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Metro: Last Light

Viel mehr Licht

Auch bei den Waffen haben die Ukrainer nachgelegt. Die Schüsse hören sich schon viel satter an, die Waffen haben einen vernünftigen Rückschlag und ihr rennt nicht mehr nur mit Luftgewehren herum. Neben altem russischen Kriegsgerät gibt es diesmal auch ein paar Überraschungen. So findet Artyom noch während des ersten Kampfes eine dicke Gatling-Kanone, mit der er sofort losballert. Die Soundkulisse ist brachial. Man hört förmlich, wie die Kugeln die Luft zerreißen.

Dann ein Schnitt. Der Held bahnt sich mit seinem Kollegen in einer packenden Szene den Weg durch eine Parade der Volksverhetzer. Riesige schwarze Dreiecke auf roten Samtvorhängen, Hunderte gepanzerte Kämpfer, die wild den rechten Arm erheben und ihrem Führer zurufen. Auf eine ganz andere Art gruselig als im ersten Teil. Das Duo versucht, unerkannt den Ausgang zu erreichen. Doch kurz vorm Ziel werden sie entdeckt. Schreie. Chaos.

Mit einem Schuss in die Luft verschaffen sich die beiden Agenten kurz Luft. Und sofort beginnt eine wilde Verfolgungsjagd, durch die düsteren Gänge des Hauptquartiers. Immer wieder kurze Schusswechsel, schnelle Sprints und eine erste Verletzung. Artyom wird angeschossen, sein Kollege trägt ihn zu einer Lore und löst die Bremsen. Es beginnt im wahrsten Sinne des Wortes eine Rail-Shooter-Sequenz.

Langsam nimmt ihr Untersatz fahrt auf, die Reichssoldaten hinterher. Artyom wechselt auf ein Sturmgewehr samt Granatwerfer und lässt die Nazis mit Explosionen entgleisen. Dann kommt eine schwer bewaffnete Lore von hinten. Unser Held legt an, trifft genau die vordere Achse und löst damit eine Zeitlupe aus. Die voll beladene Metallkonstruktion fliegt fast anmutig über die Beiden hinweg. Schließlich taucht ein Zug auf. Die beiden docken an und stürmen den hintersten Waggon. Ein schwer gepanzerter Gegner erscheint. Fast unverwundbar. Wieder fliegen Granaten. Nur mühsam gelingt es unserem Helden, den Angreifer auszuschalten. Dann geht alles ganz schnell. Der Zug brennt, die beiden müssen schnell runter. Ein Sprung, dann Schnitt. Auf dem Höhepunkt ist die Demo zu Ende.

Danach bleiben nur noch unsere Fragen. Hier ein paar der Antworten: Man wird wieder an der Oberfläche unterwegs sein, diesmal nicht ganz so eingesperrt in engen Schläuchen, sondern offener. Oben ist es zudem besser geworden, der Schnee schmilzt langsam und die Sonne kommt immer mal wieder durch. Doch die Atmosphäre ist weiterhin tödlich, ein Leben dort leider noch nicht möglich.

Außerdem gibt es diesmal einen Versus-Multiplayer. Kein 08/15 Deathmatch, aber richtige Online-Gefechte. Wie das Ganze aussieht, ob man sich in Richtung Call of Duty bewegt oder nicht, wollten die Produzenten noch nicht verraten. Metro: Last Light soll übrigens genauso lang wie der Vorgänger ausfallen. Man ist also mindestens acht bis zehn Stunden unterwegs. Und diesmal gibt es vielleicht auch eine PS3-Version.

Ja, Metro 2033 war schon ein gutes, vielleicht sogar ein sehr gutes Spiel. Doch zu einem richtigen Hit fehlte vor allem die letzte Portion Feinschliff. Denn so gut Grafik, Story und Atmosphäre auch waren, so hakelig steuerte sich das Ganze und so uninspiriert waren die Feuergefechte. Der Nachfolger will natürlich alles besser machen und auf den ersten Blick sieht es so aus, als könnten die Entwickler dieses Versprechen halten. Viele kleine Details und Verbesserungen, mit dem Reich ein anderer, realistischerer Ansatz und eine bewährt starke Atmosphäre. Wer auf lineare Shooter steht, darf sich auf einen rundherum verbesserten Nachfolger freuen. Ich für meinen Teil hätte mir zwar etwas mehr Rollenspiel und Freiheit gewünscht, aber ich hab schließlich auch immer was zu meckern. Sieht schon mal gut aus, ich bin gespannt, wie es sich spielt.

Metro: Last Light erscheint 2012 für Xbox 360, PS3 und PC. Meine Vermutung: Frühjahr.

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