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Red Steel 2

Borderlands trifft Firefly

Innerhalb der Gefechte könnt ihr so verschiedene Attacken direkt aneinanderreihen, selbst ein fließender Wechsel mit der Schusswaffe ist jederzeit möglich. Je mehr man mit dem Spiel vertraut wird, desto besser und effektiver kann man einzelne Manöver auch hintereinander auslösen, da sich die Bewegungen immer mehr im Kopf festsetzen. Da wird dann etwa ein Gegner erstmal mit einem Schuss ins Bein auf die Knie befördert, bevor man ihm den Gnadenstoß mit dem Katana verpasst. Alternativ schleudert ihr mit einem späteren Angriffsmanöver einen Feind in die Luft, springt hinterher und schlagt ein paar Mal auf ihn ein, bevor er wieder zu Boden stürzt.

Damit ihr auch gut geschützt seid, solltet ihr regen Gebrauch von der A-Taste machen. Die dient dazu, gegnerische Schläge und sogar Kugeln abzuwehren. Bei besonders starken Attacken, dargestellt durch ein rotes Glühen, müsst ihr euer übergroßes Messer dann auch noch horizontal oder vertikal ausrichten – je nachdem, wie der Gegenüber zuschlagen will. Um währenddessen den Überblick zu behalten und durch das Umherfuchteln mit der Fernbedienung nicht ständig die Kamera zu verdrehen, nimmt das Spiel beim aktiven Blocken automatisch einen Gegner ins Visier. Mit der Z-Taste könnt ihr dabei zwischen einzelnen Schurken umschalten, was manchmal auch nötig ist, wenn einer von ihnen etwa hinter euch zu einem Schlag ansetzt. In dem Fall macht ein entsprechendes Symbol darauf aufmerksam.

Hundertprozentig ausgereift ist das Ganze aber nicht. Insbesondere bei Feinden, die noch in einiger Entfernung stehen, rastet die Kamera nach Betätigung der Z-Taste nicht ein. Soll heißen: Ihr müsst in dem Fall aufhören zu blocken, um die Perspektive ändern zu können, und euch schnell nähern, was aber speziell bei Angreifern mit Schusswaffen nicht wirklich die optimale Lösung darstellt, da man so seine Deckung aufgibt und meist Treffer einsteckt.

Sobald ihr in einen Kampf geratet, müsst ihr übrigens mit der Gesundheit auskommen, die euch gerade zur Verfügung steht. Erst wenn ihr ein Scharmützel übersteht, regeneriert sich die Lebensenergie wieder vollständig automatisch.

Nachdem ihr die Grundlagen erlernt habt, rücken die eigentlichen Missionen etwas mehr in den Vordergrund. Neue Aufträge holt ihr euch von Pinnwänden ab, die zum Beispiel im eigenen Dojo hängen. Die anfänglichen Aufgaben fallen dabei noch nicht ganz so spektakulär aus. Mal erledigt ihr ein paar Trucks der „Jackals“, deren Anführer Payne ist, helft dem Sheriff gegen ein paar Schurken oder eilt einer Kollegin zur Unterstützung, die euch anschließend immer wieder mit nützlichen Infos versorgt. In den ersten zwei, drei Stunden geht es demzufolge auch vornehmlich um den Kampf gegen eben jene Jackals, da Payne ja auch immer noch im Besitz des Helden-Katanas ist.

Auf der Suche nach dem Schurken kommt es auch zu einem kleinen Ausflug auf dem Dach eines Wagens. Ihr hängt darauf herum, haltet euch an eurem durch das Dach gerammten Schwert fest und müsst durch Quick-Time-Events bestimmte Aktionen auslösen, euch beispielsweise festhalten, nachdem ihr auf die Motorhaube geschleudert werdet, oder Payne eine reinhauen. Wie schon gesagt, führt euch Red Steel 2 hier langsam ans Spiel heran, bringt Stück für Stück immer mehr Story ins Spiel. Euer Katana könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, wurde es doch aus einem speziellen Material gefertigt und gilt somit als wahrscheinliches Objekt der Begierde der bösen Jungs.

Caldera beziehungsweise die Welt selbst präsentiert sich als eine Art Mischung aus Borderlands und Joss Whedons TV-Serie Firefly. Borderlands deshalb, weil der Cel-Shading-Stil von Red Steel 2 entfernt daran erinnert. Und Firefly, weil die Macher hier Western, asiatische Einflüsse und moderne Elemente miteinander vermischen.

Raumschiffe gibt es zwar keine, dafür stoßt ihr in der Stadt einerseits auf altmodisch anmutende Gebäude, zum Beispiel eine Art Saloon, andererseits wären da die neonfarbenen, bunten Leuchtreklamen mit asiatischen Schriftzeichen oder eben die generelle Verwendung von Katanas und Schwertern in Kombination mit vertrauten Schusswaffen wie Revolvern. Zu den moderneren Elementen zählen dann wiederum Generatoren, Kampfdrohnen und eine Art von fliegender Mine, die auf die Verwendung von High-Tech-Militärausrüstung schließen lassen.

Red Steel 2 ist in jedem Fall ein Wii-Spiel, auf das es sich zu warten lohnt. Die Integration von MotionPlus ist den Machern gut gelungen, was einem anfänglich vielleicht gar nicht so sehr auffällt. Je mehr man aber spielt, desto mehr lernt man die präzisere, ruhigere Steuerung zu schätzen und fuchtelt punktgenau mit dem virtuellen Katana herum. Inwiefern es später im Spiel möglicherweise noch mehr zum Tragen kommt, wird sich aber noch zeigen müssen.

Gleiches gilt auch für die Story, die zumindest anfangs ein wenig vor sich hindümpelt. Technisch und spielerisch mache ich mir bei Red Steel 2 wenig Sorgen, auch wenn die automatische Zielaufschaltung manchmal nicht ganz so will, wie ich es gerne hätte. Ob das Spiel am Ende auch mit seiner Geschichte bei der Stange halten kann und eventuell noch ein paar weitere MotionPlus-Kniffe auffährt, wird man dann in der Testversion sehen. Wenn ihr sehnlichst auf ein neues Core-Game für die Wii wartet, ist Red Steel 2 aber genau das Richtige für euch.

Red Steel 2 erscheint am 25. März exklusiv für Nintendos Wii – auch im Bundle mit MotionPlus.

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