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Guild Wars 2

Kein braver Nachfolger

Als Spieler kann man sich auf verschiedene Weise nützlich machen. Entweder ballert man alles, was man hat, auf seine Arme, Beine oder seinen Kopf, rennt herum, um andere Spieler wiederzubeleben oder man besetzt eine Asura-Magie-Kanone, die dem Ungetüm ordentlich weh tut und ihn betäubt. Ganz bezwingen könnt ihr ihn an dieser Stelle übrigens nicht. Ist er zu stark verletzt, fliegt er davon und jeder Spieler bekommt eine Belohnung. Wirklich jeder. Kein dämliches Auswürfeln und kein nerviges "Need"-Geschreie. Danke.

Zum Abschluss der gamescom-Präsentation konnten wir erstmals einen Blick auf den PvP-Part werfen. Dieser wird ganz wie bei einem Online-Shooter über einen Server-Browser aktiviert. Es wird zwar auch ein Matchmaking geben, aber angesichts des Echtzeit-Charakters der Kämpfe sollen sonst keine Nachteile entstehen. Aktuell muss man für das Öffnen einer Lobby noch einen Charakter ansprechen. NCsoft betont aber, dass man im fertigen Spiel wahrscheinlich direkt über einen Menüpunkt zur Übersicht gelangt.

1In der Demo gab es nur eine Karte "Battle of Kyhlo", auf der man im 5vs5-Capture-Modus antreten konnte. Später soll es aber auch größere 10vs10-Gefechte und sogar intime 1on1s geben. Und wie beim ersten Teil spielt man im PvP immer auf dem höchsten Level und mit allen verfügbaren Ausrüstungsteilen. Fairness wird auch bei Guild Wars 2 ganz groß geschrieben.

Die Karte selbst zeigt eine halb zerstörte, hart umkämpfte Stadt. Drei Kontrollpunkte müssen eingenommen und gehalten werden. Das Level-Design überzeugt, bietet choke points und offene Areale. Eine Besonderheit sind dabei fest installierte Katapulte, die beide Seiten besitzen. Mit diesen kann man nicht nur auf der ganzen Karte Flächenschaden austeilen, sondern auch teilweise Mauern einreißen und so die Levelgeometrie verändern. Ich bin gespannt, welche Auswirkungen das später auf das Balancing hat. Damit das Spiel nicht in eine pure Artillerieschlacht ausartet, kann man die Geschütze auch zerstören. Gelingt dies, muss das entsprechende Team versuchen, das Trebuchet wieder in Gang zu bekommen. Dazu müssen wiederum Flickwerkzeug herangeschafft und der Reparierende beschützt werden. Klingt abwechslungsreich.

Guild Wars 2 - Gameplay

Abschließend noch ein paar Worte zur Grafik. Das Spiel sieht wirklich fantastisch aus. Mal ganz abgesehen von der technischen Qualität, den hochaufgelösten Texturen, sauberen Animationen und bombastischen Spezialeffekten ist es vor allem das Art-Design, das den Titel zu etwas Besonderem macht. Guild Wars 2 wirkt einfach wie aus einem Guss und verweist damit selbst MMORPG-Schönheit TERA auf die hinteren Plätze. Absolut erstklassig. Punkt. Ausrufezeichen.

Nach mehreren kurzen, aber heftigen WoW-Suchtphasen bin ich ja momentan eher auf Online-Shooter und -Strategiespiele fixiert. Die meisten MMORPGs spielen sich einfach zu ähnlich, zu ausgelutscht. Klar bietet auch Rift schicke dynamische Events, nette Instanzen und Raids, doch im Grunde wirkt es am Ende für mich nur wie eine aufwändige WoW-Modifikation. Deshalb bin ich aktuell lieber abstinent.

Guild Wars 2 könnte mich aber aus dieser Online-Rollenspiel-Lethargie herauszureißen. Die vielen neuen Gameplay-Elemente, die schicke Grafik, dynamischen Events und modernen PvP-Schlachten versprechen ein anderes, vielleicht sogar besseres Spielgefühl. Und das Beste: Wenn man sich die Qualität des Vorgängers anschaut, braucht man sich kaum Sorgen machen, dass dieser Titel in die Hose geht. Er muss nur endlich mal fertig werden. Nach der gamescom-Präsentation juckt es mich nämlich gehörig in den Fingern. Naja, wenn nichts schief geht, startet ja demnächst die Beta. Und ich bin ganz sicher dabei.

Guild Wars 2 erscheint 2012 für den PC.

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