Erscheinens erkannt habe. Ein wenig brutal und stellenweise auch sehr traurig zeigt sich die Handlung im düsteren Steampunk-Setting.

League of Legends' Arcane ist ernster als gedacht.

Da Arcane wieder ein wenig League-of-Legends-Feuer in mir entfacht hat, habe ich mich direkt in drei Rankeds gestürzt, die ich alle gewonnen habe - auch wenn zwei dieser Spiele anfangs gar nicht so gut aussahen. Ein paar Iron-Banner-Runden in Destiny 2 gab es auch und ich habe mich mit einem größeren Grüppchen Freunde nochmal auf dem Discord versammelt, um das Jackbox Party Pack 8 zu spielen. Besonders das Minispiel "Job Job", bei dem man aus Wortfetzen der Mitspieler seine Bewerbung zusammenschustern muss, hat uns besonders viel Spaß gemacht. Insider und dunkler Humor ließen sich hier einfach am besten kreativ auf den Bildschirm bringen.


Ana: Auch mich hat Netflix am Wochenende mit dem Arcane Fieber erwischt. Anders als bei Melanie, war meine Neugier darauf fixiert, das Mysterium um Rihannas Make-Up-Marke in der League of Legends-Serie aufzulösen. Und meine Sherlock-Skills sind anscheinend zu schlecht: Ich raff es immer noch nicht. Dafür bekam ich eine schöne Zeit mit den ersten drei Folgen. Die Geschichte ist auch für inaktive Spielerinnen wie mich vollkommen verständlich. Die Länge der einzelnen Folgen ist angenehm und die Erzählung bietet eine Menge Emotionen. Es ist auch schön bekannte Figuren mal als Kinder aufwachsen zu sehen, die reiche Lore von Riot Games bietet sich hierfür wundervoll an. Bei einigen Charakteren wurde ich etwas nostalgisch und wollte schon fast den PC anschmeißen, um mal wieder die Lanes aufzumischen, aber das iPad in meiner Hand war verführerischer.

Tales of Luminaria ist das erste eigenständige Mobile Game der Tales-Reihe

Tales of Luminaria hat sich nämlich klammheimlich auf mein Handy geschlichen. Nach dem Interview mit Sugi, hatte ich schon richtig Lust auf das Mobile Game, weil der Localisation Producer verspricht, dass man keine Charaktere in der Lotterie zieht (anders als bei Genshin Impact) und auch keine Pay-to-win Fallen auffindet. Stattdessen soll es eine runde Story werden, die durch jeden der 21 verfügbaren Charaktere erzählt wird. Man spielt durch die Geschichte eines Charakters bis man - meist am Ende des Kapitels - neue Episoden für die anderen Figuren freischaltet. Das funktioniert echt gut und die Charaktere sind spannender als gedacht! Spätestens seit Sakaguchis FANSTASIAN, habe ich einen sehr positiven Eindruck von Handy- bzw. App-Spielen, die die Geschichte in den Vordergrund stellen. Auch die Kampf-Mechanik macht Luminaria gut - ein Tales of Arise ist es dabei aber natürlich nicht. Es gibt aktuell sieben Figuren, jede Woche kommt eine neue dazu. Bisher habe ich fünf Figuren freigeschaltet, hatte viel Spaß dabei und noch nicht das Gefühl, ich müsste für irgendwas Geld ausgeben.


Alex: Nach der Abreise meiner Familie zum Kurzausflug an die See gehörte mir die Wohnung am Sonntag ganz allein. Ich hatte mich lange darauf gefreut, mal wieder ein bisschen Stille zu erleben - habe das initial aber in erster Linie als Leere wahrgenommen und wusste dann nicht ganz so viel mit mir anzufangen. Das Genießen geht hoffentlich heute so langsam los - bevor es morgen mit der Ruhe auch schon wieder vorbei ist. Zum Glück hatte ich gestern noch ein wenig Call of Duty Vanguard vor der Brust, um meinen Teil zum Test beizusteuern, und war im Mehrspielermodus vor allem in Champion Hill sehr kompetent unterhalten. Der Rest des Nachmittags war dominiert von der Versuchung, mir Forza Horizon 5 zu kaufen, nur weil ich es zwei Tage früher spielen wollte. Das hätte ich mal besser gemacht, denn mein Hirn schlug stattdessen vor, sich endlich mal Godzilla versus Kong anzuschauen.

