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Ihr freut euch aufs Paper Mario Remake? Born of Bread verkürzt die Wartezeit auf putzigste Weise

Gut gegangen.

Paper Mario entfernt sich schon seit Längerem von seiner ursprünglichen Formel und im Grunde ist dieser Mut zum Experiment löblich. Und doch gibt es genügend Spieler, die sich wünschten, die Reihe kehrte zurück zu ihren Wurzeln: Ein JRPG mit Mario im Papier-Look und Rundenkämpfen, durch die man sich nicht einfach nur durchgeklickt, sondern in die man mit gutem Timing auch eingreifen kann.

Born of Bread ist nun nicht der erste Titel, der in diese Lücke stößt, bereits Bug Fables wagte einen ausgezeichneten Versuch, der fast vergessen machte, dass Mario sich für diese Sorte Spiel gerade nicht so sehr interessiert. Nun, das ist das aber auch schon wieder bald vier Jahre her und das Remake von Paper Mario: Die Legende vom Äonentor noch ohne konkreteren Termin als grob “2024”. Da schadet es nicht, einen Blick auf Born of Bread zu werfen.

Sagen wir es gleich vorweg: Born of Bread kommt spielerisch nicht ganz an die Qualität eines Bug Fables heran. Dazu sind einige der Mini-Spielchen, mit denen ihr eure Attacken in den Rundenkämpfen verstärkt, nicht gut genug (das Rütteln am Analogstick, um einen Balken zu füllen, ist – obwohl nicht unbedingt schwierig – der einzige echte Tiefpunkt dieses Spiels!) und die Areale könnten straffer strukturiert sein. Aber es hat einfach so wahnsinnig viel Charme, dass man nicht anders kann, als den magischen Teigjungen Loaf und seine Kumpels zu mögen.

Spielerisch ist Born of Bread nicht ganz auf dem Level von Paper Mario. Aber der Charme kompensiert dafür reichlich, wie ihr anhand der Bilder sehen könnt.

Viel Sympathiebonus fährt das Spiel also schon allein über seinen Stil und die ausdrucksstarken Animationen ein. Die Welt, in der ein paar durchgeknallte Forscher aus Versehen ein uraltes Übel unter einem Schloss befreien und zugleich rein zufällig (oder auch nicht), dem königlichen Bäckermeister ein Teigling lebendig wird, den er fortan liebevoll als seinen Sohn annimmt, wickelt einfach um den Finger. Man möchte jeden durchgeknallten Gag erleben, den die Entwickler ihren farbenfrohen Figuren mit auf den Weg geben.

In jedem Schritt der bunt zusammengewürfelten Begleiter, in jedem “Daumen hoch”, das der Teigjunge wortlos bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit verteilt, steckt eine Menge Liebe, die man einfach erwidern muss. Das steht alles – mit Ausnahme der Stick-Rüttelei! – schon auf sehr soliden Füßen und macht auch in der schlanken Progression eine Menge Spaß. Bei der Vorlage ist das vielleicht auch nicht unbedingt ein Wunder. Viel wundersamer ist da schon, dass Born of Bread trotz des abgeschauten Spielablaufs eine Menge eigene Persönlichkeit mitbringt. Das bekommen Klone für gewöhnlich nicht so gut auf die Reihe – wenn sie nicht gerade Bug Fables heißen.

Auch wenn sich bei Nintendo vieles noch etwas runder anfühlt und insbesondere die Kämpfe der frühen Paper Marios mehr Tiefgang hatten, hat mir Born of Bread über die Feiertage viel entspannte Freude bereitet.

Born of Bread ist für PC, Nintendo Switch, PS5 und XBox Series erhältlich und unterhält euch gut 15 Stunden lang

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