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20 Jahre PlayStation! - 2007: Die PlayStation 3

Ein schwieriger Start in die neue Generation. (inklusive Gewinnspiel - heute: DualShock 4)

20 Jahre PlayStation! Grund zum Feiern und Zurückgucken, was so in den letzten 20 Jahren los war. Wir haben uns aus jedem der 20 Jahre ein paar Themen und Spiele herausgepickt, machen uns ein paar Gedanken dazu und ihr seid herzlich eingeladen zu reminiszieren, lästern, schwelgen oder wundern, was man damals vielleicht verpasst hat.

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Die PlayStation 3

Auf der Erfolgswelle der PlayStation 2 schwimmend, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine neue PlayStation auf den Markt kommen würde. Im Jahr 2005 öffnete Sony erstmals den Vorhang und stellte seine neue PlayStation 3 vor, die Ende 2006 auf den Markt kommen sollte. So ganz reibungslos lief die Markteinführung des dritten Geräts für den Heimkonsolenmarkt aber nicht ab.

Besonders die PAL-Region hatte darunter zu leiden, denn während in Japan und den USA schon gespielt wurde, musste Sony aufgrund eines Materialengpasses den Start der PlayStation 3 unter anderem in Europa auf März 2007 verschieben. Material, das für das Blu-ray-Laufwerk der Konsole benötigt wurde. Sony verfolgte hier nämlich eine ähnliche Strategie wie bei der PlayStation 2. Statt der DVD sollte nun die neue Blu-ray für hochauflösende Filme und mit deutlich mehr Speicherplatz gepusht werden.

All das hatte natürlich seinen Preis, denn die PS3 kam in einer Zeit auf den Markt, in der die Blu-ray-Technik noch relativ neu und teuer war - kein Vergleich zu den Preisen heutiger Blu-ray-Player. Dementsprechend kostete auch die PlayStation 3 satte 599 Euro, wodurch man deutlich über der Konkurrenz lag. Sony verfolgte hier eine langfristige Strategie, was sich letztlich auch auszahlte, als man aus dem Duell mit dem Konkurrenzformat HD DVD als Sieger hervorging.

Die einst so große und schwere PS3 ist heute ein gutes Stück kleiner und leichter.

Durch den hohen Verkaufspreis hatte die PlayStation 3 zwar einen schwierigen Start, aber nicht zuletzt die folgenden Preissenkungen sorgten dafür, dass man mittlerweile rund 80 Millionen Geräte an den Mann und an die Frau gebracht hat. Ein weiterer Anreiz für Erstkäufer war zumindest in den USA und Japan die Abwärtskompatibilität zu PlayStation- und PlayStation-2-Spielen. Diese erste Version der PS3 verfügte über beide Chips der PS2 (EmotionEngine und Graphics Synthesizer), später nur noch über den Graphics Synthesizer. Es war ein erster Schritt zur Senkung der Kosten, auch wenn dadurch die Abwärtskompatibilität eingeschränkt wurde. Aber will man wirklich eine neue Konsole kaufen, nur um alte Spiele zu zocken?

Die gewählte Architektur der PlayStation 3 stellte gerade zu Beginn auch mehrere Entwickler vor Probleme, da man auf einen speziellen Cell-Mikroprozessor von Sony, Toshiba und IBM mit einer Taktrate von 3,2 GHz setzte. Während Spiele auf der Konkurrenzkonsole von Microsoft aufgrund der Nähe zum PC einfacher umzusetzen waren, brauchten die PS3-Entwickler etwas mehr Anlaufzeit, um sich mit dem an sich starken System vertraut zu machen. Zeit, die sich aber gelohnt hat, wie man anhand von Spielen wie Uncharted, Killzone, The Last of Us oder Beyond sieht.

Das bewährte Controller-Design wurde ebenfalls in die neue Generation übernommen, obwohl zuvor auf der E3 2005 noch ein anderes „Boomerang-Design" zu sehen war, das bei den Fans aber nicht wirklich gut ankam. Sony sprach später davon, dass es lediglich ein Design-Konzept gewesen sei. Letzten Endes kam man dann wiederum zu dem Design, das wir heute kennen.

