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Dank Star Wars Outlaws habe ich zum ersten Mal seit Jahren wieder Bock auf dieses Universum

Und sogar ein bisschen Star Trek ist dabei.

Ich weiß: Das klingt nach einem dieser Aufmacher, der kommen muss, weil man irgendwas zu diesem großen neuen Spiel bringen muss. Und selbstverständlich schadet es nicht, dass der Anlass bei so etwas namhaftem wie Star Wars Outlaws den Aufwand des Tastenklimperns rechtfertigt. Aber tatsächlich hat es viel mehr damit zu tun, dass ich gestern zum ersten Mal wieder vor Szenen aus dem Star-Wars-Universum saß und dachte: ‚Hammer! So muss Star Wars!‘

Meine Ausführungen zu Disneys appetitlosem Ausschlachten des Ewiggestrigen erspare ich euch an dieser Stelle. Auf jeden Fall rührt meine Begeisterung unter anderem daher, dass Outlaws zwar in der ästhetisch schönsten Ära dieser weit entfernten Galaxie spielt, nämlich zwischen Episode fünf und sechs, sich aber nicht wie ein Aufkochen des seit 2015 wiedergekauten Breis anfühlt.

Selbst die sicherlich sehr guten Respawn-Märchen mit Lichtschwert und Macht üben bis heute nur einen erstaunlich geringen Reiz auf mich aus – bei Star Wars Outlaws fühle ich mich dagegen schon jetzt hervorragend aufgehoben.

Nun vereint die neue Heldin Kay Vess natürlich vieles in sich, das typische Star-Wars-Charaktere nun mal ausmacht: Ihr vorwiegender Gemütszustand liegt irgendwo zwischen selbstbewusst und übermütig, sie findet das Imperium nur so mittel gut und sie ist auf der Suche nach etwas, das sich um Freiheit und Abenteuer dreht. Außerdem hat sie mit dem Merqaal Nix einen knuffigen Begleiter an ihrer Seite. Aber das geht in Ordnung. Das sind Farben mit Wiedererkennungswert. Keine bekannten Gesichter, deren Geschichte anderswo längst auserzählt ist.

Außerdem… Ich weiß ja nicht, wie’s euch geht. Aber ich war nie der größte Fan dieser sagenumwobenen Macht. Die verleiht dem Szenario zwar einen gewissen Zauber, aber das eigentlich Coole an Star Wars ist doch dieses abgegriffene Universum voll grauer Industrieabfälle und provisorisch zusammengeflickter Raumschiffe. Nicht umsonst liegen Blaupausen von Sternzerstörern und Snowspeedern in der Vitrine direkt neben mir. Wie schön also, dass die Macht in Star Wars Outlaws zunächst mal keine Rolle spielt!

Und dann ist da natürlich das eigentliche Spiel. Denn obwohl ich im Vorfeld schon gespannt darauf war, was die Division-Macher, deren Werke mich immerhin an die tausend Stunden gekostet haben, mit dieser gigantischen Lizenz anfangen würden, war ja trotzdem erst mal gar nicht klar, was Outlaws eigentlich ist. Doch jetzt, wo Massive Entertainment endlich den Vorhang gelüftet hat, da weiß ich sicher: Das könnte klasse werden.

Wenn's drauf ankommt, langt Kay kräftig zu. So schaltet sie Gegner aus, ohne von anderen Wachen gesehen zu werden.

Immerhin konzentrieren sich die Schweden tatsächlich darauf, was sie am besten können, und das ist stark inszenierte, taktisch vielseitige Action – wobei es mir besonders um die Taktik in dem Shooter geht, den man mit Kay zu einem großen Teil erlebt. Allein die Tatsache, dass man über den Einsatz des flinken, kleinen Nix Wachen ablenken kann, um sie von hinten auszuknocken, oder den listigen Begleiter sogar zum Angriff dirigieren darf, ist doch großartig. Und dass er dann sogar Hebel aktivieren kann, um zum Beispiel einen Kran zu bewegen, über den Kay die Stellung wechselt, gefällt mir umso mehr. Ich hoffe inständig, dass Massive viele solcher Optionen in den Kulissen verbaut, denn dann könnten viele spannende Situationen mächtig Laune machen.

Schön übrigens auch, dass man in Feuergefechten nicht hektisch zwischen den verschiedenen Funktionen des Blasters wechselt, sondern solche wichtigen Entscheidungen während der relativen Ruhe einer Superzeitlupe trifft. Da steckt dann sogar ein Stückchen Star Trek drin, wenn man den Energie-Output mitten im Gefecht mal eben auf Betäuben stellt. Ach, und Nix sammelt sogar von Gegnern fallengelassene Waffen auf – sagt mal, kann man die absurd teure SonderSuperSpecial Edition mit einem lebendig gefangenen Merqaal eigentlich schon vorbestellen?

An Bord der Trailblazer erlebt man nicht nur nahtlose Übergänge von Planeten zum All. Das Raumschiff dient auch als Unterkunft. Unter anderem ist in dem Video kurz eine Werkbank zu sehen.

Dass das alles auch noch unverschämt gut aussieht und inszeniert ist, muss ich ja nicht extra noch erwähnen. Das Gleiche gilt für die nahtlosen Übergänge von Himmelskörpern ins Weltall. Was könnte es denn Besseres geben, als sich frei in dieser famosen Galaxie zu bewegen?

Tatsächlich habe ich erst vor wenigen Tagen darüber nachgedacht, wie sehr ich noch immer dem damals eingestampften Star Wars 1313 hinterher trauere. Das war zwar ein ganz anderes Spiel, versprühte aber mit seinem Fokus auf ein Abenteuer im schmutzigen Alltag des jungen Boba Fett einen ganz ähnlichen Charme. Und genau diese Wehmut ist auf einmal fast verschwunden. Denn mit dem, was gestern enthüllt wurde, schickt sich Star Wars Outlaws an, genau diese Lücke mit einem großen neuen Kapitel in dieser famosen Science-Fiction-Welt zu füllen.

Auch wenn ich nach wie vor finde, dass Kay wie ein Teenager aus den 90-er Jahren aussieht, so! Aber das, wie schon gesagt, nur als amüsante Randnotiz.

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