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Die 50 besten Spiele 2020 - Eure Plätze 10 bis 1

Wer entscheidet das Rennen für sich?

Weiter geht's mit euren 50 besten Spielen des Jahres 2020. Hier sind die Plätze 40 bis 31...

Inhaltsverzeichnis:


40. The Last Campfire

(Hello Games) - The Last Campfire Test

Martin: Okay, ich nutze hier mein eines "das muss ich noch nachholen", das jeder von uns in der Redaktion hat. Ich kenne ja den Rest der Liste, da sind schon ein paar dabei, wo ich das sagen sollte (und wohl auch tun werde), aber das hier scheint am lohnendsten.

Alex: Apple Arcade brought me here. Beachtliches kleines Spiel, das mehr Augenpaare verdient hätte.

Markus: Mit No Man's Sky hat Hello Games ja bereits bewiesen, dass sie schöne und atmosphärische Welten basteln können - und das stellen sie auch beim Puzzle-Adventure The Last Campfire wieder unter Beweis.

Taranchilla: Ein schönes, emotionales Spiel für zwischendurch. Es kam überraschend und ließ mich so schnell auch nicht mehr los. Wer auch nur einen Hauch Empathie hat, muss der kleinen Ember einfach auf dem Weg ins Unbekannte helfen und wird dafür mit einer schönen Geschichte und erinnerungswürdigen Charakteren belohnt. Auch die Rätsel haben mich hin und wieder an mir selbst zweifeln lassen, was wahrscheinlich mehr über mich als über die Rätseleinlagen aussagt. :D

fallingskyline: Wunderschönes kleines Puzzlespiel, schön erzählt. Einfach ein Träumchen.

manuel20xx: Quasi aus dem Nichts kam dieser kleine Knobler um die Ecke und begeisterte mit zauberhafter Atmosphäre, toller Geschichte, zeldaesken Rätseln und großartigem Spielfluss. Mein schönste und größte Spieleüberraschung des Jahres!


39. Streets of Rage 4

(DotEmu/LizardCube/Guard Crush, DotEmu) - Streets of Rage 4 Test

Martin: Ich habe es ja schon gesagt: Das richtige Spiel zur falschen Zeit. Couch-Koop zu viert war im Jahr des Social Distancings nicht für jeden leicht machbar. Aber wer es konnte oder im nächsten, hoffentlich besseren Jahr nachholen kann, der sollte das dringend tun. Allein und selbst zu zweit ist das hier die gleiche hohle Nuss, die Streets of Rage, Final Fight und alle anderen schon immer waren. Aber wenn jeder Schlag so kracht, dann kann man das schon mal machen. Diese Animationen sind einfach Gold wert. Und Yuzo Koshiro hat einmal mehr gezeigt, dass er der Meister ist und kein anderer. Was leider deutlich wird, denn er ist ja hier nur für einen Teil des Soundtracks verantwortlich. Egal, und auch egal, was ich sonst über diese unwahrscheinliche Fortsetzung sage, ins Herz geschlossen habe ich auf jeden Fall.

Markus: Hmm... wenn man sich an den letzten Teil auf dem Sega Mega Drive erinnern kann, gehört man wohl fast schon zur altersgefährdeten Corona-Gruppe. ¯\_(ツ)_/¯ Was soll's, immerhin zeigt sich Streets of Rage 4 so, als wären die 26 Jahre dazwischen nie dagewesen. Noch etwas Weihnachtspunsch dazu und die Zeitdifferenz verschwindet ganz.

Ana: Oh yes! Was für ein Soundtrack und was für eine Fortsetzung! Bereits 2017 arbeiteten DotEmu und Lizardcube ja bereits gemeinsam am Remake von Wonder Boy: The Dragon's Trap - das war ebenfalls ein Sega-Klassiker. Und dieses Remake kam gut an! Streets of Rage 4 hat mich aber persönlich noch mehr angesprochen, weil Beat'em Ups einfach eher mein Genre sind. Und so war es das perfekte Koop-Spiel für einen kalten Sonntag! In fünf Stunden hatten wir dieses kleine Straßen-Prügel-Feuerwerk gemeistert. Die Zeit ist dank den Synth-Beats so schnell verflogen, dass ich das jederzeit nochmal machen könnte. Es ist wahrscheinlich nur ein kleiner süßer Snack in dieser Liste - aber umso schöner, dass es hier gelandet ist!

