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C&C: Eine Erfolgsgeschichte

Teil 2: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Command & Conquer: Renegade

Zwei NOD-Soldaten versperren den Weg.
  • Entwickler: Westwood Studios
  • Release: 2002
  • Systeme: Windows
  • Add-Ons: nicht vorhanden

Im Jahr 2002 zeigte Westwood das C&C-Universum mit Renegade aus einer völlig anderen Perspektive. Man übernahm die Rolle von Nick „Havoc“ Parker, einem Kommandosoldaten der GDI. Renegade erschien zwar drei Jahre nach Tiberian Sun, die Geschichte siedelte allerdings im Jahr 1998 an und damit zum Ende von Der Tiberiumkonflikt. Im Verlaufe der streng linearen Einsätze sorgten zahlreiche Script-Ereignisse für Abwechslung, zudem konnten fast alle Fahrzeuge benutzt werden. Vorangetrieben wurde die Story ebenso mit äußerst gut geschnittenen Zwischensequenzen in Spielgrafik.

Neben der Kampagne war vor allem der Multiplayer-Modus das Herzstück von Renegade, zumindest spielerisch. Auf diversen Karten bekämpfen sich GDI und NOD und müssen – je nach Spielmodus – unterschiedliche Aufgaben erfüllen: Die meisten Punkte sammeln, die gegnerische Basis vernichten, Zielvorrichtungen für Superwaffen platzieren oder einen Zielsucher entwenden und im eigenen Stützpunkt aufbauen. Besonders durch die unterschiedlichen Gebäude, Charakterklassen und vor allem Fahrzeuge, gestaltete sich der Onlinepart von Renegade äußerst taktisch, denn ohne gute Zusammenarbeit des Teams kam man meist nicht sehr weit. Bezahlt wurden sämtliche Vehikel oder der Wechsel der Klasse übrigens mit Geld, das KI-Sammler beim Tiberium-Abbau in die Kassen spülten. Wenn der Feind also die Raffinerie sprengte, war dies ein entscheidender Nachteil für den Rest des Matches.

So gut der spielerische Part auch daherkam, die technische Umsetzung ließ mit ihrer Mittelmäßigkeit sehr zu Wünschen übrig. Besonders Lags trübten häufig das Spielvergnügen und verdarben leider vielen Spielern die Lust auf Online-Gefechte. Auf LAN-Partys war Renegade aufgrund seiner gelungenen Balance hingegen äußerst beliebt. Wie schon Alarmstufe Rot 2, erschien auch Renegade in einer ungekürzten deutschen Version inklusive Blut und Todesschreien. Allzu brutal war das Spiel aber dennoch nicht.

Command & Conquer: Generäle

Generäle hatte mit den Vorgängern nicht viel zu tun..
  • Entwickler: EA Pacific
  • Release: 2003
  • Systeme: Windows, Mac
  • Add-Ons: Die Stunde Null

Mit Renegade machte Westwood bereits den Sprung ins Actiongenre. Nachdem das Studio aufgelöst und unter dem Namen „EA Pacific“ mit anderen Entwicklern zusammengelegt wurde, entstand dort Command & Conquer: Generäle, das den nächsten Fortschritt für die Reihe bedeuten sollte. Hier kam zum ersten Mal eine äußerst hübsche 3D-Grafik zum Einsatz, die die Gefechte mit bombastischen Effekten darstellte. Mit Generäle schufen die Entwickler dabei zusätzlich ein neues Universum - komplett ohne GDI, NOD, die Alliierten oder die Sowjets. Stattdessen fiel das Szenario wesentlich realistischer aus. Neben den Amerikanern und China kämpfte mit der Globalen Befreiungsarmee auch eine Terrororganisation auf den Schlachtfeldern. In drei unterschiedlichen Kampagnen konnte man die Kontrolle über jede der Parteien übernehmen.

