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Sword of the New World: Granado Espada

Absolut klassisch und trotzdem modern

So eröffnet zum Beispiel der Einsatz einer Stangenwaffe beim Kämpfer die Stance „Roof Guard“ (hohe Reichweite) und wartet mit der Technik „Gigante Marcha“ auf (Rundumschlag, der bis zu fünf Gegner trifft). Während ihm eine Schwert-Schild-Kombi mit „High Guard“ (Bonus auf Verteidigungswert) und dem diesbezüglichen Angriff „Slash Down“ (Diagonaler Schlag, verdreifacht Schaden) versorgt. Lange Rede, kurzer Sinn: Ohne Waffe keine diesbezügliche Haltung und ohne die Haltung keine Möglichkeit, die Waffe zu nutzen. Die komplette Ausrüstung lässt sich löblicherweise zu jedem Zeitpunkt, also auch im Gefecht, auswechseln, so dass Ihr zwischen den Haltungen hin und her springen könnt.

Durch die häufige Anwendung einer Kampfhaltung wandern nach und nach Erfahrungspunkte auf das Konto, resultieren in einem Levelaufstieg – nicht dem Eurigen, sondern dem der Stance - und verstärken sowie vergrößern das Angebot an Techniken. Auf Anhieb sind nämlich nicht alle Fertigkeiten in den Scharmützeln nutzbar. Zusätzlich müssen einige Angriffe (und viele der Haltungen) durch Bücher erlernt werden, die als Questbelohnung winken oder gegen viel Gold beim Händler über die Ladentheke rutschen. Die erkämpften Skillpunkte, die Ihr pro Stance-Aufstieg einheimst, dürft Ihr beliebig in die Fertigkeiten setzen (max. Stufe 25) und so die Angriffe verbessern. Die Genre-typischen Charakter-Level gibt es natürlich ebenfalls. Allerdings wuppen die lediglich Eure sechs Statuswerte - Stärke, Geschick, Intelligenz, Charisma, Konstitution und Gewandtheit - nach oben und das auch noch automatisch und an der jeweiligen Klasse ausgerichtet.

Nette Dreingabe: Ihr könnt Euren Fortschritt Regions-bezogen abspeichern und – sofern erwünscht - an einem späteren Zeitpunkt zu dieser Stelle zurückkehren. Die musikalische Untermalung (Klassik, Rock, etc.) dürft Ihr innerhalb der unterirdischen Gefilde mittels einer Jukebox selbst auswählen.

Es gibt 120 feste Outfits, unter denen man wählen kann. Im High End-Bereich lassen sich weitere freischalten.

Zu Beginn der Reise beschränken sich die Berufsmöglichkeiten auf fünf Basis-Klassen: Der Kämpfer ist der Meister der Klingen und bedient somit eine breite Palette – von Hellebarden und Speeren über Schwert und Schild, bis hin zu Dolchen und dem Kampf mit zwei Schneiden. Waffenlose Attacken oder der Griff zu einem Schießeisen sind obendrein gestattet. Der Musketier teilt den Schaden vornehmlich aus der sichereren Entfernung aus und durchsiebt die Gegner mit Gewehr- und Pistolenkugeln. Erfordert es die Situation, kann er auch die Ziele im nahen Umkreis durch einen Zauber kurzzeitig blenden. Eis, Feuer und Blitz bilden die tödlichen Spielzeuge für den Elementalisten, der zudem imstande ist, die Manaregeneration der Gruppe zu beschleunigen. Der Zauberer ist hingegen auf großflächige Sprüche spezialisiert und unterstützt die Mitstreiter mit verstärkenden Buffs. Zu guter Letzt reiht sich der Scout ein – sozusagen ein Hybrid, ausgestattet mit Kampftaktiken und Heilkräften.

Je nachdem, welche Vorgehensweise Ihr bei den fünf Klassen bevorzugt, entsteht eine unterschiedliche Ausrichtung. Ein Scout kann somit zu einem reinen Dieb avancieren, der sich von hinten an die Gegner heranschleicht und diese mit seinen Dolchen trackiert. Oder im Gegenzug einen waschechten Heiler mimen und die Truppe am Leben halten.

Früher mal angesehener Kapitän, heute nur noch ein Bettlaken.

Bewältigt Ihr besondere Aufgaben – unter anderem bestimmte Level erreichen (max. 100, danach spezielle Ränge), schwierige Quests erledigen, deftige High End-Gegner umnieten oder den Respekt gewisser NPCs erlangen -, bieten sich einige Protagonisten zwecks Rekrutierung an. Die Kameraden entspringen teils äußerst abstruser Berufsmixturen und sind nach der Integration in Eure Familie (bis zu 25 Charaktere pro Account, selbst erstellte tragen den selben Nachnamen) spielbar. Beispielsweise die Schmiedin Idge Imbrulia, ein Soldat, eine exotische Dame mit Hang zu Messern und ein Koch, der sich nicht entscheiden kann, ob er lieber Kämpfer oder Heiler ist. Insgesamt soll es 36 solcher Mannen (und Frauen) geben, über die Ihr verfügen (selbst spielen, tauschen, verkaufen) könnt.

Der PvP-Teil (Spieler gegen Spieler) ist in Sword of the New World optionaler Natur und erstreckt sich über Ranking-Duelle in Arenen, Fraktionsgefechten und Gilden-Fehden für die Kontrolle vereinzelter Regionen. Bei letzterem erhalten die Sieger mitunter zeitliche Statusverbesserungen und allerlei Boni – sei es erhöhte Angriffsstärke oder Lebensregeneration.

Und zum Schluss das wohl wichtigste Detail: Ihr könnt das Spiel kostenlos beim Release herunterladen und Euch bis Stufe 20 vergnügen. Erst dann müsst Ihr Euch entscheiden, ob Ihr die monatliche Gebühr von knapp 10 Dollar berappen wollt, um in die Tiefen der „neuen Welt“ vorzudringen.

Ohne selbst Hand anzulegen, ist es natürlich schwer, eine Aussage darüber zu treffen, wie sich die Steuerung anfühlt, wie hektisch die Gefechte trotz Unterstützung von Statten gehen und ob die Aufgaben genügend Abwechslung bieten. Die optische Darstellung fand ich allerdings schon recht ansprechend, was zum Teil auch an den Final Fantasy ähnlichen Charakteren und Waffen liegt. Schade ist hier nur, dass die Charaktere an feste Outfits gebunden. Aber wenn es genügend Auswahl gibt und die Entwickler sich noch das eine oder andere ausdenken, sehe ich da kaum ein Problem. Ein weiterer Anreiz liefert der Hauch von Andersartigkeit, mit dem Sword of the New World auftrumpft. Sicher, der Titel krempelt nicht das Genre komplett um, aber zumindest versuchen die Entwickler, eine Priese Neuland einzustreuen und vorhandene Elemente zu verfeinern. Und dass man das MMOG für eine gewisse Zeit völlig kostenfrei spielt, macht das Ganze noch schmackhafter. Kurzum: Wer schon sein Herz an Guild Wars verschenken konnte, sollte Sword of the New World im Auge behalten. Ich werde es jedenfalls tun.

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