DigitalForces: Eigentlich nicht mein Genre - aber die stylische Grafik und die gute Musik verführen mich immer mal wieder zu einer Runde.

MarvelousMartin: Das Gameplay wurde gerade genug modernisiert, um es interessant zu halten, ohne dabei die Einfachheit des Formats zu sehr zu verkomplizieren. Und es gab diese wunderschönen, handgezeichneten Grafiken.

kid1990: Ein Hammerspiel, ich liebe dieses Reihe und hoffe, dass durch Streets of Rage 4 mehr solcher Spiele erscheinen, wie zum Beispiel ein Turtles oder vielleicht ein fünfter Teil.


38. Call of Duty: Black Ops Cold War

(Treyarch/Raven Software/Beenox, Activision) - Call of Duty: Black Ops Cold War Test

Alex: Die Kampagne soll toll sein, für mich war bei der (ich weiß - optional) Exekution eines Gefangenen auf dem Dach erstmal Schluss. Ich bin wohl weich geworden auf meine alten Tage - und wenn ich Reagan sehe, und wie die politische Rechte in den USA ihn auf ein Podest stellt, kriege ich Ausschlag. Aber am Ende ist es, glaube ich, Trumps schuld, dass ich für Amerika keine Leute mehr umlegen will. Nichtmal im Spiel. Im Multiplayer hält mich das natürlich von nichts ab und mit dem hatte ich erstaunlich viel Spaß, vor allem in Combined Arms und zuletzt auf Nuketown 84.

Martin: Dass die Kampagne nicht lang ist, das kennt man ja, aber dass es da Stellen gibt, an denen man einen Notizblock - einen richtigen aus Papier - zückt, um ein Rätsel zu lösen, das hat zutiefst verwirrt. Wenn die letzte, lieblose Mission nicht wäre, dann wäre es eine der besten Kampagnen aller CoDs, so ist es immer noch viel Spaß für zwei Abende. Danach hat man dann ja noch Gunfight, den besten CoD-Modus seit diese Reihe einen Multiplayer hat.

Markus: Eigentlich hätte ich CoD: Black Ops Cold War weiter oben in der Liste erwartet, doch es hat sich wohl nicht jeder das Spiel geholt oder gefallen daran gefunden.

Ana: Wow, dass CoD so tief sinkt, hätte ich nicht gedacht. Ein wenig Kritik musste die Kampagne ja am Ende doch vertragen. Dadurch, dass ich durch meinen Videobeitrag zu Black Ops ein wenig hinter die Geschichte gestiegen bin, hat die Black-Ops-Reihe aber tatsächlich mein Interesse geweckt! Aber sind wir mal ehrlich: Ihr spielt das ja wahrscheinlich eh primär wegen dem Multiplayer oder den Zombies? Zumindest geht das meinen Freunden so! Ich bin mal gespannt, ob sich die Kampagne mit den nächsten Teilen noch mehr politisch auflädt oder ob das Interesse an Call of Duty nächstes Jahr unter die Top 50 fällt.

Deviero: Ich bin seit Black Ops 1 ein richtiger CoD-Fan und habe mir jedes CoD geholt, aber seit Black Ops 3 hat mir keins mehr so gefallen wie Black Ops Cold War. Ich habe jetzt schon mehr Spielstunden als bei denn letzten drei Teilen der Reihe (WW2, BO4 und MW). Das Spiel hält mich einfach wach, auch wenn ich schon komplett müde bin.

KING_MN87: Ja, es hat wenig Content zum Start gehabt. Aber jetzt ist Season 1 draußen und es rockt. Einfach ein CoD mit allem was dazugehört. Gutes Gunplay, schnelle Action und ein süchtig machendes Level-System.


37. Nioh 2

(Team Ninja, Tecmo Koei) - Nioh 2 Test

Martin: Wenn ich ein Beispiel brauche, dass viel mehr Zeugs ein Spiel nicht immer besser macht, dann würde ich wohl Nioh 2 anführen. Nur, um es dann zu lassen, weil es sicher Profis gibt, die all die zig Waffen und Angriffsvarianten bis zum letzten Modifikator runter ausnutzen. Was ich als Overkill empfinde, ist für die der Spielspaß. Aber da ich davon auch so genug hatte und mich mit Freude durch dieses Spiel quälte, das nur dann absurd krank schwer ist, wenn man die richtigen Techniken nicht kennt. Tut man das, bleibt nur absurd schwer übrig. Aber eben auch gut genug, um langsam zum echten Konkurrenten für From Softwares Künste zu werden.

