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Twisted Metal

Jeder hasst Clowns und Clowns hassen jeden

Alleingänge sind bei dieser Mischung aus Capture the Flag und Base-Defense überhaupt nicht gefragt, nur gemeinsam und halbwegs koordiniert lassen sich Entführung und Abschuss bewerkstelligen. Es wirkt auf den ersten Blick natürlich alles nach purem Chaos, zwischen den Zeilen lässt sich aber schon eine Menge Strategie herauslesen, etwas, das in den reinen Deathmatch-Modi, die es natürlich auch geben wird, nicht ganz so weit oben steht. Was unumgänglich sein wird, ist die genaue Kenntnis der augenscheinlich wirklich nicht gerade kleinen Maps. Downtown schraubt sich sprichwörtlich in die Höhe, während ihr über halbzerstörte Parkhausauffahrten in Spiralform versucht, zu den Anführern auf den Dächern zu gelangen. Gewagte Sprünge inklusive hängt hier am Ende viel davon ab, wie gut sich die Wagen steuern lassen. Ausgesehen hat es super, aber das kann täuschen, also hoffen wir hier auf die gamescom und dass wir dort alle selber mal ans Steuer dürfen.

Ein paar Sachen will nämlich sicher jeder mal ausprobieren. Zum Beispiel den Hubschrauber, mit dem Jaffe persönlich eine typische US-Vorstadt in kleine Stücke schoss. Was übrigens grafisch im Detail betrachtet noch nicht ganz überzeugend aussah. Flüssig ja, hektisch mit einer ganzen Horde von am Boden vor sich hinmarodierenden Fahrzeugen auf jeden Fall, aber die Art, wie die Häuser zusammenstürzten oder einfach wegpoppten, ist etwas, dass bis zum Release verschwinden muss. Nichtsdestotrotz sah der Hubi mit nicht nur normaler Bewaffnung, sondern mit einem Magnethaken an der Unterseite nach einer Menge Spaß aus.

Über dem Chaos schwebend... gibt man ein gutes Ziel ab.

Gerade im Teamplay könnte dies ein essenzielles Element werden. Mit einem Pick-up ein Hochhaus über Rampen und Schanzen zu erklimmen, kostet ein gutes Stück Zeit. Ein kurzer Heli-Airlift geht natürlich deutlich schneller. Auch können so bestimmt halbzerschrotete Teamgefährten aus der Gefahrenzone gerettet werden. Oder man macht einfach den „Man lebt nur zweimal“ und schmeißt die so gefangenen Gegner aus großer Höhe in ihr Unglück.

Der Magnet findet sich auch an bodengestützten Vehikeln, wo er Konkurrenten an die eigene Front heftet, damit ihr sie schleifen könnt. Sprichwörtlich. Häuserwände enlang. Dreht ihr dabei den Sixaxis, rotiert auch der arme Kerl an dem Magneten und wird so in eine bessere Carnage-Position gebracht. Ihr könnt ihn natürlich auch mit Schwung loswerden und einfach in den Gegenverkehr oder vom 20. Stock feuern. Da fast jede Waffe in Twisted Metal auch einen Alternativmodus haben soll, wird es sicher keinen Mangel an Dingen geben, auf die man als Spieler achten muss. Vieles kann einem so zustoßen. Beispielsweise gibt der Magnet auch einen Energieschub ab, der sogar von Wänden abprallt und so um Ecken gelenkt werden kann. Einmal davon erfasst, wird das Gegenlenken schwierig. Vorsichtig gesagt. Wird es eine Nummer größer, sitzt ihr im Krankenwagen, der auf Bahren geschnallte Patienten in den Verkehr feuert. Für das Twisted in Twisted Metal. Die Suchraketen des Vans müssen von Hand gelenkt werden, was euch zwar eine gute Chance gegen alle Ziele einräumt, in dieser Zeit aber auch euer Gefährt wehrlos in einer Welt voller patientenschmeißender Psychopathen stehen lässt.

Erwähnte ich bereits, dass es brennende Clowns mit brennenden Kettensägen auf (früher oder später) brenennden Bikes gibt? GOTY!

Dass Risikoabwägung ein großes Thema bei den einzelnen Waffen sein wird, zeigt auch die auch die Gatling-Gun der Coupe-Flitzer. Bleibt ihr stehen, lässt sich die Gun zum Superschuss aufladen, der praktisch allem gefährlich wird, nur euch natürlich komplett offen in der Gegend auf garantierten Ärger warten lässt. Zum Beispiel könnte euch so leicht der Truck einsammeln, der seine Beute als Munition missbraucht. Er zeigt sich im Gegenzug aber auch als wahrer Teamplayer, wenn sein zweiter Modus Heilpäckchen von der Ladefläche fallen lässt.

So viele Waffen, komplexe Areale und innovative Modi laden zu Mehrspielerschlachten ein, die noch einmal deutlich stärker auf Taktik, Teamplay und sogar ein wenig Planung setzen, als es bei der Serie bisher der Fall war. Der ehemalige leichtfüßige Psychopath aus den seligen PS1-Tagen scheint sich in ein veritables Clan-Match verwandelt zu haben, in dem keiner allein kämpft und Siege Gemeinschaftsarbeit sind. Außer natürlich, ihr haltet euch an das All-out-Deathmatch und liebkost den Trigger des Krankentransporters. Gebt euch einfach dem Wahnsinn hin. Auch wenn uns die ersten Eindrücke noch in freudiger und hoffnungsvoller Erwartung auf einen ebenso mental derangierten Solo-Modus zurücklassen: Das, was im Multiplayer gezeigt wurde, deutet auf eine unverwüstliche Rückkehr der Lieblingsserie aller gestressten Clowns hin.

Twisted Metal erscheint 2011 exklusiv für die PS3.

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