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Rebellion übernimmt die Woolfe-Marke

Update: Belohnungen für Kickstarter-Backer werden verschickt.

Update (22.10.2015): Rebellion hat sich die Rechte an der Woolfe-Marke gesichert, nachdem dem ursprünglichen Entwicklerstudio das Geld ausging.

Wie Rebellion-Chef Jason Kingsley gegenüber Eurogamer angab, sprach er vorher mit Grin-Gründer Wim Wouters darüber, der mit einer Übernahme des Spiels durch Rebellion kein Problem hatte.

“Seine Meinung war sehr wichtig für uns, um einen Schritt nach vorne zu machen und ein Gebot abzugeben. Wenn er gesagt hätte, dass wir sein Baby nicht mal mit der Kneifzange anfassen sollen, hätte ich mich vermutlich von dem Gedanken verabschiedet“, so Kingsley.

Wie viel Geld die Übernahme der Marke gekostet hat, sagt er nicht: „Es war keine gewaltige Summe, aber doch eine bedeutsame Menge an Geld... keine enorme Menge, aber es gab ein paar Leute, die daran interessiert waren. Wir haben ein wenig mehr dafür bezahlt, als wir es vielleicht erwartet haben.“

Nach dem Abschluss des Deals schickte Rebellion ein paar Leute nach Belgien, um eine Festplatte mit dem Programmcode des Spiels entgegenzunehmen. Gleichzeitig nahm man die physischen Belohnungen mit, die Kickstarter-Backern versprochen wurden, aufgrund des Geldmangels aber nicht verschickt werden konnten. Diese Sachen will man nun den Unterstützern des Projekts zukommen lassen. Nähere Details dazu sind hier zu finden.

Gleichermaßen will man sich den Programmcode anschauen, um zu sehen, was man verbessern könne: „Wir sind mit den Projekten, an denen wir arbeiten, derzeit ziemlich beschäftigt, aber wir haben ein paar Leute, die sich anschauen, was möglich, was machbar und was unmöglich ist. Das wird ein paar Wochen dauern.“

Natürlich übernahm man das Projekt nicht nur, um den Kickstarter-Backern ihre Belohnungen zukommen zu lassen. Abseits dessen verdient man dann mit dem Verkauf des Spiels auf Steam Geld, will aber auch prüfen, ob es sich lohnt, weitere Spiele auf Basis dieser Marke zu entwickeln.

Kingsley selbst würde auf jeden Fall gerne mehr Spiele dieser Art sehen, sagt er.


Originalmeldung (11.08.2015): Die Entwickler des Indie-Projekts Woolfe: The Red Hood Diaries sind pleite.

Das Projekt wurde im letzten Jahr mit rund 72.000 Dollar auf Kickstarter finanziert und erschien im Januar als Early-Access-Titel auf Steam. Das war aber nicht genug, um eine weitere Finanzierung der Entwicklung zu sichern.

„Das Team wurde aufgelöst und wir haben Insolvenz angemeldet, da wir ausstehende Rechnungen nicht mehr bezahlen können", erklärt Studiogründer Wim Wouters.

Negative Reaktionen sind ihm zufolge auch ausschlaggebend dafür, dass kein Publisher Interesse an einer Unterstützung zeigte. Den Quellcode, alle bisher erstellten Assets und die Marke will man nun zum Verkauf anbieten.

Wouters zufolge reicht das Geld nicht mal mehr aus, um bereits produzierte Kickstarter-Rewards wie Sticker oder Poster zu verschicken, andere Rewards können gar nicht erst hergestellt werden.

Warum ist man gescheitert? Nun, laut Wouters war Woolfe einfach nicht gut genug.

„Zuerst konnten wir nicht glauben, dass unser Baby nicht erfolgreicher war. Aus der Emotion heraus suchten wir Erklärungen dafür, die nichts mit dem Spiel zu tun hatten", schreibt er.

„Vielleicht sind Spieler einfach zu verwöhnt und machen alles schlecht, vielleicht ist der Markt mit Indie-Spielen übersättigt, vielleicht geben all die Free-to-play-Spiele von großen Studios den Spielern eine falsche Wertvorstellung. Wir könnten weniger als 10 Dollar zu viel für ein wunderschönes Spiel wie Woolfe sein? Wie könnte das unsere Schuld sein?"

„Natürlich ist keine dieser emotionalen Ausreden der Grund für unsere gemischten Bewertungen auf Steam. Wir können uns nur selbst die Schuld geben."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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