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Deus Ex: Human Revolution

Embedded Journalist bei der Arbeit

Ein wenig gilt das für den gesamten aktuellen Stand der Technik des Spiels auf 360 und PS3 - PC nicht gesehen -, bei dem man an der einen oder anderen Textur sich nicht zu weit strecken muss, um herumzukritteln. Das Gute daran ist, dass es nicht groß ins Gewicht fällt, selbst bei einer rein ästhetischen Betrachtung. Das Design einer glaubwürdigen Zukunft, das sich durch die Räume zieht, gleicht das locker wieder aus. Unzählige Feinheiten wurden beachtet, Spielereien eines Schöpfers am Zeichenbrett warten auf einen aufmerksamen Beobachter, der sie entdeckt, und diese visuelle Entdeckungsreise allein rechtfertigt das Ticket.

Mit dem Spiel geht es los, als das Unvermeidliche geschieht. Das Labor wird angegriffen und Jensen soll die Ärztin beschützen. Im Tutorial wird dabei nicht geredet. Das kommt später. Der Ansatz der sozialen Problembewältigung fällt aus, wenn Söldner mit klaren Anweisungen und in Überzahl ein Gebäude stürmen. Bleiben Stealth und Kampf. Oder nur eines von beiden. Beide Wege wurden erprobt und ich kam zu zwei Schlüssen. Erstens ist Deus Ex nicht einfach, selbst auf dem mittleren der drei Härtegrade. Und zweitens benötigt man gegen die Bastarde auf dem dritten Schwierigkeitsgrad verdammt gute Waffen, um ihre Körperpanzerung wenigstens ankratzen zu können.

Schleichen ist hier oft die klar sinnvollere Variante, zumal Munition sich recht rar macht. Wer anfängt, wild herumzuballern und einen Clip nach dem anderen in die Wand jagt, hat hier nicht viel zu lachen. In Jensens Anfangszustand als unmodifizierter Mensch ist es am besten, einfach außer Sicht zu bleiben. Und das geht am besten, wenn man den Kopf hinter einer Deckung einzieht. Per gedrücktem Trigger presst sich Jensen an die Wand und kann dort entlang bewegt werden. Mit dem rechten Stick wird über diese Deckung geschielt und auch gezielt, solltet ihr euch nicht nur orientieren wollen.

Es ist ein System, an das man sich erst ein paar Minuten gewöhnen muss und das auch in der Finesse, was schnelle Ortswechsel angeht, nicht mit dem letzten Splinter Cell mithalten kann. Ihr kommt auf Knopfdruck um Ecken und könnt gelegentlich hinter einen neuen Schutz rollen, und das klappt auch recht tadellos. Solide, flexibel genug, ein System für alle Lebenslagen. Auch stellte es sich schnell als hilfreich heraus, dass Jensen die Deckung stets geduckt verlässt, um weiter möglichst unsichtbar zu bleiben.

So schleicht man sich durch einen Raum, in dem drei Wachen ihren Posten halten. Eine bleibt zentral und stationär, zwei andere drehen nicht ganz, aber doch weitestgehend vorhersehbare Runden. Im Tutorial gibt es keine Nahkampf-Angriffe und auch keine nicht-tödlichen Waffen. Also mal schauen, ob sie mir folgen, wenn ich so weit wie es geht schleiche und dann einfach die Beine in die Hand nehme. Okay, und los. Zwei, drei Kugeln schlagen links und rechts ein, schnell aus dem Raum und in Deckung. Atemloses Schweigen. Nein. Sie folgen mir nicht. Sie haben mich gesehen, sie hätten nur den Raum verlassen müssen und eine Ecke weit gehen. Tun sie nicht. Die KI endet am Türrahmen.