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Rückwärts durch die Woche

Pfeiffer, Geschenke und mehr

Eine weitere Studie, die das Selbstverständliche mit Zahlenwerk untermauern kann, kommt von Nielsen und belegt, dass dank der Wirtschaftskrise die Leute endlich mal Zeit haben, ihre Games richtig ausführlich zu zocken. Schließlich müssen sie ja nicht arbeiten gehen, Geld für neue Sachen ist auch nicht da, also auf in bekanntes Terrain. Da sag mal einer, dass nicht in jeder Krise auch eine Chance stecken würde.

Zuwachs bei der Pfeiffer-Gang

Montag: „Mensch Pfeiffer, du alte Pfeife, von dir hat man ja schon seit mindestens zwei Wochen nicht mehr gehört, dass Spiele der Untergang des Abendlandes sein werden. Ich hab dich ja schon richtig vermisst. Hey, und neue Freunde hast du auch gefunden, warst wohl nicht faul in der Zeit, altes Haus. Frau Sabine Bätzing, MdB und mein Jahrgang, da wird man ja neidisch, dazu noch Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Aber so sympathisch die Gute auch wirkt, erst will die mir das Rauchen abgewöhnen, dann machte sie den Alk teurer und jetzt soll auch noch geprüft werden, ob WoW nicht auch eine Sucht sein könnte. Mensch Christian, du und die Sabine, ihr passt ja wunderbar zusammen. Wenn ihr so richtig aus dem Knick kommt, dann werd ich mit eurer Hilfe noch tausend Jahre alt - ob ich will oder nicht. Und sterbenslangweilig wird’s auch, aber wird schon super. Ey komm, Christian, darauf rauchen wir erst mal eine, machen ne Buddel auf und zocken Counter-Strike. Nur so, der alten Zeiten willen, wer weiß, wie lange wir das noch machen können.“

Um noch kurz was Ernstes hinterherzuschieben: Ja, wie viele schöne Dinge des Lebens ist auch Spielen schädlich, wenn man es übertreibt. Liebe Kinder und Eltern, braucht ihr wirklich den Rat und die Verbotsforderungen der Drogenbeauftragten, um das zu wissen? Könnt ihr nicht mal irgendwas in normalen Grenzen halten, so dass wir anderen nicht immer die Strafmaßnahmen für die Extremausreißer mittragen müssen? Kann doch nun wirklich nicht so schwer sein.

Nullaussage der Woche

Aus dem Eurogamer-Interview, dass Kristian Metzger mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär führte:

Eurogamer: Was sagt ihre Partei (CDU/CSU) zum Thema Computer- und Videospiele?

Dorothee Bär: Politik ist Wettbewerb um die besten Ideen – dieser Grundsatz gilt auch innerhalb einer Partei. Dementsprechend gibt es innerhalb der CSU unterschiedliche Meinungen zum Thema.

Gut, viel haben wir ja nicht erwartet, aber das ist ja nun wirklich keine Antwort auf irgendeine Frage. In einer Gruppe gibt es mehrere Meinungen. Ist ja super. Was könnte man da auch noch mehr hinzufügen.

Vielleicht welche Meinungen das sind?! Welches die eigene Position ist? Welche stärker vertreten ist? Warum sollte ich so jemanden irgendwie ernst nehmen? Wenn die Frau eine Meinung hat, welche auch immer, dann soll sie sie nennen, dafür ist sie Abgeordnete. Nicht um einer hässlichen Fraktion ein hübsches Gesicht zu geben. Ich könnte eine Partei respektieren, die zu ihrer Position steht und sie auch klar darlegt, selbst wenn sie nicht meiner eigenen entspricht. Aber so einen Kauderwelsch frei jeglichen Inhalts brauche ich nicht zu wählen. Aber keine Sorge, Frau Bär. Genug Leute werden es trotzdem tun.

Spiel der Woche

Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhale als Spiel der Woche, des Monats und Jahrtausends? Zu offensichtlich.

Nein, der Titel der Woche, des Monats und des Jahrtausends ist eindeutig Monster Hunter Unite auf der PSP. Schon allein, weil ihr so lange brauchen werdet, um alle Geheimnisse dieser UMD zu ergründen. Nicht nur, dass es in Japan ausreichen würde, um ganz allein die PSP am Laufen zu halten – was es dort wohl auch tut -, ihr bekommt hier für einen lumpigen Fünfziger so viel Spiel, wie Ihr nur wollt. Auf Jahre hinaus findet sich hier Material zum Basteln, Leveln und Fighten.

Der Kauf dieses Games kostest kein Geld, er spart welches, schließlich habt ihr die nächsten Jahre sowieso keine Zeit, etwas anderes zu machen. Und solltet ihr dann genug haben, mietet ihr euch in der Tokioter U-Bahn ein und lebt von da an fröhlich im Untergrund, gemeinsam mit Millionen anderer Monsterjäger. Vielleicht gründet ihr auf diese Weise ja doch endlich das legendäre Reich der Mole-People.

Jeden Samstag schnüren Martin und Alex im Wechsel die wichtigsten, denkwürdigsten und skurrilsten Meldungen der Woche zu einem stattlichen Paket – und geben ihren Senf dazu ab. Bis wir sie irgendwann wieder aus dem modrigen Kellergewölbe entlassen...

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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