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Gerücht: Diablo 4 sollte einst an Dark Souls erinnern

Bis es einen Reboot gab.

Diablo-Fans erwarteten zuletzt eine Ankündigung von Diablo 4 auf der BlizzCon, um dann ein Mobile-Spiel namens Diablo Immortal vorgesetzt zu bekommen.

Die Reaktionen darauf fielen nicht besonders erfreulich aus, um es freundlich auszudrücken. Später gab es Berichte, wonach Blizzard ursprünglich eine Ankündigung von Diablo 4 auf der BlizzCon geplant hatte, was das Studio aber dementierte.

Aber was passiert eigentlich mit Diablo 4? Kotaku hat mit elf aktuellen und früheren Blizzard-Mitarbeitern gesprochen. Diese blieben anonym, weil sie angewiesen worden seien, nicht mit der Presse zu reden.

Die Rede ist dabei von einer zweiten, eingestellten Erweiterung für Diablo 3 und Diablo 4, das sich in Arbeit befindet. Bei Letzterem habe es 2016 einen Reboot gegeben.

Ende 2013 oder Anfang 2014 überraschte Blizzard demnach seine Mitarbeiter damit, dass eine geplante zweite Erweiterung für Diablo 3 eingestellt wurde.

"Sie sagten dem Team: 'Ihr habt Reaper of Souls fertiggestellt, es ist echt gut. Aber wir glauben, dass es für die Marke am besten ist, wenn wir mit Diablo 4 weitermachen, in welcher Form auch immer'", sagt eine Person. "Das Team dachte sich, zumindest war das mein Eindruck, dass der Vorstand kein Vertrauen zeigte. Sie dachten, dass Diablo 3 ein gewaltiger Haufen Scheiße wäre."

Der Launch des Spiels war aufgrund des Online-Zwangs und des Auktionshauses ein Desaster, aber später riss das Team nach umfassenden Anpassungen das Ruder noch herum.

Josh Mosqueira, der für die Konsolenversion von Diablo 3 an Bord kam und dann Game Director von Reaper of Souls war, übernahm die Leitung über das neue Projekt mit dem Codenamen Hades. Das Ziel bestand darin, das Franchise in eine gänzlich andere Richtung zu führen.

Tatsächlich arbeiteten Mosqueira und sein Team an einem Spiel, das drei Personen zufolge mehr an Dark Souls erinnerte. Statt aus einer isometrischen Kameraperspektive saht ihr das Geschehen aus einer Third-Person-Sicht. Es unterschied sich so sehr von den Vorgängern, dass manch einer bei Blizzard dachte, dass es am Ende nicht Diablo 4 heißen würde.

Von 2014 bis 2016 arbeitete das zuständige Team daran und nebenbei an einigen Content-Updates für Diablo 3. Bevor Hades dann das gleiche Schicksal ereilte wie die zweite Erweiterung für Diablo 3. Zwei Personen zufolge verlief die Entwicklung nicht gut. Mosqueira verließ Blizzard Mitte 2016, wobei unklar ist, ob er das aufgrund der Einstellung des Projekts tat.

Damit die Entwickler nicht beschäftigungslos rumsitzen, entwickelten sie mit Rise of the Necromancer einen DLC für Diablo 3, andere Teammitglieder starteten ein weiteres Projekt mit dem Codenamen Fenris. Visuell soll Fenris alias Diablo 4 wieder mehr in Richtung Diablo 2 gehen, düsterer werden, sagt ein derzeitiger Blizzard-Mitarbeiter.

Fenris befinde sich aktuell noch in einer frühen Phase der Entwicklung und werde frühestens 2020 erscheinen. Noch nicht zu 100 Prozent gesichert sei, welche Kamerperspektive zum Einsatz kommt. Die letzten Versionen nutzten eine isometrische Perspektive, drei Mitarbeitern zufolge wäre es aber durchaus möglich, dass sich das noch ändert

Des Weiteren soll Diablo 4 sozialer werden und sich dahingehend an Destiny orientieren. Ein Blizzard-Mitarbeiter spricht von "leichten MMO-Elementen".

Manche Personen machen sich auch Sorgen über Activisions Einfluss auf das Studio. Über das letzte Jahrzehnt hatte Blizzard immer wieder betont, separat zu agieren. In diesem Jahr sei aber regelmäßig über Kostenreduzierungen gesprochen worden. Fans und Mitarbeiter befürchten, dass sich dadurch in Blizzards Unternehmenskultur etwas verändern könnte.

Wie die weitere Zukunft des Studios und von Diablo 4 aussieht, bleibt abzuwarten.


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Benjamin Jakobs

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Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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