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Transformers: The Game

Hilfe! Mein Auto lebt!

Ich zitiere von der Webseite: "Die Erde schützen oder zerstören – die Transformers landen auf der Erde und Sie müssen eine Wahl treffen. Schützen Sie die Erde als Teil der Autobots oder zerstören Sie sie mit den Decepticons."

Ich weiß auch nicht, aber wenn mir jemand etwas von „Autobots“ und „Decepticons“ erzählt, muss ich mir immer auf die Lippe beißen, um nicht zu lachen. Vermutlich bin ich ein paar Jahre zu alt für die Transformers. Sie gehören einfach nicht zu den Helden meiner Kindheit.

Aber sie könnten es noch werden. Denn ein weiterer Titel, der neben Spider-Man 3 im Münchener Mathäser-Kino gezeigt wurde, war das Spiel, in dem Fahrzeuge zu Robotern werden und umgekehrt. Auf die tiefgründige Hintergrundgeschichte möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, die wird man in den nächsten Wochen noch zu genüge eingetrichtert bekommen. Schließlich erscheint Transformers parallel zum Kinofilm. Und der wird nicht nur von Steven Spielberg produziert, Michael Bay führt auch noch Regie. Dass sich die Herren nicht für irgendeinen Mumpitz hergeben, wurde spätestens mit dem Trailer klar, der zur Einleitung der Präsentation gezeigt wurde: Feinstes Effekt-Kino made in Hollywood. Autobots? Decepticons? Immer her damit.

Blake Hennon präsentierte das Spiel wieder auf der Xbox 360. Überflüssig zu erwähnen, dass Transformers auf jeder Plattform, die nicht schon vor Jahren zu Grabe getragen wurde, erscheinen wird.

Kommen wir zur ersten Überraschung: Die Spielgeschwindigkeit ist extrem hoch. Erwartet hatte ich behäbige Mechs, die mit trägen Bewegungen Hochhäuser einreißen. Falsch. Die Roboter stampfen kraftvoll, aber schnell durch die Straßen. Nicht viel langsamer als zum Beispiel Ms Croft. Und fast genauso beweglich.

Im ersten Level, der gezeigt wurde, erstreckte sich der Kampf zwischen zwei Robotern über die gesamte Stadt, d. h. per Skript flüchtete oder verschwand der Widersacher. Mit einem Knopfdruck wurde aus dem Mech ein Auto und Blake heizte zum nächsten Kontrollpunkt. Dabei nimmt die Verwandlung in etwa eine Sekunde in Anspruch und verläuft absolut flüssig, egal ob sie laufend oder stehend ausgeführt wird. Wenn ich das beschreiben müsste, dann vielleicht als Mischung aus einem gedrehten Jet Li-Hechtsprung und Rubrik’s Cube, zu meiner Zeit noch als Zauberwürfel bekannt. In den nächsten Wochen werden sicherlich ein paar Videos auftauchen, die das aufklären.

Hilfe: Wer erkennt diesen Roboter?

Zurück zur Roboterhatz. Blake ist nach einer rasanten Fahrt an einer Hot Dog-Bude angekommen. Wie so ziemlich alles in diesem Spiel, lässt sie sich natürlich zerstören und auseinandernehmen. Zwei überdimensionale Baseball-Schläger, die auf dem Dach des Schuppens thronten, mussten im Eifer des Gefechts zuerst dran glauben. Blake schnappt sich eine der geschätzt drei Meter langen Aluminium-Stangen und drischt auf den Blech-Schurken ein. Der zeigt sich unbeeindruckt. Größere Kaliber müssen her und so stemmt Blake bzw. sein Roboter zunächst die riesige Bockwurst, die quer über dem Laden angebracht war, in die Höhe und wirft sie Richtung Gegner. Dann noch einen Sportwagen und die Angelegenheit war geklärt. Das sieht alles sehr gut aus und mit ein wenig Zerstörungswut im Bauch scheint das Spiel gerade für Experimentierfreudige wie gemacht zu sein.

Die Roboter unterscheiden sich natürlich standesgemäß in Bezug auf Geschwindigkeit und Stärke. So ist der Truck der Bud Spencer unter den Robotern, der Sportwagen wie Terence Hill. Und ja, ich weiß, die haben alle Namen. Aber die lasse ich absichtlich weg, weil man ja die spielerischen Qualitäten beurteilen soll und nicht die Lizenzstärke. Klingt nicht gerade glaubwürdig. Okay, ich habe keine Lust, mich durch den Merchandising-Katalog zu wühlen. Ist auch wirklich nebensächlich. Die Roboter verfügen alle über besondere Fähigkeiten, die für den erfolgreichen Abschluss einer Mission entscheiden. Darüber hinaus über Nahkampf-Skills und allerlei Fernwaffen. Das Wichtigste: Man muss kein Verwandter von Optimus Prime sein, um Transformers spielen zu können. Und damit meine ich nicht, dass man in irgendeiner Form Insider-Wissen benötigen würde. Nein, man kann Transformers spielen, ohne die zugrunde liegende Lizenz tatsächlich zu mögen. Und das ist ein gutes Zeichen.

Grafisch machen vor allem die Roboter eine sehr gute Figur, sie sind sehr detailiert und sauber animiert. Die Städte wirkten noch ein wenig Arm an Texturen, aber letztlich konzentriert man sich ohnehin mehr auf die tonnenschweren Protagonisten, so dass das – selbst wenn es so bleibt – nicht wahnsinnig ins Gewicht fällt.

Transformers erscheint für PS3, Xbox 360, PS2, Wii, PC, PSP und DS. Die 360-Version wurde gezeigt, auf der PS3 wird’s wieder ähnlich aussehen. Über die Wii-Version wurde nicht gesprochen dafür aber über den DS. Hier hat sich Activision etwas Besonderes einfallen lassen. Transformers erscheint in einer Autobot- und in einer Decepticon-Edition. Beide Spiele unterscheiden sich grundsätzlich voneinander, haben aber eines gemeinsam: Über die Wi-Fi-Connection können persönliche Fortschritte hochgeladen – und damit wertvolle Punkte im Kampf um die Weltherrschaft beigetragen werden. Wahnsinn! „Maximilian, wie viel ist drei plus sieben?“ „Jetzt nicht, die Decepticons haben die Überhand gewonnen! Megatron darf nicht siegen!“ Nein, das ist unfair. Ich finde das Feature wirklich gut.

Transformers hat mich bei der kurzen Vorführung fast mehr positiv überrascht als Spider-Man 3. Was aber auch zum Teil an meiner persönlichen Erwartungshaltung lag. Schade, aber auch verständlich, dass nur von Level zu Level gesprungen werden konnte, ohne die Zwischensequenzen zeigen zu können. Diese hätten dem Treiben sicher noch mehr Sinn verpasst. Aber bei so einem sündhaft teuren Hollywood-Projekt ist man natürlich von allerlei Genehmigungen abhängig. Sei es drum. Was man bisher von Transformers sehen konnte, ist eine wunderbare, weil schnörkellose Materialschlacht.

Falls Ihr Euch wundert: Wir waren nicht zu faul, mehr Bilder einzubauen. Es gibt nur eins.

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