Markus: Mein Fluch-Spiel des Jahres! Kaum ein Spiel hat mich in diesem Jahr die Emotionsleiter so rauf- und runterlaufen lassen, wie Nioh 2. Wenn alles klappt, kommt man sich wie ein Kampfgott vor. Doch bis man dieses Stadium bei jedem Boss und Zwischengegner erreicht, ist viel Sterben, Fluchen und Mäuse an die Wand werfen angesagt.

Kaufhauszombie: Nioh 1 fand ich nach etwa 20 gespielten Stunden öde und habe es seitdem nicht mehr angerührt, dennoch hatte ich irgendwie Bock auf den Nachfolger. Und was soll ich sagen, gute Entscheidung. Teil 2 macht fast alles besser und hat einen Charakter-Editor, den ich mir in vielen anderen Spielen wünschen würde. Großartiges Spiel.

Jawshock: Der erste Teil hat schon gerockt und der zweite tat es wieder. Ein Soulslike mit großer Lootspirale ist einfach eine geile und süchtig machende Kombo. Ich liebe es einfach.

luap700: Nioh 2 war der andere Grund, warum ich dieses Jahr eigentlich meinen Job hätte kündigen müssen: es ist so schön (diese Blüten und diese Grau-Weiß-Rot-Dämonen-Optik, der Charakter-Editor ein Traum) und sooo schwer. Im Gegensatz zu den Souls-Spielen, wo man eine einfache, aber sehr exakte Steuerung perfekt beherrschen muss, soll ich hier in drei verschiedenen Haltungen gefühlt 40.000 Kombos beherrschen! Das klappt an einem freien Wochenende ganz gut, aber dann nach fünf bis zehn Tagen Spielpause (ihr wisst schon, Geld verdienen und so) fange ich wieder bei Null an. Aber schön war Nioh 2 schon, auch wenn ich noch meilenweit vom Ende entfernt bin. Noch eine Kritik: Koop mit zufälligen Spielern klappte gut (diese verdammten Schokobecher!), aber mit einem Freund war's megaknifflig. Irgendwie kommt immer einer von beiden nicht aus seinem aktuellen Level heraus, ohne alle Fortschritte zu verlieren. Vielleicht haben wir uns aber auch nur zu blöd angestellt.

blablablablubb21: Wie schon mehrmals geschrieben ist Nioh 2 mein persönlicher Platz 1 für dieses Jahr. Kein Spiel hat mich im Gesamtpaket so gut unterhalten und das, obwohl ich nicht mal so ein großer Fan von Soulslikes bin. Vor allem das Leveldesign hat es mir angetan. Ich bin immer noch ein Fan von einzelnen, instanzierten Gebieten. Die große Stärke dieser Art des Spieldesigns ist der maximale Fokus, den jeder Abschnitt erhält. Und Koei Tecmo hat hier echt abgeliefert. Alle Level haben ein anderes Feeling, da man durch verschiedene Biome stiefelt und eine wirklich, wirklich gute Gegnerplatzierung hat. Dazu trägt auch das abwechslungsreiche Kampfsystem bei. Ich persönlich habe noch kein anderes Soulslike gespielt, dass innerhalb eines einzigen Durchlaufs so viel Flexibilität und Varianz hat. Dies wird auch durch den fantastischen Soundtrack unterstrichen. Gerade die Bosskämpfe werden so alle nochmal deutlich aufgewertet.

Das ist leider auch wohl die größte Schwäche des Spiels. Wer sich nicht oder kaum mit dieser Periode der japanischen Geschichte auskennt hat keine Möglichkeit, die Geschichte wirklich zu verstehen. Sie baut viel zu sehr auf diesem Hintergrundwissen auf und ist auch weit weniger bedeutsam, wenn man nur irgendwelche japanischen Generäle umnietet. Eine weitere Schwäche, gerade im Jahr 2020 ist der stumme Protagonist. Dennoch ist Nioh 2 ein exzellentes Spiel, das jeder Fan von nahkampfbasierten Third-Person-Action-Adventures echt mal gespielt haben sollte.


36. Iron Harvest

(King Art, Deep Silver) - Iron Harvest Test

Benjamin: Euch hat Company of Heroes gefallen? Worauf wartet ihr dann noch? Holt euch dieses Spiel! Nähert kommt ihr einem neuen Company of Heroes derzeit nicht. Exzellente Echtzeitstrategie aus Deutschland.

