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Resistance: Retribution

Westentaschengigant

Ebenfalls für weit weniger Aufregung als zunächst erwartet sorgt der Infection-Modus. Sobald Ihr Resistance 2 in die PS3 einlegt, die PSP per USB anstöpselt und zum Schluss „Infection“ auswählt, ändert sich für Grayson einiges und am Ende doch nicht viel. Er leidet nun unter dem Chimera-Virus, das ihn schon bald in den Feind verwandeln wird. Bis dahin regeneriert er automatisch seine Lebensenergie, kann beliebig tauchen und in den Zwischenszenen leuchten seine Augen gelb.

Viel spielerische Substanz ergibt das aber nicht. Außer ein paar zusätzlichen Ecken der Level, die nun erreichbar sind, bleibt alles beim Alten. Selbst die Handlung scheint das nicht als Grund zu nehmen, sich zu drehen. Dass Grayson sich in genau das verwandelt, was er am meisten verachtet, ist weder für ihn noch für seine Umwelt eine große Sache. Und sobald Ihr die Konsolen wieder abkoppelt, ist der Spuk vorbei. Nett für Enthusiasten, die Ihr Spiel gern bis zum Letzten ausreizen, belanglos für alle anderen.

Ohne die Infektion bleibt jedoch immer noch genug, was Euch für einen zweiten und dritten Durchgang zurückbringen wird. Jede Menge Challenges wurden eingebaut, die Ihr Achievement-like abarbeiten dürft, um an Bonusmaterial zu kommen. Wer dagegen fleißig die verstreuten Info-Brocken sammelt, wird mit zusätzlichen Waffen belohnt und schließlich gibt es da noch den Multiplayer.

Die erste und einzige Enttäuschung hält hier der CoOp bereit. Er verschwand komplett. Das war es zum Glück auch schon mit den schlechten Nachrichten und nach Maßstäben einer Handheldkonsole wäre es schon fast ein wenig unverschämt, ihn zu erwarten. Auf fünf Karten in fünf Spielmodi findet Ihr im 4vs4er-Match alles, was Onlinezockers Herz erfreut. Lobbys, Clans, Levelaufstiege, Chat, Orden und nicht nur die Möglichkeit, gefallene Kameraden wiederzubeleben, sondern auch niedergestreckte Feinde zu verspotten. Und dafür einen Orden einzuheimsen. Es erwartet Euch ein Online-Paket, das sich hinter fast keinen „großem“ Shooter verstecken muss. Für ein Handheld ist dies eine großartige Leistung, die die sowieso schon großzügige Spielzeit noch einmal deutlich nach oben schraubt.

Resistance: Retribution – Gameplay Trailer

Dass die Grafik durchgehend mit zum Besten gehört, was auf der PSP geboten wird, erwähnte ich bereits. Das erwartet man von einem solchen Titel auch. Was mich dagegen immer wieder in Lauf und Schuss innehalten ließ, war der Soundtrack. Packt die Kopfhörer aus und genießt einen umwerfenden orchestralen Soundtrack plus Chöre, der in dieser Qualität für ein Handheld absolut ungewöhnlich sein dürfte.

Ehrlich gesagt habe ich mich nicht gerade um diesen Test gerissen. Meine Erwartungshaltung ging trotz oder gerade wegen des gelungenen Resistance 2 eher in die Richtung eines schnellen Serien-Cash-In. Die Wahrheit könnte kaum weiter davon entfernt sein. Resistance: Retribution baut das Szenario geschickt aus, Story und Figuren passen sich hervorragend ein. Die Action holt alles aus System und den Möglichkeiten, umgeht dabei Steuerungshürden und liefert nicht nur einen phantastischen Look und Sound, sondern auch eine beinahe schon unanständige Menge an Spielinhalt. Und sogar unabhängig davon, ob Ihr Solo- oder Multiplayerfans seid.

Dagegen ist es fast schon nichtig wenig, was mir als ernsthaft störend auffiel. Ein paar Bonus-Modi in Form von PSP-Plus und Infection funken nicht so richtig, eines der besten Waffenarsenale wurde nicht noch besser, der schicke CoOp fiel ersatzlos aus und natürlich hat die PSP immer noch keinen zweiten Stick. Zugegeben, dafür kann Retribution wenig, aber leiden tut es doch darunter. Resistance: Retribution ist vielleicht nicht ganz der Titel geworden, der die PSP aus dem Dornröschenschlaf weckt. Besitzt Ihr aber eine und habt irgendwas für Shooter übrig, sehe ich wirklich keinen Grund für Euch, es nicht umgehend zu spielen.

Resistance: Retribution gibt es nur für PSP. Kaufen könnt Ihr es ab dem 18. März.

8 / 10

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