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Lollipop Chainsaw

School's out

Und auch über Nick will Grasshopper noch nicht so recht etwas sagen. Bisher hängt er halt so rum - nicht, dass ihm etwas anderes übrig bliebe. Hauptsächlich scheint er dazu da zu sein, die Action trefflich zu kommentieren. An einer Stelle spielt er darauf an, dass er tot wahrscheinlich besser dran wäre, woraufhin Juliet ihn beruhigt.

Mein ins Blaue geschossener Tipp: Es handelt sich um ihren Freund, an dem sie nach einer Zombie-Attacke eine Notamputation vorgenommen hat. Also vorerst, nur bis sie ein Heilmittel für ihn findet. Bestimmt ist er der Quarterback des Footballteams und vermisst seinen Wurfarm schon ein bisschen. Hoffen wir, Juliets Kühlschrank ist groß genug für den Rest von ihm.

Dass die Chemie der beiden untereinander stimmt, dafür soll kein geringerer als James Gunn sorgen. Der Drehbuch-Autor und Regisseur ist durch Filme wie Super (mit Ellen Page und Rainn Wilson), Dawn of the Dead 2004 und Slither bekannt geworden und Exploitation-Fans noch aus Troma-Tagen ein Begriff. Unter seiner Feder könnten Handlung und Dialoge den nötigen Pepp bekommen, denn seien wir mal ehrlich: Die besten Geschichtenerzähler waren die Kollegen von Grasshopper noch nie. Shadows of the Damned hatte zwar ein nettes Ende, war aber zu sehr auf den eigenen Schritt fixiert und No More Hereos ... fangen wir besser nicht von No More Hereos an.

Ausgezeichnet gefallen hat uns auch die Tatsache, dass hier und da überlebende Schulkameraden vor den Zombie-Horden gerettet werden können. Seht ihr, wie sich die Menschenfresser gerade über einen panischen Pennäler hermachen, habt ihr ein paar Augenblicke Zeit, dem Teenager zu Hilfe zu eilen. Für geglückte Hilfeleistungen setzt es zusätzliche Münzen. Seid ihr hingegen nicht schnell genug, ersteht der angeknabberte Jugendliche als extra starker Zombie wieder auf. Ein interessanter Twist, der den einzelnen Arenen eine nette Dynamik verleihen könnte.

Ein anderer Bereich, in dem Lollipop Chainsaw spielerisch punkten will, sind aufwendige Bosskämpfe. Bisher wurde lediglich der "Punk Rock Zombie" gezeigt, der mit Mittelfingern und verletzenden Schimpfwörtern buchstäblich - buchstäblicher geht nicht - um sich warf. In riesigen neon-rosa Lettern rasten die Beleidigungen auf Juliet zu, die den Projektilen ausweichen und ihrerseits Boxentürme mit der Säge zerkleinern musste. Ein traditionelles Endgegner-Gefecht in zeitgemäßer Aufmachung. Spannend und, wenn man mal ehrlich ist, eigentlich wirklich lustig.

Suda und Konsorten wandeln wie so oft auf dem schmalen Grat zwischen Trash und Müll. Lollipop Chainsaw kann theoretisch noch in beide Richtungen gehen. Und wenngleich ich außer der bloßen Basics noch nicht wirklich einen umfassenden Begriff von dem Spiel bekommen habe, so würde ich doch lügen, wenn ich behauptete, dass ich keine Lust darauf hätte, das hier selbst einmal zu spielen. Zombies mögen mittlerweile langsam aber sicher wieder arg von gestern sein. Aber Kettensägen und Cheerleader - die haben immer Konjunktur.

Lollipop Chainsaw erscheint 2012 für Xbox 360 und PlayStation 3.

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