Judith: Iron Harvest ist mein Überraschungshit des Jahres. Das Kriegsthema brauche ich normal ungefähr so dringend wie Reality-Trash-TV: gar nicht. Heroisch-pompös aufgeblasener Mord und Totschlag stößt mir eher sauer auf, als dass mir das Freude macht. Iron Harvest aber ist anders, nämlich pure Gänsehaut. Die Gegensätze aus zauberhaften Landschaften und brutalen Kriegsmaschinen, die Bilder, das Voiceacting, bombastisch und melancholisch gehen Hand in Hand. Vor allem die Singleplayer-Kampagne ist ganz großes (Anti-)Kriegsfilm-Kino um sensibel dargestellte Einzelschicksale - nach einigen Nachjustierungen im Balancing kann man die einzelnen Missionen nun sogar schaffen. Ja klar, das Gameplay hatte noch einige Nachjustierungen nötig, als Story-Suchti nehme ich bei so einem Wahnsinns-Setting aber auch ein paar nachträgliche Patches in Kauf. Chappeau an King Art, das hinterlässt Eindruck.

Ana: Wie bei Judith war Iron Harvest auch bei mir eine positive Überraschung! Bereits nach dem Tutorial hatte mich die Story gefangen! Das mit dem Schnee fühlt sich alles so heimisch an.. Aber viel cooler noch als die Story und das Gameplay fand ich die Steampunk-Elemente, die mich rein atmosphärisch an die Welt in Syberia erinnert haben. Das hatte mein Vater mit mir als Kind gespielt, weshalb ich daran viele richtig schöne Erinnerungen habe. Vielleicht auch etwas für euch, wenn euch gerade der Schnee im echten Leben fehlt :)

Martin: Wieder mal ein Spiel, bei dem ich mir wünschte, dass ich mit RTS was anfangen könnte. Sieht richtig gut aus. Vielleicht versuche ich es ja noch mal.

Markus: RTS gab es in diesem Jahr nicht allzu viele, doch mit Iron Harvest war zumindest ein ganz ordentlicher Vertreter dabei. Der 1920er Stil ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und gefällt vielleicht nicht jedem, doch wer sich damit anfreunden kann, bekommt hier alles, was man von einem Echtzeit-Strategiespiel erwarten kann.

Miraikanai: Zwischen gut und böse. Das Setting ist eine großartige Vorlage, optisch gut umgesetzt, aber beim Gameplay nur mäßige Fortschritte. Das Spiel entwickelt sich und wird immer besser, immer eingängiger und intuitiver, aber es fehlen noch irgendwie Sachen. Es macht nicht so viel Spaß wie die Vorlage Company of Heroes, aber mit stetiger Weiterentwicklung könnte es noch dahin kommen. Die Story-Missionen ziehen sich leider, sind mühselig (eine Stunde rumlaufen mit Berta ...) oder gegen Endloswellen, die abgewehrt, aber gleichzeitig verteidigt und vorgerückt werden muss. Im Multiplayer deutlich weniger Schwächen, es macht stellenweise Spaß, ist aber anfangs recht knifflig gewesen (Mechs konnten nicht so gut rückwärts laufen - Todesurteil, wenn man sich zurückziehen will!)

tingeltangeltom: Ein richtig gutes Echtzeitstrategiespiel mit Schwerpunkt auf den Singleplayer-Kampagnen. Das Spiel ist leider etwas zu früh erschienen. Mittlerweile ist der Zustand aber echt okay. Kann man gut spielen. Und das alternative Steampunk-Erster-Weltkrieg-Szenario mit den Mechs ist schon was Besonderes.


35. Xenoblade Chronicles: Definitive Edition

(Monolith Soft, Nintendo) - Xenoblade Chronicles: Definitive Edition Test

Martin: Nööö… So gut es auch ist, das dauert zu lang, um es für die hübsche(re) Grafik noch mal zu starten. Da gibt es zu viele gute Dinge, die nicht 100+ Stunden dauern. Dieses hier überlasse ich euch:

Markus: An der Neuauflage des JRPGs gibt es im Grunde nur ein Manko: Die Performance-Einschränkungen, die die Nintendo Switch mitbringt. Mit der Rechenpower einer PS4 wäre da sicher deutlich mehr drin gewesen. Aber hilft ja nix, ist halt ein Nintendo-Spiel.

