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ROCCAT Kova[+] & Razer Ferox

Maus für alle, Sound für unterwegs

Von Razer gibt es heute mal kein Eingabe-, sondern ein Ausgabegerät. Soundausgabe. Und zwar immer und überall, wo ihr nur wollt. Möchtet ihr eure Umgebung nicht mit den eingebauten Lautsprechern eines Netbooks oder Handys belästigen, könnt ihr in Zukunft ganz gelassen etwas aus der Tasche ziehen, was nicht nur aussieht wie eine leicht futuristische Handgranate, sondern sich aus so bedient. Na gut, wenigstens so aktiviert wird, die Explosion blieb bis jetzt aus.

Razer Ferox

Preis: ca. 60 Euro

Hersteller: Razer

Erhältlich über: Razer

Das Ferox-System besteht aus zwei Lautsprechern und einer Kabelpeitsche, deren eine Seite in einem USB-Anschluss, der ausschließlich zum Aufladen der Akkus gedacht ist, und einem Klinkenstecker endet, auf der anderen sind die Mini-USB-Stecker, die dann in die Speaker selbst gehören. Das Kabel fiel kurz aus. Etwa ein halber Meter textilumwickelt und sehr robust muss reichen, was es angesichts des gedachten Einsatzes an mobilen Geräten meist tun wird. In den Lautsprechern selbst befindet sich jeweils ein fest eingebauter Akku, der theoretisch 12 Stunden reichen soll, was aber bedeutet, dass die Lautstärke sehr niedrig sein muss. Etwa die Hälfte schaffen sie aber immer noch locker, wenn man sie richtig aufdreht.

Apropos aufdrehen, das geht nur über die Softwaresteuerung oder den Player, an dem die Boxen hängen, auf eine eigene Lautstärkeregelung wurde leider verzichtet. Das ist kein Drama, aber ich greife lieber zu einem Drehrädchen statt am Player herumzufummeln. Der Griff zu den Boxen ist aber immer noch nötig, denn beide wollen getrennt ein- und ausgeschaltet werden. Dazu platziert ihr die Granate sanft auf dem Boden und drückt auf die obere Deckplatte. Dann fährt langsam der Zünder etwa einen Zentimeter nach oben und der im Boden eingelassene Ring beginnt blau zu leuchten. Ich kann nichts dafür, das wirklich ziemlich schicke Design erinnert an eine futuristische Mine.

Angesichts des Preises von 60 Euro, tendenziell etwas weniger dann im normalen Verkauf, für Boxen, die gerade mal drei Watt Leistung angeben, ist der Sound wichtig. Ich hab nicht viel erwartet. Die Teile sind sieben Zentimeter hoch, sieben Zentimeter breit, was soll da schon groß rauskommen? Ich wurde zumindest ein wenig überrascht. Klar ist das jetzt nicht die hohe Schule des HiFi, aber Mitten und Höhen sind bis zu recht ordentlichen Lautstärken klar und fest und die Bässe sind zumindest vorhanden. Wer hier richtig Druck erwartete, der sollte sich nochmal die Größe angucken, aber für eben diese passiert hier schon ganz ordentlich was.

Es reicht sicher nicht für eine Party-Zimmer-Beschallung, durchaus jedoch, um auf Reisen mal im Hotel menschenwürdig Musik zu hören, zum Spielen, um einen Film zu gucken oder Ähnliches. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich das Ferox im Sommer mit in den Park nehmen werde, um kleinere Zusammenkünfte besser beschallen zu können. Keine Sorge, so laut werden die Ferox nicht, als dass ihr mit dem Rest des Parks Ärger bekommt. Wer diesen suchen möchte, braucht dafür einfach was Kräftigeres. Wusstet ihr, dass Panasonic immer noch diese batteriefressenden Boom-Boxen baut? Sogar noch mit Kassettendeck!

Zurück zum Ferox. Wo stehen sie im Vergleich zur Konkurrenz? Hier liegt noch ein JBL-On-Tour-Set herum und der anschlussfreudige Wavemaster MOBI. Preislich liegt das Razer Ferox mit dem JBL auf einer Höhe, wobei ich persönlich das Ferox nicht nur wegen seiner leicht dichteren Bässe, sondern vor allem wegen der fest verbauten Akkus bevorzugen würde. Das JBL nimmt zwar normale, überall erhältliche AA-Batterien, aber das heißt, dass man die immer nachkaufen muss oder ein weiteres Ladegerät bei Reisen nicht vergessen darf. Der Wavemaster kostet ein Drittel, bietet aber auch nur eine Box und diese klingt deutlich dünner als eine einzelne des Ferox. Insoweit kann man sagen, dass sich das Razer-System preislich nicht zu hoch bewegt und klanglich sogar leicht nach gegen das JBL nach vorne schiebt.

Wer also weiß, dass er einfach Bedarf für kleine, aktive Unterwegs-Boxen hat, die anständigen Sound liefern sollen, leicht und zumindest zeitweise stromunabhängig sein müssen, vielleicht auch noch schick dazu und eine paar Euro extra kosten dürfen, wird hier perfekt fündig. Die Verarbeitung des Razer Ferox macht einen soliden Eindruck und der Klang, insbesondere der Bass, gehört in dieser Kategorie und Preisklasse zum Besseren, was ihr finden werdet. Definitiv eine Kaufempfehlung für Viel-Reiser und Sommer-Park-Bewohner.

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