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Empire: Total War

Schlacht um Leipzig

Nachdem dieser kleine Vorposten also nicht mehr existent ist, marschieren die Jungs weiter in Richtung Leipzig und bringen sich vor der Stadt in Stellung. Die Gebäude der Siedlung sind recht massiv, wodurch die Artillerie ein Weilchen beschäftigt wäre. Allerdings sollte man sich dabei der Auswirkungen bewusst sein. Zerstört man große Teile der Metropole, muss man diese später wieder selbst aufbauen und Geld investieren. Und da wäre ja schließlich auch noch die Bevölkerung, die in dem Fall alles andere als gut auf die Eroberer zu sprechen ist und wahrscheinlich eine Rebellion starten würde.

Also entscheidet man sich für den weniger zerstörerischen Weg. Die Entwickler schicken zwei Drittel ihrer Infanteristen zum größten Platz in der Stadtmitte, um den Gegner zu konfrontieren. Eine dritte Gruppe bleibt indes zurück, um mögliche Gegenangriffe abzuwehren. Die Besatzung von Gebäuden innerhalb der Siedlungen ist aktuell noch unmöglich, soll aber in der fertigen Version als Option zur Verfügung stehen. Die eigenen Soldaten müssen also später teilweise langsam vorrücken und Haus für Haus räumen.

Was allerdings hier nur schwer machbar ist, weswegen es am zentralen Platz der Stadt zum Aufeinandertreffen beider Armeen kommt. Die Cleverness der KI bemerkt man daran, dass sie einen weiteren Trupp über die Flanke schickt, um die Preußen in der Stadt zusätzlich von hinten in die Zange zu nehmen. Aber der Computer hat die Rechnung ohne die zurückgehaltenen Soldaten der Entwickler gemacht, die nun ihrerseits vorrücken, um das Vorhaben des Gegners zu unterbinden. Nach einigen Minuten steht schließlich die Entscheidung fest und die geschlagenen Briten nehmen die Beine in die Hand.

Städte und Karten fallen recht detaillert aus.

Jedwedes Schlachtfeld soll übrigens das repräsentieren, was auf der Kampagnenkarte auch innerhalb der Stadtmauern oder in der Nähe gebaut wurde. „Es ist die größte Karte, die wir jemals erschaffen haben“, sagen die Jungs von Creative Assembly. Und damit haben sie recht. Nordamerika, Zentralamerika, Europa, Indien, der Mittlere Osten und Nordamerika. „Ein riesiges Gebiet.“

Gleichzeitig möchte man Empire zum „bisher am leichtesten zugänglichsten Total War-Spiel“ machen. Man hat eine ganze Menge Dinge integriert, um neuen Spielern das Leben als Herrscher so einfach wie möglich zu gestalten. Zum Beispiel gibt es nun eine Kampagne inklusive Story und mehr Tutorials als zuvor. Außerdem habe man Handels- und Diplomatiesysteme „revolutioniert“, blieb hier jedoch nähere Details schuldig. Selbiges gilt für den Mehrspieler-Part mit seiner „massiven Zahl an Modi“.

Besonders stolz sind die Mannen von Creative Assembly auf ihr „unglaublich komplexes Physiksystem“. „Im Prinzip bedeutet das, dass die Dinge sich so verhalten, wie Ihr es von ihnen erwartet“, sagen sie. An einem sonnigen, heißen Tag ist der Boden beispielsweise hart. In Folge dessen prallen Kanonenkugeln meist mehr als einmal ab und können so gleich mehrere Objekte oder Einheiten treffen. Ganz anders sieht das bei Regen und matschigem Boden aus, da sie hier eher stecken bleiben. Generell hat das Wetter einen markanten Einfluss. Wer Russland angreifen will, sollte dieses Vorhaben möglichst in einer warmen Jahreszeit angehen. Die Muskeln der Soldaten sind aufgrund der eisigen Temperaturen gefroren, wodurch sie sich langsamer fortbewegen. Und auch der Monsun macht das Erobern alles andere als einfach. Die Spieler müssen daher darüber nachdenken, wann und wo sie ihre Armee am besten einsetzen.

Solches Getümmel kennt man von Total War.

Optisch sieht Empire: Total War einfach fantastisch und vor allem sehr detailverliebt aus. Scharfe Texturen hier, große Weitsicht da. Und speziell die Animationen der Einheiten sind eine Augenweide. Um möglichst viel Abwechslung zu garantieren, hat man diverse Uniformen oder Pferde entworfen. Im Gefecht rollen sich Fußsoldaten derweil über den Boden, schubsen einen Gegner von sich oder rammen dem Kontrahenten ein Bajonett in die Brust. Somit entsteht ausreichend Variation im Kampf, schließlich soll nicht jeder Zweikampf dem anderen gleichen.

Was die Engländer mit Empire: Total War zusammengebastelt haben, kann sich wirklich sehen lassen. Fans der Reihe dürften mit Freude hören, dass sich die Gefechte trotz des Sprungs in ein späteres Jahrhundert so taktisch wie eh und je spielen. Nur Schade, dass man uns noch keinen genauen Einblick in die Seeschlachten gewährte, immerhin stellen die eine der größten Neuerungen dar.

Ebenso glänzte die Kampagnenkarte mit Abwesenheit. Größer als jemals zuvor, soll sie den Vorgängern in nichts nachstehen. Für eine umfangreiche Einschätzung fehlen daher noch zwei Drittel des Gesamtpakets. Die Scharmützel an Land hinterlassen jedoch einen äußerst positiven Eindruck. Und den Entwicklern ist sicherlich zuzutrauen, dass sie eine ähnliche taktische Tiefe auch auf See erreichen können. Insofern wird Empire: Total War höchstwahrscheinlich zu einem der heißesten Strategiespiele des kommenden Jahres avancieren.

Empire: Total War erscheint am 6. Februar 2009 exklusiv für den PC.

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