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Call of Duty: World at War

Mehr Blut, mehr Feuer, mehr Action

Ein weiterer, dicker Pluspunkt ist der CoOp-Modus. Einen Großteil der Kampagne kann man mit bis zu vier Spielern bestreiten. Nur ein paar Level sind zu sehr auf die Einzelspielererfahrung ausgelegt, um sie gemeinsam bestreiten zu können. Im Gegenzug gibt es in der CoOp-Kampagne zusätzliche Missionsziele, die man nur im Team erfüllen kann. Ein direktes Einspringen in die Kampagne ist so natürlich nicht möglich. Stattdessen muss man die spezielle CoOp-Kampagne starten.

Wer sich gar nicht Online traut, kann die spaßige Variante gemeinsam mit einem Freund im Splitscreen-Modus spielen. Eine weitere Überraschung war die Ankündigung, dass es diesmal im Multiplayer auch Fahrzeuge geben wird.

Neben Klassikern wie Jeeps und Tanks dürft Ihr auch Außergewöhnliches wie einen Flammenwerfer-Panzer in den Krieg führen. PC-Zocker dürfen sich außerdem auf eine größere Spieler-Anzahl und weitläufigere Karten freuen.

Auch das beliebte Perk-System aus dem vierten Teil wird überarbeitet. Neben Verbesserung der eigenen Spielfigur kann man für die im Multiplayer erworbenen Erfahrungspunkte Fahrzeug- und Squad-Fähigkeiten aufbessern. Mehr Schaden für den Panzer? Mehr Geschwindigkeit für den Jeep? Einfach das richtige Upgrade mitnehmen und schon geht es effektiver zur Sache.

Burn, Baby, Burn!

Die Squad-Perks funktionieren wie Auren bei einem Rollenspiel. Alle Teammitglieder in einem gewissen Umkreis bekommen einen Bonus auf ihre Fähigkeiten – zum Beispiel mehr Schaden oder eine schnellere Lebensenergieregeneration. Ein nettes taktisches Element, das hoffentlich das Teamplay weiter verbessert.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht für Wii-Besitzer: Die Umsetzung wird von einem zweiten Team produziert und soll dementsprechend perfekt auf die Nintendo-Konsole angepasst werden. „Sie haben es wirklich geschafft, die Call of Duty 4 Engine auf der Wii zum Laufen zu bringen.“, bestätigt uns der Producer im Interview. Welches Endergebnis damit erzielt wird, lässt sich ohne Bilder natürlich noch nicht sagen.

Also Daumendrücken, dass sich die Nintendo-Variante optisch nicht auf Gamecube-Niveau bewegt, sondern ausnahmsweise von der zusätzlichen Leistung Gebrauch macht. Dazu noch eine vernünftige Wiimote-Integrierung, abseits von nervigen Mini-Spielchen, und schon müssen sich Hardcore-Gamer auf Nintendos Goldesel nicht als Spieler zweiter Klasse fühlen.

Zum ersten Mal könnt Ihr Euch im Wasser verstecken und sogar tauchen.

Blickt man durch den Vorhang aus Marketing-Versprechen, Größenwahn und Effekthascherei, bleibt bei World at War erstaunlich viel übrig. Große Innovationen wird der Titel zwar nicht liefern, aber zum ersten Mal hat man das Gefühl, dass Tryearch die Zeit hat, nicht nur die Call of Duty-Formel gebetsmühleartig zu wiederholen, sondern ihr einen eigenen Stempel aufzudrücken. Vor allem in punkto Inszenierung wird World at War ein Feuerwerk abbrennen, das der Formel Zweiter Weltkrieg plus Shooter vielleicht sogar einen neuen Blickwinkel abfordert.

In Verbindung mit den frischen Multiplayer-Elementen, dem lange ersehnten CoOp-Modus und dem zumindest zum Teil zerlegbarem Levelinventar, ist Treyarch so auf dem besten Weg, die Messlatte für Infinity Ward ein Stück nach oben zu legen. Am viel zu oft durchgekauten Szenario ändert dies natürlich nichts. Ob im Pazifik oder beim Sturm auf Berlin, man hat diese Geschichten schon einmal erlebt, nur eben nicht ganz so hübsch und auch nicht so gut inszeniert. Das reicht natürlich, um dem Spiel im Herbst eine Chance zu geben, trotzdem freut man sich schon jetzt auf Infinity Wards nächstes Meisterwerk, das hoffentlich mit einem frischen Szenario und den vielen Gameplayverbesserungen erneut das Shooter-Genre aus den Angeln heben wird.

Call of Duty: World at War erscheint im Herbst 2008 für PC, Xbox 360, Wii und Playstation 3.

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