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Stellaris Nexus im Early Access: Vergesst am besten so gut wie alles, was ihr über Stellaris wisst

Für den kurzen Weltraumkrieg zwischendurch.

Den Namen Stellaris verbindet man eigentlich eher mit stundenlangem Spielen, mit tiefgreifenden Systemen, viel Mikromanagement und jeder Menge anderer Dinge, mit denen ihr in einer riesengroßen Galaxis konfrontiert werdet. Fast alles davon könnt ihr für das jetzt im Early Access auf Steam veröffentlichte Stellaris Nexus vergessen. Es ist auf schnelle Partien ausgelegt, vereinfacht vieles und fühlt sich dadurch wie eine Art Stellaris-Brettspiel an. Ist es trotzdem gut?

In der Kürze liegt die Würze

Knapp 60 bis 90 Minuten könnt ihr für ein Spiel in Stellaris Nexus einkalkulieren. Was im Vergleich zum normalen Stellaris praktisch nichts ist. Warum ihr so gut wie alles über Stellaris vergessen solltet? Weil sich Nexus abseits einiger grundlegender Elemente doch deutlich anders spielt als der große Bruder. Und ich würde sagen, für diese Art von Spiel ist das genau die richtige Entscheidung. Denn letztlich soll Nexus ja mehr eine Ergänzung sein und nicht Stellaris Konkurrenz machen.

Was euch vertraut vorkommen wird, sind zum Beispiel verschiedene außerirdische Völker oder Schiffsdesigns. Auf Grundlage dessen habt ihr hier kein Echtzeitspiel mit hunderten Sternensystemen, sondern vielleicht ein, zwei Dutzend davon und alles läuft rundenbasiert ab. Obendrein sind die Spielmechaniken deutlich vereinfacht.

Ihr könnt alleine oder im Multiplayer mit anderen spielen, dabei konkurrieren sechs Imperien in diesem begrenzten Teil der Galaxis um die Herrschaft. Jede Seite, darunter die United Nations of Earth oder die Kel-Azaan, hat ihre Eigenheiten und durch die Wahl eines spezifischen Anführers bestimmt ihr noch einmal ein paar weitere Faktoren, die euch vielleicht bei eurer gewünschten Vorgehensweise helfen. Des Weiteren gibt es einen Missionsmodus, in dem ihr bestimmte Aufgaben erfüllen müsst, beispielsweise die Rückeroberung eures Heimatplaneten, nachdem dieser vom Feind übernommen wurde.

Wie läuft Stellaris Nexus genau ab?

In einer Runde ziehen alle Spielerinnen und Spieler (oder die KI) gleichzeitig, nach Ende der Runde wird das alles entsprechend berechnet. Vor Überraschungsangriffen seid ihr dabei sicher, denn gekämpft wird nur, wenn sich zwei Flotten im selben System befinden. Spielt ihr alleine, könnt ihr euch übrigens alle Zeit der Welt lassen. Obendrein lässt sich jede Aktion noch einmal rückgängig machen, falls ihr es euch doch anders überlegt habt. Achtet nur online auf den Rundentimer.

Ihr könnt allerdings nicht nach Lust und Laune Befehle erteilen und Dinge tun. Es gibt gewisse Einschränkungen, die euch genau überlegen lassen, was jetzt in diesem Moment vielleicht am sinnvollsten ist. Stellaris Nexus setzt dabei auf ein Kartensystem, das euch in jeder Runde unterschiedliche Karten mit verschiedenen Aktionsmöglichkeiten bietet, etwa Forschung, Konstruktion und so weiter. Eine ausgespielte Karte kostet einen Supportpunkt, eine zweite Karte schon zwei und das geht so weiter. Mit jeder Runde kriegt ihr mehr davon, aber wie gesagt, das schränkt euch ein bisschen ein und lässt euch Überlegungen anstellen.

Stellaris Nexus – Screenshots

Was ihr tut, hat dann Auswirkungen auf anderen Bereiche. Flotten benötigen entsprechendes Material zur Versorgung, das ihr durch den Bau bestimmter Gebäude erhaltet. Andere Flotten erfordern wiederum Forschungspunkte. Wenn euch etwas fehlt, könnt ihr zudem handeln. Diplomatisch betrachtet sind ebenfalls Allianzen oder Nichtangriffspakte möglich. Wobei ihr euch nicht darauf verlassen solltet, dass diese im späteren Spielverlauf noch halten, wenn es um den Sieg geht.

Auch die Kämpfe verlieren sich hier nicht großartig in Komplexität. Es gibt klar definitierte Stärken und Schwächen, daher lohnt es sich meistens, auf eine gute Mischung aus verschiedenen Flottentypen zu setzen beziehungsweise die Flotten des Feindes zu analysieren. In einem System können sich zudem nur maximal drei eurer Flotten aufhalten, was verhindert, dass ihr den Feind einfach mit zehn Flotten überrennt. Ansonsten gibt es auch noch die Spionage, durch die ihr Technologien klaut, Gebäude zerstört oder für Rebellionen auf bestimmten Welten sorgt. Was sich allerdings kontern lässt, denn die Ausführung dauert mehrere Runden.

Es gilt immer abzuwägen, welche Karten ihr anhand der begrenzt verfügbaren Punkte am besten ausspielt. Manchmal müsst ihr zudem auf die Gegebenheiten reagieren. Wenn ihr nicht gerade eine Mission spielt, besteht das Ziel darin, als erster 100 Succession Points zu erreichen, wobei alle sechs Runden ein neues Ziel ausgerufen wird. Das könnte zum Beispiel sein, die größte Zahl an Systemen mit Sternenbasis zu haben. Oder die größte Flotte. Oder ihr sollt in dem Zeitraum die meisten Schiffe zerstören. Das zwingt euch mitunter dazu, von eurem vielleicht bis dato angestrebten Plan abzuweichen, bringt dadurch jedoch eine gewisse Dynamik und Unvorhersehbarkeit ins Spiel.

Ich kann es gar nicht genug betonen: Stellaris Nexus ist deutlich anders als Stellaris. Vergleicht es einfach gar nicht erst damit. Zuweilen versprüht Stellaris Nexus den Eindruck, als wäre es eine Brettspieladaption von Stellaris. Und wenn man diesen Gedanken berücksichtigt, ist das Vorhaben recht gut gelungen. Stellaris Nexus erreicht sein Ziel, euch mit deutlich kürzeren Partien bei Laune zu halten, egal ob alleine oder gegen andere. Insofern präsentiert sich Nexus nicht nur als gelungene Ergänzung zu Stellaris, es kann auch Neulinge an das Franchise heranführen. Schreckt also nicht davor zurück, gebt ihm eine Chance, wenn es euch interessiert.

Ihr könnt Stellaris Nexus auf Steam kaufen.

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