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Habt ihr kein Interesse mehr an komplexen Strategiespielen? Studie zeigt traurigen Negativtrend

Nicht zu viel nachdenken?

Einer neuen Studie zufolge sinkt das Interesse von Spielerinnen und Spielern an komplexeren Strategiespielen, zum Beispiel Civilization oder XCOM.

Anhand des eigenen "Gamer Motivation Profile (GMP)"-Tools hat Quantic Foundry (via IGN) entsprechende Daten in den vergangenen neun Jahren gesammelt.

Das Interesse schwindet

Demnach hat sich das Interesse an Strategiespielen deutlich gewandelt. Eine mögliche Erklärung könnte die ebenfalls sinkende Aufmerksamkeitsspanne der Menschen sein.

Das GMP eines Spielers wird anhand von verschiedenen Faktoren beziehungsweise Kategorien berechnet. Als die Studie 2015 begann, waren die Werte in jeder Kategorie noch relativ konstant. Die einzige Ausnahme ist "Strategy", hier ging es deutlich nach unten.

"Strategie war die eindeutige Ausnahme; sie ist in den letzten neun Jahren erheblich zurückgegangen und das Ausmaß dieser Veränderung war mehr als doppelt so groß wie das der nächstgrößeren Veränderung", heißt es.

Es geht abwärts.

Der Studie zufolge haben "67 Prozent der Spielerinnen und Spieler heutzutage beim Spielen weniger Interesse an strategischem Denken und strategischer Planung als der durchschnittliche Spieler im Juni 2015."

Konkrete Gründe für diesen Trend konnte Quantic Foundry nicht ausmachen, auch nicht zwischen Männern und Frauen oder abhängig vom Wohnort – mit der Ausnahme von China, wo die Leute "ein sehr unterschiedliches Gaming Motivation Profile haben". Ein möglicher Faktor sei die geringere Aufmerksamkeitsspanne in Zeiten von sozialen Medien und Co. mit kurzen Clips und schnellen Schnitten.

"Eine andere mögliche Hypothese ist, dass die zunehmende Negativität, Polarisierung, Aufdringlichkeit und emotionale Manipulation in den sozialen Medien zu einer anhaltenden kognitiven Überlastung unserer begrenzten kognitiven Ressourcen geführt hat", heißt es.

"Einfach ausgedrückt, sind wir vielleicht zu sehr von den sozialen Medien ausgelaugt, um über Dinge nachzudenken. Es ist klar, dass Gamer in den letzten neun Jahren weniger an strategischem Denken interessiert sind... dass Gamer jetzt leichter kognitiv überlastet sind, wenn sie Spiele spielen, und strategische Komplexität eher vermeiden."

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