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Midnight Club: Los Angeles

Rockstar-würdig

Ebenso wenig Neuerungen erwarten Euch bei den eigentlichen Rennen. Wie gehabt jagt Ihr nach einem kurzen Sprint zum Start, mit aufrüstbaren Nitros von Rauchsäule zu Rauchsäule, ladet im Windschatten einen Slipstream-Turbo auf und sucht nach Abkürzungen. Nur die Orientierungshilfe befindet sich nicht mehr direkt in Eurem Blickfeld, sondern auf der Minikarte – schön für die Optik, schlecht für die Orientierung.

Etwas Abwechslung liefern die Ampel-Rennen, bei denen Ihr wie bei Burnout Paradise einen eigenen Weg zum Ziel sucht sowie die neuen Freeway-Herausforderungen. Die Hochgeschwindigkeits-Wettkämpfe werden On-the-fly aktiviert und führen Euch mit 300 Sachen durch das gesamte Stadtgebiet.

Habt Ihr eine Ausfahrt verpasst, dürft Ihr im Gegensatz zum direkten Konkurrenten auf Knopfdruck das Rennen von vorne beginnen und im Anschluss eine Schnellreparatur durchführen, die Lücken im Blech mit stumpfen Ersatzteilen ausbessert. Komfortabler geht es kaum.

Durch die Teilnahme an den Wettkämpfen erhaltet Ihr Geld und Reputationspunkte. Während Ihr mit der Kohle Euer Fahrzeug aufmotzt, schaltet die Reputation weitere Wettkämpfe und Blechkarossen frei. Besonders mutige Asphalt-Junkies können später ihren Flitzer verwetten und sich so einmalige Geschosse erspielen. Aber Vorsicht: Verliert Ihr die Herausforderungsrennen, ist Euer liebevoll aufgemotzter Untersatz Geschichte. Und ohne Sieg bekommt Ihr ihn auch nicht wieder zurück. Da ist es fair, dass Ihr bei den restlichen Rennen selbst auf dem letzten Platz Reputation und Geld einstreicht. Laut Rockstar ist es sogar möglich, mit nur wenigen Siegen den gesamten Titel durchzuspielen.

Der ungleiche Kampf zwischen Motorrad und Auto geht weiter.

Das Online-System war zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht komplett integriert. Es soll aber ein wenig an Burnout Paradise oder Test Drive Unlimited erinnern und einen fließenden Übergang zwischen Online- und Offline ermöglichen. Für kurze Rennen müsst Ihr einfach andere Online-Fahrer, die in Eurem Los Angeles auftauchen, per Lichhupe herausfordern. Oder aber Ihr nehmt an speziellen Events mit maximal 8/16 (Steht noch nicht fest!) Konkurrenten teil.

Diese können wie bei Grand Theft Auto IV direkt im Ingame-Menü auswählt werden und auch umfangreiche Turniere beinhalten. On- und Offline seid Ihr mit dem gleichen Account unterwegs und entscheidet so selbst, wie und wo Ihr Euch nach oben kämpfen wollt. Weitere Details werden auf der Games Convention vorgestellt.

Da Rockstar bei Midnight Club: Los Angeles durch die Konzentration auf die Fahrmechanik einige Ressourcen einspart, erstrahlen Texturen und Modelle in neuer Pracht. Die Fahrzeuge sehen wirklich fantastisch aus und fahren locker in der Oberliga mit. Auch Gebäude und Straßenschilder präsentieren sich in Bestform und machen die Illusion nahezu perfekt. Nur die Beleuchtungseffekte mussten ein paar Federn lassen, um stabile 30 Frames pro Sekunde zu erreichen. Titel wie Racedriver: GRID wirken hier deutlich spektakulärer, bieten aber auch keine offene Spielwelt. Unterm Strich sind das aber eher Details, die bei der hohen Geschwindigkeit kaum ins Gewicht fallen.

Vorsicht Seekrankheit: Ungetunt sorgt selbst der Mazda RX8 für Übelkeit.

War für Burnout Paradise die offene Spielwelt eine kleine Revolution, ist die erste Next-Generation-Ausgabe von Midnight Club eher eine sinnvolle Evolution. Rockstar lässt sich wie schon bei Grand Theft Auto auf keine großen Experimente ein. Stattdessen verlässt man sich auf eine starke Grafikengine und die eigenen Meilensteine, die man mit den ersten drei Teilen gesetzt hat. Nach so viel Innovation ist es Rockstar natürlich vergönnt, sich auf den eigenen, noch immer genialen Ideen auszuruhen. Dafür müssen sie sich aber auch ein wenig Kritik gefallen lassen, schließlich ist die Konkurrenz deutlich härter geworden.

Egal ob Burnout Paradise, Project Gotham Racing oder Test Drive Unlimited, viele erstklassige Arcade-Rennspiele buhlen um die Aufmerksamkeit der Genre-Fans. Beim Tuning platziert sich Midnight Club zwar noch immer auf der Spitzenposition, in punkto Abwechslung, Fahrverhalten und Grafik liefern andere Titel inzwischen jedoch genauso viel. Nur wer auf Original-Lizenzen, umfangreiche Aufmotz-Aktionen und eine lebendige Stadt Wert legt, wird um diesen Titel kaum herumkommen. In Kombination mit dem preisgekrönten Rockstar-Style bietet das kalifornische Team damit ein erstklassiges Angebot, das schon in der Vorabversion bugfrei wirkt, im Vergleich zum Vorgänger aber einen deutlich kleineren Schritt nach vorne macht.

Midnight Club: Los Angeles erscheint am 10. Oktober für Xbox 360 und Playstation 3.

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