Kamikazekakadu: Super Spiel, das mich mehr Stunden beschäftigt hat als die meisten auf dieser Liste. Trotzdem nur mein Platz 10, weil der Jahrgang hart ist und das hier nur ein Remaster. Trotzdem: wer es nicht kennt, sollte dies nachholen, ein Muss!

MontyRunner: Geiles RPG. Vor allem die Spielwelt mit ihrer irgendwie kompakten Weitläufigkeit verdient einen Orden. Eigentlich kam dieser Aufguss mindestens eine Generation zu früh. Diese Welt verdient ein aufwändiges Remake auf grafischem Spitzenniveau.

Xaver: Nach dem sehr guten zweiten Teil habe ich mich gefreut, dass auch der erste Teil auf der Switch veröffentlicht wurde, den ich mangels Wii nie spielen konnte.

SgtBurst: Das beste JRPG aller Zeiten. Hatte fast vergessen, warum ich diesen Teil dem zweiten doch noch vorziehe.

blablablablubb21: Xenoblade Chronicles: Definitive Edition ist ein JRPG der Extraklasse. Dafür, dass es ursprünglich ein Wii-Titel war, hat sich Xenoblade echt gut gehalten. Der Geschichte und den Figuren merkt man die über 10 Jahre zwar etwas an, aber es wirkt beinahe gar nicht veraltet. Die japanische Synchronisation ist durchaus gelungen. Auf Englisch haben die Charaktere alle so einen komischen Pseudo-Cockney-Akzent, was irgendwie gar nicht zur Welt passt. Besonders loben möchte ich auch die deutschen Untertitel. Die sind dieses Jahr die besten, die ich gelesen habe. Vor allem diejenigen, die für die Übersetzung der Noppons zuständig waren haben einen Preis verdient. Der Sprachwitz dieser Texte ist etwas, das ich schon lange nicht mehr in deutschen Videospieltexten gesehen habe.

Beeindruckend sind auch die Landschaften mit ihren fließenden Tag-und-Nacht-Wechsel. Vor allem, wenn man sich nochmals vor Augen führt, dass Xenoblade ein Wii-Spiel gewesen ist. Im Eryth-Meer hatte ich dieses Jahr auch einen dieser ganz besonderen Momente, als ich auch bei Nacht von einer Insel durch eine Sternendecke gesprungen bin. Massiv dazu beigetragen hat auch der wirklich gute Soundtrack. Shimomura Yoko hat da mal wieder wirklich abgeliefert. Gerade die Stücke, die außerhalb der Kämpfe laufen, brauchen sich nicht vor anderen großen Nintendo-Titeln zu verstecken. Die Musik der Bosskämpfe ist auch nicht zu verachten.

Blöd nur, dass man während der Kämpfe nicht die aktive Figur wechseln kann und sich so auf die etwas dümmliche KI verlassen muss. Viele Attacken machen in bestimmten Positionen mehr Schaden oder haben andere Zusatzeffekte, welche die Begleiter natürlich alle ignorieren. Ignorieren sollte man auch die meisten der Nebenquests, da es sich um stumpfe Hol-und-bring-Quests handelt. Meistens gibt es nicht mal eine so gute Belohnung, was das Spiel leider auch etwas streckt. Das Gleiche gilt auch für den "Die verbundene Zukunft"-DLC. ollte Nintendo sich mal erbarmen und Xenoblade Chronicles: Definitive Edition mal wieder anbieten, sollte jeder Fan von JRPGs zuschlagen. Selbst nach über einer Dekade bekommt man ein verdammt gutes Spiel.


34. Cuphead (PS4)

(Studio MDHR)

Benjamin: Bildhübsch sieht's ja aus, aber ich glaube, ich bin dafür in diesem Genre noch zu ungeübt. Sollte ich irgendwann mal noch nachholen.

Martin: Ich hätte gedacht, dass ich mit diesem hier länger Spaß haben würde. Aber eine zweite Runde kommt mir mehr wie Arbeit vor. Seltsam, selbst mit einer zweiten Runde Lucky: The Fox habe ich aktuell mehr Spaß auf der Switch. Zumindest die Animationen sind einfach legendär - vielleicht das Beste, was das Genre seit Ewigkeiten zu bieten hat. Demnach: Eine Runde solltet ihr auf jeden Fall, ist fast Pflicht, wenn man einen guten Hüpfer mag. Für eine zweite kann ich mich scheinbar nicht verbürgen.

