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Das inoffizielle SNES-Pixelbuch - Buchrezension: Eine schöne Reise durch die Pixelzeit

Expedition ins 16-Bit-Zeitalter.

Eurogamer.de - Empfehlenswert Badge
Das Pixelbuch nimmt euch mit allerlei Informationen und wundervollen Artworks mit auf eine Zeitreise durch die 16-Bit-Ära des SNES.

War früher alles besser? Nun, auf jeden Fall war alles pixeliger als heute. Wobei Pixel-Art seit Jahren vor allem bei Indie-Entwicklern im Trend ist. Verständlich, lassen sich damit ohne gewaltige Kosten - verglichen mit den großen Titeln dieser Industrie - gute und zugleich hübsch anzuschauende Spiele entwickeln. Häufig lassen sich die Entwickler dabei von dem inspirieren, was sie in ihrer Kindheit gespielt haben. Zum Beispiel von dem Super Nintendo Entertainment System.

Jenes SNES steht im Mittelpunkt des Pixelbuches von Robert Bannert, Christine Bauer und Thomas Nickel. Es ist eine Reise zurück in die 16-Bit-Zeit von Nintendos Konsolen und eine Liebeserklärung an die vielen tollen Spiele und ihre Designs beziehungsweise Artworks, die mit ihnen das Licht der Welt erblickten. Viele dieser Artworks, Screenshots und Figuren lachen euch auf den Seiten des Buches an, das natürlich nicht sämtliche Spiele dieser Ära umfasst - dann wäre es zehnmal so umfangreich -, vielmehr stehen besondere Titel im Fokus. An dieser Stelle sei auf mein Gespräch mit Bannert vom Mai verwiesen, in dem es unter anderem um den Auswahlprozess geht.

Kennt ihr Young Merlin von den Westwood Studios?

Nach einem Vorwort von Jan "Poki" Müller-Michaelis, dem kreativen Kopf hinter Adventures wie Edna bricht aus oder Deponia und selbst SNES- und 16-Bit-Fan, nimmt euch das Pixelbuch mit auf eine Reise durch einzelne Genres, von Rollenspielen über Jump 'n' Runs bis hin zu Shootern. Dort erwarten euch überwiegend bekannte Vertreter ihrer jeweiligen Stilrichtung, wenngleich hier und da ein paar Spiele zur Geltung kommen, die weniger Aufmerksamkeit erhielten als die bekannteren Titel. Insgesamt ist es eine gut aufgeteilte Mischung.

Es beginnt mit dem "Zelda-Genre", mit den Rollenspielen der SNES-Ära, darunter Secret of Mana und Illusion of Time. In der "Dragon-Quest-Schule" tummeln sich indes Titel wie Breath of Fire, Chrono Trigger und Super Mario RPG. Die Adventures und Rollenspiele, die Platformer, Action- und Kampfspiele nehmen den größten Platz im Pixelbuch ein, bei den restlichen Genres und den "Sonderlingen" ist es ein wenig übersichtlicher, wenngleich nicht weniger informativ.

Schöne Artworks findet ihr überall im Buch.

Jedes Genre ist mit einer erklärenden Einleitung bedacht, die verdeutlicht, worum es hier geht, was dieses Genre ausmacht und welche Entwicklungen es nach sich zog. Und auf den einzelnen Seiten gibt es keine ausufernden Textschwälle, vielmehr sind es auf den Punkt gebrachte Erläuterungen der Spiele. Warum sie was Besonderes sind, aus welchem Grund sie zu ihrer Zeit begeisterten und es weiterhin tun.

Auf vielen Seiten gibt es große Artworks zu sehen, auf anderen sind es mehrere kleine oder alleine verschiedene Figuren aus einzelnen Spielen. Sie alle haben eins gemein: Sie sind wundervoll anzuschauen und bringen die Faszination der pixeligen 16-Bit-Ära bestens rüber. Dafür sorgt zugleich die Produktionsqualität des Pixelbuches. Es ist auf 150-Gramm-Papier gedruckt und hinterlässt einen wertigen Eindruck, die Farben kommen prima zur Geltung und wecken das Verlangen, gleich nach dem Lesen das SNES anzuschließen und seiner Retro-Lust zu frönen.

Der kommt mir bekannt vor.

Die jahrelange Arbeit der Autoren ist jeder Seite anzumerken. Vor allem anhand der zahlreichen Illustrationen auf den insgesamt 268 Seiten, die sie aus knapp 100.000 eigens angefertigten Bildschirmfotos ausgewählt und zusammengefügt haben. Jede einzelne Seite nimmt euch mit auf eine Reise durch die Zeit des SNES, von Genre zu Genre, von Klassikern bis hin zu weniger bekannten Titeln, liefert euch Informationen über die vorgestellten Spiele und verzückt eure Augen mit den dazu passenden Pixel-Artworks. Es ist gut möglich, dass ihr hier noch den ein oder anderen Titel entdeckt, der euer Interesse weckt und sich bis jetzt nicht in eurer Retro-Sammlung befindet. Mir ging es so und ich bin froh darum, einige Inspirationen erhalten zu haben. Um in Erinnerungen zu schwelgen, lohnt sich das Buch allemal. Und auch, wenn ihr bis dato wenig mit dieser Ära zu tun hattet, ist es mehr als einen Blick wert.


Das inoffizielle SNES-Pixelbuch ist zum Preis von 39,95 direkt im Elektrospieler-Shop erhältlich.

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