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FIFA 09

Besser, direkter, einfacher

PlayStation 3 / Xbox 360

Auf dem EA-Event konnten wir zwar lediglich mit der PlayStation 3 und nicht mit der Xbox 360 liebäugeln, letztendlich dürften beide Fassungen jedoch sowieso praktisch identisch ausfallen. Wirklich größere Unterschiede hinsichtlich der Präsentation im Vergleich zum Vorgänger lassen sich auf den ersten Blick nicht ausmachen, die Änderungen findet man eher im Detail und in der Physik-Engine.

Selbst in der NextGen-Version merkt man mehr als deutlich, dass das Gameplay im Vordergrund der Änderungen steht. 250 Optimierungen sprechen da für sich. Das Ziel bestand darin, eine „überlegene Gameplay-Erfahrung“ zu schaffen, erklärte NextGen-Producer David Rutter. FIFA 09 fühlt sich schon jetzt schneller, direkter und realistischer an. Dafür sorgen zum Beispiel die mehr als 350 neuen Animationen, für die man extra Stuntmen zum Motion Capturing geschickt hat.

Das Ergebnis sieht so aus, dass die virtuellen Kicker für ihre Aktionen weit weniger Zwischenschritte benötigen als noch im letzten Jahr. Einfachere Dribblings und schnellere Pässe sind die Folge. Wer geschickt vorgeht, bringt den Ball innerhalb weniger Sekunden über direktes Passspiel von der Verteidigung in den Angriff. Überhaupt wirkt FIFA 09 noch mehr wie echter Fussball. Bälle prallen öfter ab, unvorhersehbare Chancen ergeben sich. Spieler rutschen über den Rasen, um die Kugel als Erster zu erreichen, strecken ihre Beine weit nach vorne, drücken Gegner weg und verpassen mitunter sogar das runde Leder.

Ein Glück, dass er nicht den Spieler erwischt hat.

Zum ersten Mal läuft übrigens ein echter Schiedsrichter über den Rasen, begleitet von zwei Assistenten an der Linie. „Man kann ihn sogar anschießen oder umtreten“, bemerkt David Rutter mit einer Spur von Humor in seiner Stimme. Zumindest ersteres funktioniert bereits wunderbar. In einigen Fällen führt das sogar zum Ballverlust und damit zu Torchancen des gegnerischen oder eigenen Teams. Eben so, wie es im realen Leben hin und wieder ablaufen kann. Für ein Schiedsrichter-Foul ergab sich hingegen noch nicht die passende Gelegenheit. Später im Test nehmen wir aber natürlich genauer unter die Lupe, wie oft und auf welche Art und Weise man den Referee von seinen Beinen holen kann. Zumindest im Fernsehen sieht es immer so schön und amüsant aus.

Ein weiterer Punkt betrifft die Individualisierung des eigenen Spielverhaltens. Dafür sorgen in FIFA 09 die „Custom Team Tactics“. Hierbei handelt es sich um elf taktische Parameter, die das Auftreten der eigenen Mannschaft auf dem Platz bestimmen. Änderungen nimmt man per Schieberegler vor und sorgt somit beispielsweise dafür, dass die Kicker starkes Pressing bis hin zum gegnerischen Strafraum ausüben. Alternativ zieht man seine Leute bis vor das eigene Tor zurück und erschafft quasi ein Abwehrbollwerk, das erstmal überwunden werden will. Die KI nutzt diese Möglichkeiten übrigens ebenso regelmäßig aus.

Ronaldo steht zum Freistoß bereit.

Erweitert hat man überdies den Spielmodus „Be a Pro“. Er trägt fortan den schicken Namen „Be a Pro: Seasons“ und erstreckt sich über vier Saisons, die den selbst erstellten oder auserwählten Kicker vor diverse Aufgaben stellen. Spielt man gut, stößt man unter anderem ins Nationalteam vor oder mausert seinen Schützling zu einer nationalen Legende. Und selbst Freunde darf man dazu einladen. Einfach weitere Controller schnappen und mit bis zu vier Teilnehmern auf dem Rasen austoben. Bei Sprints folgt die Kamera dann dem jeweiligen Spieler, ansonsten sieht man das Geschehen wie gewohnt von weiter oben. Das macht es für Kumpels zwar in manchen Augenblicken schwer, sich zu orientieren, aber wenigstens steht das Radar als Hilfe zur Verfügung. In einigen Probepartien klappte die Abstimmung trotzdem mehr als gut - sowohl mit KI als auch im Zusammenspiel mit einem menschlichen Mitstreiter.

Noch mehr Helfer und Konkurrenten warten im Internet. Ihr habt den 5vs5-Modus im Vorgänger ausgiebig genutzt? Dann seid Ihr nicht alleine, denn laut Electronic Arts taten das 40 Prozent sämtlicher Online-Spieler. Und aus diesem Grund erweitert man das Spektrum nun sogar um einen 10vs10-Modus. 20 von Menschen gesteuerte Akteure tummeln sich auf dem Feld – mit Ausnahme der Torhüter. Die kann man bisher nicht vernünftig in das Geschehen integrieren. Wäre aber auch irgendwie langweilig, ständig nur zwischen den Pfosten zu stehen.