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Ein Traum von einer Filmumsetzung: Aliens: Dark Descent ist zu klug für die bequemen Ideen

"Close encounters" - auch ohne Ego-Perspektive gruslig.

Aliens Dark Descent bin ich besonders für eines dankbar: Dafür, dass es nicht schon wieder den offensichtlichen Weg eines First-Person-Spiels wählte, um ins in diesem Universum bibbern zu lassen. Für mich ist das Truppenmanagement aus der Vogelperspektive unter dem unnachgiebigen Echtzeitdruck eines immer unruhigeren Alien-Staates das perfekte Transportmittel ins Jagdrevier meines zweitliebsten Filmmonsters.

Vermutlich waren es nicht die feinsinnigsten Strategien und Taktiken, die ich auf diesen persistenten Karten entwickelte. Es ist ein Beißen, Strampeln, Um-sich-schlagen, das mich diese finster-angespannten Missionen überstehen ließ, agieren aus purem Überlebenswillen. Derartigen Druck spürt man in Taktiktiteln selten. Darin liegt Dark Descents versteckte Eleganz: Es beherrscht die Kunst der Eskalation aus dem Effeff.

Impressionen aus Aliens: Dark Descent

Sicher, das Zwischendrin, also das, was man landläufig “Strategieebene” nennt, ist ein dezent dröges Jonglieren von Timern. Und die Geschichte tut wenig, das Universum voranzubringen oder sie gar nach den letzten, gelinde gesagt harten, Jahren zu retten. Aber sie stellt sich ausgezeichnet in den Dienst des Spielablaufs und sie steht zumindest nicht dabei im Weg, eine Beziehung zu seinen Untergebenen zu entwickeln.

Da, wo es darauf ankommt, zündet Aliens: Dark Descent voll: Wenn man die glitschigen Korridore überrannter Kolonien entlang schleicht, mit einem Blick auf den Schein der Helmlampe vor dem Trupp und einem auf dem Scanner. Wenn man vollautomatische Geschütze vor strategisch günstigen Engpässen errichtet und eine Halle mit Leuchtfackeln erhellt, um seine Trefferchancen zu erhöhen, schlägt einem das Herz bis zum Hals – möge es einem eine Zwei-Meter-fünfzig-Killermaschine nicht durch selbigen herausreißen.

In einem guten Spielejahr eines der besten in seinem Bereich und eine der originellsten Annäherungen an einen geliebten Filmstoff, die ich je erlebt habe. Schönen Dank dafür, Tindalos!


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