Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

The Agency

In tödlicher Mission

Dank der Instanzierung sind in den Actionsequenzen sowohl Atmosphäre als auch Framerates gesichert und wir kommen einigermaßen unversehrt zu Hause im Hauptquartier an. Von dort aus könnte man dann sofort in die nächste Missionen springen. Kurze, direkte Wege mitten ins Abenteuer. Spaß sofort, kein Warten.

Fun now, no waiting gilt auch schon für die Agenten-Erschaffung. „Die ersten Attribute, die der Spieler bestimmt, drehen sich nur um den Style seines Charakters. Es gibt keine Entscheidungen am Anfang, die er vielleicht noch gar nicht richtig beurteilen kann und die er dann später bereuen wird.“ Wohl war. Vermutlich jeder MMO-Spieler hat schon mal nach 20 Leveln einen neuen Charakter angefangen, nur weil er am Anfang in Unwissenheit die falsche Klasse/Rasse/Fertigkeit gewählt hat. Bei The Agency dagegen bestimmt der Spieler erstmal nur Aussehen, Name sowie seine Fraktion. Entweder die Anzug tragenden, stilsicheren U.N.I.T.E. oder die eher groben, söldnerartigen Paragon.

Ganz ohne die bekannten Rollen wie Tank oder Support kommt das Ganze trotzdem nicht aus. Nur sind die Skills dabei dynamisch und basieren auf dem Grundsatz: „Du bist, was du trägst.“ Also, Kleider machen Agenten. Wer sich im Hauptquartier einen Sniper-Look zulegt, bekommt gratis die passenden Skills dazu. Dasselbe gilt für alle anderen Spezialisierungen. Und genau wie normale Klamotten können die Rollen zwischen den Missionen immer wieder gewechselt werden. Wie Kevin O’Hara noch einmal versichert: „Der Spieler kann in seiner Charakterentwicklung keine Entscheidung treffen, die er irgendwann bereuen wird.“

Dennoch gilt es taktische Entscheidungen außerhalb der Missionen zu treffen, die durchaus Konsequenzen haben. Und zwar in Form von Operatives oder liebevoll auch „Living Loot“ genannnt. Mit der lebende Beute, also NPCs, die man in Missionen freischaltet, kauft oder mit anderen Spielern tauscht, füllt ihr mit der Zeit eure Agentur auf. Dabei gibt es Hunderte und jeder besitzt eine bestimmte Funktion. Ein Operative boostet die Munition in den Missionen, ein anderer erforscht in der selben Zeit eine neue Waffe für euer Arsenal. Ihr müsst entscheiden, was euch wichtiger ist und Schwerpunkte setzen. „Die Operatives sind wie ein Trading Card Game. Mit der Zeit bekommt man eine ganze Menge, aber es sind immer nur einige wenige aktiv.“

The Agency – Charaktere

Wem das alles zu langweilig oder taktisch scheint, keine Sorge. Denn: „Wer PvP machen will, kann das auch, egal wann und wo.“ Zum einen gibt es PvP-Anytime. Über einen Knopfdruck geratet ihr sofort in eine Lobby, so wie man es gewohnt ist. Karte und Spielmodus auswählen, Freunde finden und los. Innerhalb weniger Sekunden befindet man sich im Gefecht. Dabei ist den Entwicklern wichtig, dass der Skill der Spieler mehr zählt als irgendwelches Equipment oder der Level. „Ein Kopfschuss tut immer weh, ob er nun von einem Level 1 Agenten kommt oder von einem Level 50.“ Hier kann jeder jeden töten. Egal, wer wie ausgerüstet ist.

Im zweiten PvP-Modus geht es um umkämpfte Gebiete, wobei der Konflikt zwischen den beiden Agenturen U.N.I.T.E. und Paragon im Vordergrund steht. Wie genau sich das Erobern dieser Zonen aufs Spiel auswirken wird, ist noch nicht genau klar. Sicher aber ist, dass hier Equipment und die Charakterfähigkeiten mehr Bedeutung beigemessen wird als im PvP-Anytime. „Die umkämpften Gebiete (Contested Zones) sind im Moment am ehesten das, was wir an klassischem Endgame haben. Ein Ort für unsere Profi-Agenten, um den Besten in ihren Rängen auszumachen.“

Es scheint zusammenzuwachsen, was zusammen gehört. Schon seit Jahren wünscht man sich ein MMO mit FPS-Kämpfen, das funktioniert. The Agency ist mit vielen klugen Konzepten und Entscheidungen auf einem guten Weg. Keine Wartezeiten, dynamische Klassen und ein stylisches Setting sind eine gute Grundlage. Zu wie viel Spielspaß sich die Einzelteile addieren lassen, wird sich erst in der mittelfristigen Zukunft zeigen. Denn am Ende müssen die Kämpfe mit einem Shooter wie Call of Duty und das Charaktersystem mit jedem Top-MMO mithalten können. Gelingt das aber, wird The Agency mehr sein als das Konsolen-MMO, das den PS3-Besitzer hilft, ihre Abneigungen zu überwinden.

The Agency ist irgendwann für PC und PS3 erhältlich. Alles vor 2010 ist leider Wunschdenken.

Read this next