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Das Sixaxis-Pad musste jedoch erst einmal ohne Vibrationseffekte auskommen. Laut Sony lag das daran, dass diese nicht mit dem neuen Bewegungssensor des Gamepads harmonieren würden, allerdings gab es damals auch Patentstreitigkeiten rund um die Rumble-Technologie. Das ging sogar so weit, dass der damals noch für Sony arbeitende Phil Harrison Vibrationseffekte als Last-Gen-Feature bezeichnete. Nun, er sollte sich irren. Am Ende des Tages kam dann doch noch der DualShock 3 - diesmal mit Bewegungssensor UND Vibrationsfunktion. Geht doch.

Wer wie ich noch eine der ersten Versionen der PlayStation 3 im Regal stehen hat, weiß auch, wie schwer die liebevoll als „Fat Lady" bezeichnete Konsole damals war. Seit der Veröffentlichung der PlayStation 3 sind wie üblich mehrere neue Revisionen erschienen, die aktuellste ist mittlerweile das Super-Slim-Modell. Und das hat gegenüber der ursprünglichen Variante ein gutes Stück abgenommen. Das Originalmodell war noch 325 x 98 x 274 mm groß und wog stolze 5 Kilo, die Super Slim ist 290 x 60 x 230 mm groß und wiegt nur noch 2 Kilo.

Insgesamt hatte die PlayStation 3 zwar nicht den leichtesten Start der PlayStation-Geschichte, hat uns über die Jahre hinweg aber mit zahlreichen tollen Spielen versorgt und dem Blu-ray-Format zum Durchbruch verholfen. Und vom Renteneintritt ist die Lady trotz ihres Alters auch noch ein Weilchen entfernt. (Benjamin Jakobs)


Ist das wirklich beinahe acht Jahre her, dass ich die PS3 in der Launch-Nacht in einem Zelt am Berliner Sony-Center das erste Mal in Aktion erlebte? Wahnsinn. Motorstorm lief. Sah nach Next-Gen aus. Trotzdem kaufte ich die Kiste nicht sofort und viele Leute hielten es für eine gute Idee, dieselbe Schiene der Abwarthaltung zu fahren. Wie die mit PS3-Paketen proppenvoll gestellten Ladenregale noch Wochen später bewiesen. Nee, Sony, das war kein toller Start. Und First-Party-Spiele gab es am Tag eins auch nicht in umwerfender Qualität.

Am ehesten erinnere ich mich an Resistance, einen wunderbar geradegerichteten Shooter Monate vor Call of Duty 4. Von einem Virus mutierte Bestien überrennen Großbritannien und man musste ein Auge zukneifen angesichts des vielen Grau-Brauns. Doch Resistance hatte teils schön ausladende Kulissen, dieses Flirren beim Abfeuern einer Energiewaffe und eine tadellose Spielbarkeit. Weiter hinten im Launch-Fenster - etwa ein halbes Jahr später - erschien Ratchet & Clank: Tools of Destruction und beeindruckte mit einem Auge für Details in seiner nach wie vor herrlich quatschigen Welt.

Aber die liebevollsten Erinnerungen dieses Jahres umgeben Heavenly Sword von Ninja Theory. Das ebenfalls sechs Monate nach dem PS3-Launch erschienene Spiel hatte eine umwerfende technische Ausarbeitung und König Bohan. Der war klasse auf eine widerliche Art und Weise. Seine verächtlich hochgezogenen Augenbrauen, die überhebliche Art, mit der er seinen zurückgebliebenen Sohn quält - ich habe den Kerl verflucht! Hauptcharakter Nariko war nicht allein auf ihrer Reise, nicht allein mit ihren Gefühlen. Ich schloss mich ihr ekel- und hasserfüllten Herzens an. Uns einte ein gemeinsamer Antrieb, bis der Kerl geschlagen war, und danach eine tiefe Zufriedenheit, als die Geschichte endete. Nicht viele Spiele schaffen das. (Sebastian Thor)

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