Nerdrage: Abgesehen von Blazing Chrome der einzige brauchbare Vertreter dieser Zunft in den letzten Jahren. Dafür dann aber auch in ausgezeichneter Qualität.

Shaggyy: Der Art-Style hat es mir einfach angetan. Das Ding sieht einfach super aus.


33. Fall Guys

(Mediatonic, Devolver Digital) - Fall Guys Test

Alex: Ich will nicht One-Hit-Wonder dazu sagen, aber wie nach dem sensationell-viralen Start von Fall Guys auf einmal Among Us da war und ihm die Brötchentüte aus dem Rucksack schüttelte, das war schon allerhand. Fall Guys ist trotzdem süß. Aber das Phänomen, für das man es für ein paar heiße Spätsommernächte halten konnte, war es dann doch nicht.

Benjamin: Im Sommer in aller Munde. Sieht nach einer witzigen Spielidee aus und ich würde gerne selbst herausfinden, ob sie sich auch so spielt. Am liebsten aber auf der Xbox. Your turn, Mediatonic.

Martin: Ein wenig Physik, ein paar niedliche Animationen und eine richtig gute, völlig offensichtliche Idee und schon hat man den Mega-Hit. Da Entwickler-Leben kann manchmal so einfach sein.

Markus: Kampf am Wühltisch - das Spiel. Zumindest läuft es bei mir unter dem Titel, denn immer, wenn ich die Rennen sehe, muss ich an den Sommer-/Winterschussverkauf gewisser Klamottenläden denken und wie es dort manchmal zugeht. Nichtsdestotrotz ein super Spiel, das auch noch zur rechten Zeit kam und seinen Erfolg verdient genießen darf.

Ana: Ui, was für ein kurzlebiger Hype. Aus meiner Sicht hat Among Us dieses Jahr Fall Guys relativ schnell überholt und als Indie-Perle länger angehalten, sonst wäre Fall Guys hier vielleicht noch höher gelandet. Takeshi's Castle ist einfach ein super Spielprinzip für ein gewaltfreies Battle Royale! Leider aber mit den Maps und (gelben) Randoms nur ein kurzlebiges Vergnügen. Meiner Meinung nach hat Mediatonic hier aber einen richtig guten Job gemacht: Ich selbst wurde im April zur Beta-Phase zugelassen und da waren auch schon um die 2.000 Leute am Start. Als das Spiel dann noch im August zum Release umsonst im PS-Plus Abo spielbar war, konnte man den Erfolg nicht übersehen. Mit dem Platz des Spiels bin ich einverstanden, aber würde es hier um den besten Spiele-Twitter-Account gehen, dann wäre Fall Guys dieses Jahr mein persönlicher Platz 1!

Sarakin: Der Hype des Sommers. Und so schnell es da war, so schnell war es auch wieder weg. Mittlerweile ist ein vernünftiges Spielen kaum noch möglich dank Cheatern und Griefern. Schade.

Dim123: War für mich sehr schnell ausgelutscht, aber alleine dafür, dass es das einzige Spiel dieses Jahr war, bei dem meine Frau mich gefragt hat, ob wir das spielen können, gibt es ein Pünktchen.

Hoedi: Takeshi's Castle in modern und quietschbunt, so könnte man Fall Guys wohl kurz beschreiben. Für mich einfach ein Gute-Laune-Spiel und perfekt, wenn man nur wenig Zeit zum Spielen hat. Eine kurze Runde und trotzdem viel Spaß sind eigentlich immer garantiert. Vielleicht gerade deshalb, weil man das Chaos auf dem Bildschirm nie hundertprozentig beherrschen kann.

WhynotPanda: Es hat wirklich viel zu lange gedauert, bis jemand dieses Konzept umgesetzt hat. Es hat vielleicht nicht die höchste Skill-Ceiling, aber auch mal schön, nicht immer kompetitiv online unterwegs sein zu müssen.

