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Double Fine: Anzugträger wissen nicht immer, was das Beste ist

Vor Massive Chalice versuchte man vergeblich, ein anderes Projekt zu starten.

Ob Anzugträger wirklich wissen, was für die Spieler am besten ist beziehungsweise was sie wirklich wollen? Brad Muir, Projektleiter von Double Fines Massive Chalice, bezweifelt es.

Ausschlaggebend für seine Meinung sind eigene Erfahrungen. Wie er gegenüber GamesIndustry verriet, versuchte er vor Massive Chalice ein Jahr lang, ein mittlerweile eingestelltes Projekt namens Brazen bei einem Publisher unterzubringen.

Brad Muir

„Das Spiel, an dem ich zuvor arbeitete - Brazen -, stellte ich ein komplettes Jahr lang Publishern vor", sagt er. „Es war wirklich schwierig, ihnen das zu verkaufen. Ich möchte keine Namen nennen, aber diese Stop-Motion-Ästhetik - das Spiel basierte auf Stop-Motion-Animationen á la Ray Harryhausen - war immer der Punkt, an dem sie sich störten. Sie glaubten, die Leute könnten sich damit nicht anfreunden oder würden es nicht als cool empfinden."

„Es waren einfach ein paar Geschäftsleute. Anzugträger, die um einen Tisch herum sitzen. Es war wirklich sehr schwierig für mich, mir ihre Meinungen dazu anzuhören, was Spieler vielleicht tatsächlich mögen", so Muir weiter. „Es ist schon eine ziemlich merkwürdige Sache, wenn man dieser kleinen Gruppe von Geschäftsleuten von seinen Ideen erzählt und sich dann von ihnen sagen lassen muss, ob es sich ihrer Meinung nach verkaufen wird oder nicht."

„Ich glaube nicht, dass sie es stets am besten wissen. Das ist das Coole an dieser Idee. Diese Idee ist brandneu. Wir sind damit zu niemandem gegangen. Wir entwickelten es und wendeten uns direkt an die Unterstützer", erklärt er.

„Als Brad diese neue Idee hatte und wirklich begeistert davon war, dachte ich mir, 'wollen wir damit wirklich nochmal den gleichen Prozess durchlaufen?'", fügt Tim Schafer hinzu. „Dabei zuschauen, wie Brad ein weiteres Jahr damit verbringt, diese Idee zu verkaufen und Kompromisse einzugehen?"

„Oder schlagen wir den Weg ein, auf dem wir diese Idee mit den Leuten testen, die das Spiel auch kaufen werden. 'Hey, mögt ihr dieses Konzept? Wenn ihr das tut, können wir es machen.' Viel einfacher und besser. Und das mit Geld, an das weniger Bedingungen geknüpft sind."

Die Kickstarter-Kampagne zu Massive Chalice wurde vor einigen Tagen gestartet und bereits jetzt hat man mehr als 685.000 Dollar der angestrebten 725.000 Dollar sicher.

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