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Hunted: The Demon's Forge

Sehr, sehr gute Idee

Werdet ihr zum Beispiel von einer Horde Nahkämpfer bedroht, kann Elara sich mit ihrem Bogen einen Scharfschützenpunkt suchen und die Feinde von oben per Auto-Aiming mit Feuer- und Eispfeilen eindecken. Sie kann Öllachen in Brand setzen, Steinsäulen zum Einsturz bringen oder ihre Zauberkräfte einsetzen.

Diese ergänzen sich perfekt mit Caddocs Fähigkeiten. Während dieser zum Beispiel per Levitate-Zauber Gegner in der Luft festhält, bearbeitet Elara diese dann mit Pfeilen, Blitzen und Feuerbällen. Das Mana wird dabei klassisch per Balken angezeigt und muss mit Tränken wieder aufgefüllt werden.

Die Kämpfe werden äußerst blutig inszeniert. Insbesondere wenn sich die beiden in den Nahkampf stürzen, fliegen Körperteile und Lebenssäfte. Mit einem umfangreichen Kombosystem bearbeitet ihr die Trolle, Orks und Dämonen, könnt als Caddoc die Angriffe mit eurem Schild abwehren, der nach einer Weile aber den Geist aufgibt, und mit Elara die Dolche fliegen lassen. Löst ihr einen Finishing-Move aus, schaltetet das Spiel in Zeitlupe. Ihr hackt, schneidet und stecht, bis die Feinde Stück für Stück am Boden liegen.

Während vorne die Köpfe fliegen, sorgt hinten ein Feuerdämon für verbrannte Erde.

Beim Lebensenergiesystem setzen die Entwickler auf das klassische Shooter-Konzept. Der Bildschirm wird mit jedem Treffer dunkler, Blutspritzer erscheinen und ihr sinkt leblos zu Boden. In Deckung regenerieren sich langsam eure Kräfte. Reicht das nicht aus, kann euer Kollege euch einen Wiederbelebungstrank zuwerfen und euch so auch über weite Entfernung wieder in das Reich der Lebenden zurückholen.

Das passt besser zu den weitläufigen Leveln und dem ungewöhnlichen Koop-System. Anstatt euch zur Nähe zu zwingen, könnt ihr euch in den einzelnen Level-Abschnitten relativ frei bewegen und euch auf Entdeckungsreise begeben. Damit die Daueraction nicht langweilig wird, haben die Entwickler ein paar Rätsel eingebaut. Während sich Caddoc auf eine Bodenplatte stellt und so einen Schalter an der Decke freilegt, aktiviert Elara diesen per Pfeil. Eure Heldin drückt sich aber auch durch enge Spalten, ihr müsst Steine verschieben und Abgründe überwinden. Nichts was euch wirklich Schweiss auf die Stirn treibt, aber zumindest eine kurze Abwechslung zwischen den Schlachterszenen. Außerdem lockern Zwischensequenzen in der Game-Engine das Spielgeschehen auf. Ihr sprecht mit eurer engelsgleichen Auftraggeberin, bekommt von großen Steinköpfen Aufgaben verpasst oder seht in weiter Entfernung zukünftige Endgegner vorbeiziehen.

Apropos Endboss: Zu guter Letzt bekamen wir noch einen dicken Feuerdämon präsentiert, der mit seinen Attacken den halben Level zerlegte. Das vier Meter hohe Monster mit seinen Hörnern, Fangzähnen und seiner flammender Rüstung stürzte sich auf unsere Helden - und nur durch perfektes Teamwork ließ er sich langsam aber sicher in die Knie zwingen.

Caddoc hebt die Gegner an und Elara macht Nadelkissen aus ihnen.

Während Elara ihn mit Pfeilen und Eiszaubern bearbeitete, gelang es Caddoc, in Nahkampfreichweite zu gelangen. Den Feuerbällen ausweichend, die Säulen, Mauern und Kisten davonschleuderten, gelang es dem Krieger, einen Streich nach dem anderen zu landen. Nach vier Minuten war es dann soweit: Per Quicktime-Event stieß der Hüne dem Monster sein Schwert in den Nacken und säbelte ihm mit einer flüssigen Bewegung den Kopf ab. Feuer, Blut und ein Fähigkeitenverbesserung. Ein schönes Finale.

Keine Ahnung, wieso bisher noch niemand auf die Idee gekommen ist, Gears of War und Fantasy miteinander zu verknüpfen. Fest steht, das Ergebnis dieses Experimentes sieht schon jetzt hervorragend aus. Bis auf ein paar kleine Animations- und Verbindungsprobleme gab es an der Technik der Alpha-Version praktisch nichts auszusetzen. Das Spiel wirkt auf den ersten Blick extrem dynamisch, liefert eine gelungene Grafik und ein paar prächtige Szenerien. Und auch das Gameplay begeistert durch seine abwechslungsreichen Kämpfe, die stimmige Koop-Mechanik, Physik- und Zauberunterstützung.

Aber: Hunted: The Demon's Forge ist kein Rollenspiel. Die zugrundeliegende Mechanik wurde stark entschlackt und wird die Fans eines Oblivions oder ähnlicher Titel kaum zufriedenstellen. Will es aber auch gar nicht. Hier geht es um schnelle Popcorn-Action und nicht um langwieriges Inventargeschiebe. Das gleiche Bild bei der Story. Böser Obermotz, das Ende der Welt und ein mysteriöser Auftraggeber, klischeebeladener geht es kaum. Die beiden Mankos haben aber auch nicht Epics Metzgerplatte davon abgehalten, ein absoluter Hit zu werden. Mich hat es auf jeden Fall kräftig in den Fingern gekribbelt. Gerade im Koop könnte das blutige Fantasy-Spektakel für Aufregung sorgen. Ich bin angefixt.

Hunted: The Demon's Forge erscheint für Xbox 360, PS3 und PC. Einen Erscheinungstermin gibt es noch nicht, Hunted: The Demon's Forge soll aber noch in diesem Jahr erscheinen.

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