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Supreme Commander 2

Hilfe, die Japaner kommen

Doch zurück zur Mission: Riesige Transportgleiter der United Earth Federation fliegen eine Invasiontruppe zu einer Basis der Cybrans. Mitten auf einem Bergplateau gelegen, werden die Panzer, Artillerie-Einheiten und Bomber von einer Horde Roboter in Empfang genommen. Welle um Welle brandet gegen die Angreifer an, bis eine Fatboy-Spezialeinheit die Bühne betritt. Die rollende Festung der UEF durchbricht mit ihren durchschlagkräftigen Geschütztürmen die gegnerischen Barrikaden und nimmt die Basis unter Beschuss. Der Sieg scheint unabwendbar, denn der Gigabot der Cybrans, einer der 25 neuen Experimentalwaffen, befindet sich noch mitten in der Bauphase.

Doch Chris entscheidet sich für einen mutigen Schritt. Er holt das vierbeinige Monster aus der Produktionsstraße heraus und wirft die halbfertige Waffe den Feinden entgegen. „Wenn das gute Stück erst zu 50 Prozent fertig ist, gibt es auch eine 50-prozentige Chance, dass die Waffe einfach explodiert.“

Euch bleibt es also selbst überlassen, ob ihr das Wagnis eingeht oder lieber auf Nummer sicher geht. Auch bei den Bauwerken gibt es jede Menge Neuzugänge. So ist eine Fabrik mit einer gewaltigen Kanone ausgerüstet, mit der sie kleinere Einheiten direkt an die Front schießt. Speziell in brenzligen Situationen eine willkommene Hilfe.

Mehr Abwechslung: Statt Standard-Szenario ein Kampf in den Bergen.

Um die Bedienung weiter zu vereinfachen, kann man keine Gebäude bauen, ohne die nötigen Ressourcen zu besitzen. Im ersten Teil sorgte diese Funktion immer wieder für einen Stau, weil sich auf den gewaltigen Karten dutzende Baustellen versteckten. Außerdem wurden die Produktionszeiten deutlich verkürzt. Das Spiel soll so an Dynamik gewinnen und Einsteiger nicht mit einer langen Vorbereitungsphase überfordern.

Entschärft wurde auch der oft frustrierende Tod eures Commanders: Mit einem speziellen Upgrade kann sich eure stärkste Bau- und Kampfeinheit automatisch wiederbeleben. Dazu wird bei der Zerstörung der Kopf abgesprengt und weit weggeschleudert, wo die eingebauten Naniten den gesamten Koloss einfach wieder zusammensetzen. Ohne die gezeigte Mission zu Ende zu spielen, wechselt Chris Taylor zur Xbox-360-Version. Nachdem der erste Teil auf Konsolen eher enttäuschte, möchte Gas Powered Games diesmal alles richtig machen. Optisch wirkte die Alpha-Version schon jetzt hervorragend. Nicht ganz auf PC-Niveau, aber erstklassig. Bei der Steuerung soll ein neues Auswahlsystem für Erleichterung sorgen.

Wenn ihr den Cursor über den Bildschirm scrollt, verbindet der Computer ihn per Vektor automatisch mit der nächstgelegenen Einheit. Auf Knopfdruck wählt ihr dann diese aus, aktiviert eine Spezialfähigkeit oder lasst sie direkt angreifen. Gas Powered Games ist so sehr von dieser Innovation überzeugt, dass sie sogar Cross-Plattform-Gaming in Aussicht stellen.

Apropos Steuerung: Nach der Präsentation hatte ich auf dem Showfloor noch die Möglichkeit, den ersten Level der PC-Version auszuprobieren. Auch hier sind bei der Bedienung einige Erleichterungen zu spüren, aber habt keine Angst: Der Titel ist noch immer hochkomplex und vor allem schwierig.

Aus dieser Perspektive sehen die Einheiten beeindruckend aus.

Dank der kontinuierlichen Angriffe der Feinde und dem intelligenten Verhalten des KI-Gegners brauchte ich eine halbe Stunde, um überhaupt Fuß zu fassen. Dafür leiteten kleine Zwischensequenzen die einzelnen Abschnitte ein, ich fand mich bei dem Upgrade-System sofort zurecht und das neue Wirtschaftssystem machte die eigenen Fehler deutlich transparenter. Supreme Commander 2 ist scheinbar auf dem richtigen Weg.

Ich muss Chris Taylor recht geben: Das Spiel sieht wirklich vielversprechend aus. Aber: Es gibt noch eine andere Erklärung für das Interesse von Square Enix. Meine Theorie: Die Jungs lieben, wie alle Japaner, einfach Roboter. Und davon gibt es in Supreme Commander 2 wirklich genügend. Trotzdem glaube ich kaum, dass sich der Titel in Japan verkaufen lässt. Bei all der vereinfachten Steuerung, der schicken Präsentation und frischen Grafik bleibt das Spiel im Kern ein Hardcore-Titel.

Hunderte Einheiten zu managen, gleichzeitig eine Basis aufzubauen und auf die Forschung zu achten, ist nichts für Anfänger. Auch scheint Supreme Commander 2 ein zeitverschlingendes Biest zu sein, das durch seinen neuen Anstrich seinen fiesen Hardcore-Kern nur schwer zu verbergen mag. Doch nicht nur Fans werden sich über die neue Schale freuen, auch meine Wenigkeit wird diesmal noch genauer hinschauen. Schließlich kann es in puncto Epik und Größe kaum ein anderes Strategiespiel mit der Supreme-Commander-Serie aufnehmen. Wenn dann auch noch Präsentation und Grafik stimmen, bin ich dabei.

Supreme Commander 2 erscheint im Frühjahr 2010 für Xbox 360 und PC.

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