Hueni: Die Idee ist so simpel, klingt aber auch bescheuert. Ein Jeder-gegen-jeden mit ulkig aussehenden Figuren mitrelativ simplen Minispielen und Parcours. Aber die Mischung geht voll auf, es ist mein zweithäufigster Mehrspieler-Hit dieses Jahr. Nur zehn ähnliche Figuren an Bord eines Raumschiffs konnten das dieses Jahr noch toppen. ;-)


32. Call of Duty Warzone

(Infinity Ward/Raven Software, Activision)

Alex: Überraschend gutes Battle Royale, das keine Downtime kennt. Das hier wird uns noch eine ganze Weile begleiten und es würde mich nicht wundern, wenn die Verantwortlichen bei Activision ganz schön über der Frage schwitzen, wie sie das alte Modell von Kampagne + Multiplayer für 70 Euro für die Zukunft attraktiv halten sollen, wenn man so etwas wie Warzone umsonst spielen darf.

Martin: Nö, Gunfight ist besser. Wer will mit zig Typen auf einer Insel rumhängen, wenn er 60 Sekunden Adrenalin pur haben kann.

Markus: Battle Royale ist schon lange nicht mehr nur ein Spielmodus, sondern ein eigenes Genre, in das man gar nicht mehr so leicht hineinkommt - zu schnell wird man als Klon von etablierten Titeln wie PUBG, Fortnite, Apex Legends und Co abgestempelt. Dass die CoD-Entwickler Battle Royale können, haben sie ja schon 2018 mit Backout für CoD: Black Ops 4 gezeigt und mit Call of Duty Warzone haben sie sogar noch eine Schippe obendrauf gelegt. Man kann Warzone derzeit sicher zu den Top-3-Battle-Royale-Spielen zählen.

Kamikazekakadu: Gerade im ersten Lockdown ein stetiger Begleiter. Viele Stunden zusammen mit Freunden online drin versenkt.

KING_MN87: Ganz klar mein absolutes Spiel des Jahres! Es macht Spaß, es ist spannend, jede Runde spielt sich anders und es ist gratis. Mit der Anbindung an Black Ops Cold War ist es vermutlich auch noch 2021 ein Spiel, das ich in jeder freien Minute genießen kann.


31. Flight Simulator

(Asobo Studio, Microsoft) - Flight Simulator Test

Alex: Dieses Spiel wäre auch in jedem anderen Jahr ein wertvoller erzieherischer Beitrag gewesen. Im Zuhausebleibejahr 2020 wurde es fast zum Lebensretter für alle, die lebensgefährliches Fernweh bekamen. Davon abgesehen auch technisch gesehen ein wahnsinnig imponierendes Spiel.

Benjamin: Ich blicke schon gespannt in Richtung Xbox-Release im nächsten Jahr. Einfach mal über den eigenen Wohnort fliegen oder Gegenden erkunden, die man sonst wohl nie zu Gesicht bekommt. Ob es mich dauerhaft begeistert? Wohl eher nicht? Für ein paar Stunden mit schönen Aussichten sollte es aber reichen.

Martin: Es ist eine Katastrophe der allerbesten Art. Surreale Bugs, Technik, die einfach teilweise noch nicht leisten kann, was sie soll und dabei alle Arten an Ressourcen frisst, die so ein PC nur bieten kann. Das Ergebnis ist nicht weniger als der ultimative Traum der Flugsimulation, nämlich auf einer realen Welt überall hinfliegen zu können und dort sieht es dann fast so aus, wie in der Wirklichkeit. Flight Simulators lange Reise zu diesem Ziel begann vor fast 40 Jahren und man ist weit gekommen. Wie wird ein Flight Simulator in weiteren 40 Jahren wohl aussehen?

Markus: Hierzu kann man nur eines sagen: Konkurrenzlos gut, damals wie heute!

Lorrn: Mehr echte Next-Gen Grafik kann man aktuell nicht bekommen. Leider frisst die Grafik leistungsschwache PCs zum Frühstück, daher muss ich mich leider noch bis Mitte 2021 mit dem Spielen gedulden.

fallingskyline: Nur fliegen ist schöner.

MarvelousMartin: Einfach ein unglaubliches Stück Software. So viele unglaubliche Mengen an künstlicher Intelligenz und Daten hat noch keiner aus der Cloud in unsere Heime gespielt.

razkal: Mit dem Flight Simulator hatte ich seit Jahren endlich wieder mal die Kinnlade offen stehen, wie zuletzt bei Rebel Assault auf dem PC in den 90ern. Technisch einfach unglaublich gut gemacht, ein sehr, sehr entspannendes Erlebnis.

jdeshadaim: Werde es wohl nie selbst spielen, aber es ist eines dieser Tech-Werke, bei denen mir die YouTube-Experience ausreicht.