Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Tekken-Boss: Junge Spieler lieben Teamspiele, weil sie dort die Schuld abwälzen können

Eine andere Generation?

Katsuhiro Harada, der Produzent der Tekken-Serie, stellt eine Behauptung über jüngere Spieler auf. Aus seiner Sicht seien diese nicht mehr an Spielen mit Einzelkämpfen interessiert, weil sie dort die Verantwortung nicht auf Teamkameraden umwälzen können.

Das kompetitive Spielen hat sich verändert. Doch warum?

Wer kennt es nicht. Ihr spielt Apex Legends, Valorant, League of Legends oder jedes andere kompetitive Teamspiel und verliert. Wie oft seht ihr im Chat einen Mitstreiter wütend über einen anderen Mitspieler herziehen. Er habe alles falsch gemacht, solle sein Game deinstallieren und außer ihm selbst habe ohnehin niemand das Spiel verstanden.

Harada scheint von Situationen wie diesen Wind bekommen zu haben, denn seine Aussagen beziehen sich auf den Frust einer Niederlage und wie besonders jüngere Spieler damit umgehen.

In der neuesten Ausgabe des Game-Maker’s-Notebook-Podcasts der Academy of Interactive Arts & Sciences sprach Harada mit Shuhei Yoshida von PlayStation über Tekken. Auch die Zukunft der Kampfspiele, die häufig Eins-gegen-eins-Konzepte verwenden, wurde zum Thema.

"Mir scheint, dass sich die Art und Weise, wie Kampfspiele gespielt werden, im Laufe der Zeit, mit den Generationen, weiterentwickelt hat", sagt Harada. Für ihn müssen moderne Kampfspiele versuchen, teambasierte Wettbewerbe zu integrieren, da jüngere Spieler diese bevorzugen.

"In Japan und wahrscheinlich im größten Teil der Welt ist meine Generation eine große Generation. Es macht einen guten Teil der Bevölkerung aus. Das hat unsere Gesellschaft zu einer wettbewerbsfähigen Gesellschaft gemacht."

"Wenn man sich an einer Schule oder auf einen Job beworben hat, gab es immer viel Konkurrenz. Aus diesem Grund bevorzugen die Menschen meiner Generation endgültige Ergebnisse, einen klaren Gewinner und Verlierer. Dies gilt für Menschen in und um die 50", argumentiert Harada.

"Aber die meisten jungen Leute heutzutage sind das Gegenteil. Sie sind selten bereit, sich auf Einzelkämpfe einzulassen. Und da sie bei Kampfspielen alleine gegen einen einzigen Gegner antreten, müssen sie die volle Verantwortung übernehmen, wenn sie verlieren."

"Bei teambasierten Shootern können Spieler, wenn sie gewinnen, sagen, dass sie aufgrund ihres eigenen Beitrags gewonnen haben, aber wenn sie verlieren, liegt das daran, dass sie gegen ein schlechtes Team antreten", so Harada. "Manche Spiele vergeben sogar individuelle Auszeichnungen an jeden einzelnen Spieler."

Was Kampfspiele in Zukunft tun könnten

Dieser Wandel müsse zukünftige Kampfspiele beeinflussen. "Ich sage nicht, dass wir ein Kampfspiel plötzlich in ein Puzzlespiel oder ein Echtzeit-Strategiespiel verwandeln sollten", so Harada. Eine Nachfrage für Kampfspiele wie Tekken gebe es nach wie vor.

"Aber vielleicht könnten wir außerhalb des Hauptspiels auch andere Arten des Wettbewerbs einbeziehen. Vielleicht müssen sie zum Beispiel nicht immer eins gegen eins kämpfen. Sie könnten sich für Teamkämpfe wie 3-gegen-3-Spiele entscheiden." Für Modi wie diese könnte es dann eine offizielle Rangliste geben.

"Im Online-Modus von Tekken kämpft derzeit jeder Spieler alleine, Kampf für Kampf, und versucht einfach, in der Rangliste aufzusteigen. Vielleicht könnte es mit abwechslungsreicheren Modi, die auf Dingen wie Teams oder Regionen basieren, auch mehr Meta-Gaming einbringen."

Read this next