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Colin McRae DiRT

Dreckig ist schön!

Damit sind wir auch schon bei einem weiteren Bonbon. Die Replays sehen wirklich fantastisch aus und bekommen mit der zuschaltbaren Zeitlupe eine fast greifbare Dramatik. Leider kann man weder Screenshots schießen, noch die Replays an Freunde weiter geben. Schade. Dabei zeigen immer mehr Titel, wie eine solche Funktionalität die Spieler begeistern kann.

Hier sieht man schön die deformierbaren Leitplanken.

Bei den Spielmodi gibt es derweil keine großen Überraschungen. Neben der Karriere und einer Meisterschaft, findet sich ein Arcade- und ein eingeschränkter Mehrspieler-Modus ein. Musste sich Forza 2 bei der Grafik noch geschlagen geben, zieht es beim Multiplayer locker an DiRT vorbei. Als einziger Spielmodus wurde hier eine Art Ghost-Rennen für die Hillclimb und Rally-Etappen integriert.

Ohne Sichtkontakt startet man gleichzeitig eine Zeitfahrt und bekommt ein Update der Position. Viel Atmosphäre will da natürlich nicht aufkommen, vor allem weil man sich nicht mit den anderen Spielern unterhalten kann. Immerhin werden die Bestzeiten hochgeladen und in die Rangliste eingetragen. So können Online-Fans zumindest hier den schnellsten Rally-Fahrer bestimmen.

Ach ja, Sound gibt es natürlich auch noch. Neben ein paar gelungenen Musik-Tracks sind es vor allem die Motorengeräusche, die Rally-Fans glücklich machen dürften. Die Fahrzeuge klingen schön bissig und jede Fehlzündung wie eine Ouvertüre. Mit einem ordentlichen 5.1-System hat man wirklich das Gefühl, direkt neben dem Motor zu sitzen. Danke Codemasters!

Am Ende scheint mein Wunsch doch noch in Erfüllung zu gehen. Colin McRae präsentiert sich bei DiRT als extrem Einsteigerfreundlich und macht mich alten V-Rally-Hasen überglücklich. Schon nach einer halben Stunde ziehe ich einigermaßen unfallfrei meine Runden und bezwinge selbst die härtesten Waldabschnitte. Dank der einmaligen Grafik, die durch die wohl schönste Cockpitansicht der Videospielgeschichte gekrönt wird, kann ich mich kaum vom Joypad losreißen. Vor allem da die Entwickler versprochen haben, noch ein wenig am Balancing zu feilen, ist der Titel schon jetzt eine echte Kaufempfehlung.

Hardcore-Simulations-Fans müssen aber aufpassen. Colin McRae DiRT ist keine penible Umsetzung des Rallysports wie Richard Burns Rally. Das Fahrmodell verzeiht so manchen Fehler und verhält sich im Grenzbereich vielleicht sogar zu gutmütig. Auch erfordert der Titel kaum Tuning, um als erster das Ziel zu erreichen. Nur wer im Online-Rennzirkus bestehen möchte, sollte hier ein wenig Zeit investieren, um noch ein paar Zehntel aus dem Fahrzeug heraus zu holen. So ist den Entwicklern zwar unterm Strich keine Revolution gelungen, aber ein erstklassiges Rally-Spiel, das locker an anderen Schwergewichten vorbei zieht. Wer sich von der ganzen Grafik-Pracht überzeugen möchte, kommt hier zu unserer Screenshotgalerie.

Colin McRae: DiRT erscheint im 15. Juni 2007 für Xbox 360 und PC. Und im Herbst für die PS3.

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