Im Vorfeld der Veröffentlichung von Generäle kam es jedoch zu allerlei Problemen. Ursprünglich hieß das Spiel nämlich hierzulande ebenfalls Generals und war sogar in einer ungeschnittenen deutschen Version erhältlich. Dann allerdings kam die Überraschung: Die BPjM indizierte das Strategiespiel wegen seines brisanten Szenarios und stufte es als „kriegsverherrlichend“ ein. Die Indizierung trat am 28. Februar 2003 in Kraft. Und damit knapp einen Monat, bevor das neue Jugendschutzgesetz eingeführt wurde, mit dem das Spiel durch eine bereits erhaltene Alterseinstufung nicht mehr hätte indiziert werden können. Ganze sechs Monate dauerte es, bis Electronic Arts eine entschärfte Version auf den deutschen Markt warf. Das nun in Generäle umbenannte Spiel schickte erneut Cyborgs anstatt menschlicher Soldaten in den Kampf, wodurch zum Beispiel die Selbstmordattentäter der GBA zu einem rollenden Dynamitfass wurden.

Innerhalb der C&C-Community gilt Generals wohl als das umstrittenste Spiel der Reihe, jedoch nicht wegen seiner realistischen Thematik. Grund dafür sind viel mehr die kaum vorhandene Rahmenhandlung ohne Zwischensequenzen oder das Fehlen der seitlichen Bauleiste – immerhin ein Markenzeichen der vorherigen Titel. In Bezug auf die Videos brachte das Add-On Die Stunde Null etwas Besserung. Vor den Einsätzen wurden während des Ladevorgangs kurze Filme mit unterschiedlichen Reportern eingespielt, was aber dennoch keinen hundertprozentigen Ersatz für die Einsatzbesprechungen und vorgerenderten Zwischensequenzen der Vorgänger darstellte.

Command & Conquer 3: Tiberium Wars

  • Entwickler: EA Los Angeles
  • Release: 2007
  • Systeme: Windows, Xbox 360

In diesem Jahr erscheint die lang erwartete Fortsetzung von Tiberian Sun für den PC und die Xbox 360. Genaue Details zum achten Teil der Serie könnt Ihr in Kürze in einer umfassenden Vorschau hier erfahren. Ein Interview mit Mike Verdu gibt’s obendrein. Geplanter Veröffentlichungstermin für Command & Conquer 3: Tiberium Wars: 29. März 2007. Hoffen wir, dass es dabei bleibt.

Command & Conquer: Renegade 2

Eines der wenigen Bilder der Renegade 2 Tech Demo.

Renegade 2? Aber das gab es doch gar nicht! Richtig, über eine Tech Demo hinaus hat es Renegade 2 leider nie geschafft. Basierend auf der Engine des ersten Teils schraubte Westwood die Details nach oben und führte – Gerüchten zufolge – das Projekt dem Hause Electronic Arts vor. Als Beispiele für die Verbesserungen fügten die Entwickler noch zahlreiche Gebäude und Fahrzeuge aus dem Alarmstufe Rot-Universum mit ein. Ob Renegade 2 möglicherweise diese Thematik für die Story genutzt hätte? Darüber lässt sich heute nur noch spekulieren. Ebenso ist nicht ganz klar, welche Gründe zur Einstellung der Renegade 2-Entwicklung führten. Da bereits einige Jahre – die Tech Demo machte 2002 die Runde – verstrichen sind, kann man sich bei Electronic Arts auch nicht mehr explizit zu den damaligen Vorgängen äußern.

Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3

Schon der zweite Titel in der Liste, der nicht erschienen ist. Zumindest bisher, denn die Entwicklung von Alarmstufe Rot 3 ist eigentlich noch nicht vom Tisch. Bereits vor einiger Zeit kündigte Mark Skaggs den Titel offiziell in einer Mail an die C&C-Community an. Da zwischenzeitlich jedoch eine Menge der ursprünglichen Entwickler bei Electronic Arts ihren Hut nahmen, schien das Projekt relativ ungewiss zu sein. Im September 2006 kam dann der Knall: Mike Verdu soll in einem Interview bestätigt haben, dass nach der Fertigstellung von Tiberium Wars die Arbeiten an Alarmstufe Rot 3 fortgesetzt werden. Ist da nun etwas dran oder nicht? Bei einem entsprechenden Erfolg von Tiberium Wars wäre das im Grunde gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Erwähnenswerte Info zum Abschluss: Sämtliche Spiele der Reihe – bis auf Sole Survivor - findet Ihr in der Sammlerbox Command & Conquer: Die ersten 10 Jahre. Wer also vor Tiberium Wars noch einmal die Anfänge der Erfolgsgeschichte hautnah miterleben möchte, sollte sich die Kiste zulegen. Bei Interesse: Auf amazon.de kostet die Sammlerbox 34,95 Euro.

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