Und was soll ich sagen: Das nutzlose Mistding hätte mal besser seine verdammte Schnauze gehalten! Was für ein gruselig schlechter Streifen und das beste Anschauungsmaterial, warum "Hirn aus und Spaß haben" nicht automatisch funktioniert. Ich schrieb es gestern so in der Art schon auf Twitter: Wer das nächste Mal in meiner Gegenwart Marvel-Filme kritisiert, mit dem rede ich erst wieder, wenn er dieses unmotivierte, kraftlose und maximal beliebige Machwerk überlebt hat.


Markus: Wie schon die letzten Tage bin ich an diesem Wochenende wieder vollkommen in Age of Empires 4 versumpft (wie wohl viele RTS-Fans). Ich hatte hohe Erwartungen an den vierten Teil, denn abgesehen von Command & Conquer habe ich in kein RTS mehr Spielstunden versenkt, als in AOE 2. Glücklicherweise erfüllt AoE 4 bislang all meine Hoffnungen und geht sogar noch darüber hinaus. Besonders gefallen mir die... ich nenn' sie mal "Erklärbär-Videos" (kennt den überhaupt noch wer?), die interessante Hintergrundinfos zur Mittelalterzeit liefern. Einiges war mir schon von den drölfmillionen Mittelalter-Dokus aus der Glotze bekannt, doch man lernt bekanntlich nie aus. Auf ansehnliche Weise bekommt man hier historisches Wissen aus dem dunklen Zeitalter präsentiert, was AoE 4 zur Geschichtsstunde avancieren lässt - wäre mir das Fach nur so in der Schule präsentiert worden, dann hätte ich mich wohl auch mehr dafür begeistern können. So blieb es beim stupiden Zahlen auswendig lernen.

Schön ist auch, dass sich die Völker nicht alle gleich spielen. Während die Engländer und Franzosen auf ihre Prachtbauten und klobigen Festungen setzen, sind die Mongolen bekanntlich ein Nomadenvolk, das in Jurten wohnt, die eingepackt und andernorts wieder aufgebaut werden können. Diesen wesentlichen Aspekt hat man schön in AoE 4 umgesetzt, dementsprechend kann seine Basis auf Karren verladen und mit Sack und Pack umziehen, wenn man vom Gegner entdeckt wurde oder sich eine vorteilhaftere Position ergibt. Auch, dass Steine nicht zum Bauen von Gebäuden verwendet werden, sondern für die schnellere Entwicklung und Ausbildung von mongolischen Truppen zum Einsatz kommt, ist eine gute Idee. So ist die Ressource nicht nutzlos für das Volk und es schließt die Tatsache ein, dass die Mongolen nur wenige massive Gebäude errichten.

Ein Volk bzw. eine Basis on the Move - die Mongolen spielen sich herrlich anders, als die anderen Völker.

Davon abgesehen sind die Einheiten logischer aufgebaut. Beispielsweise werden jetzt einfache Belagerungswaffen wie Rammböcke nicht mehr wie in früheren Teilen in der Werkstatt gebaut, sondern können (wie bei einem Feldzug früher üblich) vor Ort von der Infanterie zusammengenagelt werden. Ausgefeiltere Belagerungswaffen wie Trebuchet oder Kanonen können dagegen nicht auf dem Feld hergestellt werden. Einzig die Reliquien gehen mir auf den Senkel. Entweder bin ich zu dämlich oder meine Mönche verstehen sich mehr aufs Bier brauen, denn manchmal parken meine Glaubensbrüder eine eingesammelte Reliquie nicht im Kloster, sondern stellen sie nur daneben ins Gras und starren Löcher in die Luft.


Benjamin: Es war zwar nicht viel, aber zumindest ein bisschen was haben wir am Wochenende doch gespielt. Vor allem ein paar Schlachten in Hyrule Warriors auf der Switch und noch eine Runde im neuen Mario Party Superstars. Samstagabend gab's dann eine kleine Premiere, nämlich unsere erste Runde Dungeons & Dragons in der Gruppe. Unsere erste Quest haben wir bereits erfolgreich abgeschlossen, unsere Charaktere ein wenig kennengelernt und uns einen ersten Level-Aufstieg sowie ein wenig Gold verdient. Macht auf jeden Fall Spaß, Fortsetzung folgt...

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Age of Empires IV

Video Game

Call of Duty: Vanguard

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Über den Autor
Ana Kudinov Avatar

Ana Kudinov

Video Editor

Ana macht bei Eurogamer.de seit 2020 die Video-Redaktion. Sie streamt in ihrer Freizeit und spielt viel Strategie- und Indiespiele am PC - kann aber grundsätzlich mit jedem Genre und jeder Konsole etwas anfangen. Ana liebt es sich über Japan und Anime zu unterhalten und verbringt dementsprechend auch viel Zeit mit JRPGs und anderen Besonderheiten aus dem asiatischen Raum.

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