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Die Siedler: Schöner siedeln und kämpfen mit der Division-Engine

Ubisoft bringt Die Siedler im März zurück. Wir haben neue Details zum jüngsten Teil der Reihe.

Im Jahr 1993 begann die Erfolgsgeschichte der Siedler und in diesem Jahr soll sie weitergehen. Der neueste Teil der Reihe heißt einfach nur "Die Siedler" und geht am 17. März 2022 auf dem PC an den Start - lange warten müsst ihr also nicht mehr! Und was kann der neueste Teil? Einen kleinen Eindruck davon konnte ich mir in den vergangenen Tagen bereits anhand einer Präsentation und ein paar Stunden mit dem frühzeitigen Zugang zur Beta verschaffen.

Nach Angaben der Entwickler wurde der neueste Teil von Grund auf neu konzipiert und bringt mit den ritterlich anmutenden Elari, den ägyptisch angehauchten Maru und den an Wikinger erinnernden Jorn drei neue Fraktionen mit sich. Nach wie vor liegt der Fokus hier auf der Wirtschaft, als Inspirationen nennt das hauptsächlich für die Entwicklung verantwortliche Studio Ubisoft Düsseldorf (ehemals Blue Byte) Die Siedler 3 und Die Siedler 4.

Zu Beginn dominiert die Wirtschaft

Als Anspielung auf die Klassiker der Reihe, wie Christian Hagedorn von Ubisoft Düsseldorf betont, gibt es je nach Fraktion unterschiedliche Bau- und Produktionskosten. Je nach gespielter Fraktion müsst ihr euch mit eurer Produktion dann auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren. Am Anfang steht jedenfalls immer der große, wirtschaftliche Aspekt. Stück für Stück wächst eure Basis und ihr breitet euch aus, um Rohstoffe zu sammeln und sie weiterzuverarbeiten. Dafür braucht ihr wiederum die nötige Infrastruktur in Form von Straßen, damit die Sachen transportiert werden können.

Anfangs schleppen eure Siedler das Zeug durch die Gegend, es gibt aber mehrere Möglichkeiten zur Verbesserung eurer Infrastruktur. Zum einen habt ihr das Lagerhaus, das als zentrale Logistikeinrichtung dient und alle Materialien aufnimmt, die nicht gerade woanders gebraucht werden. Straßen lassen sich verbessern, damit mehr Träger Platz auf ihnen finden, und später stehen euch auch Transportwagen zur Verfügung, die die Beförderung erleichtern.

Nach und nach wächst eure Siedlung in Die Siedler.

Wie ihr es von der Reihe kennt, lassen sich eure ganz normalen Siedler nicht einzeln kontrollieren, sie erledigen ihre Arbeit automatisch. Die einzige zivile Einheit, über die ihr direkte Kontrolle habt, sind die Spezialisten. Sie sind wichtig für allerlei verschiedene Bereiche, daher solltet ihr sie gut schützen. Mit ihnen baut ihr neue Gebäude und Straßen, erobert neue Territorien, sucht nach Rohstoffen im Boden und könnt Ressourcen von außerhalb eurer Grenzen holen und liefern.

Nicht nur zur Aufhübschung der Maps dienen indes die Wahrzeichen. Sie sollen den Gebieten eine eigene Identität verleihen und dienen zugleich als Herausforderungsgebiete. Wenn ihr solche Wahrzeichen entdeckt, könnt ihr sie für euch sichern und somit Belohnungen in Form von Waren, Einheiten und Lore-Aufzeichnungen erhalten, die euch mehr über die Geschichte verraten. Ubisoft Düsseldorfs Ziel ist, die Karten somit ein wenig lebendiger und abwechslungsreicher zu gestalten. Ferner besteht die Chance, über Häfen mit Gütern zu handeln und durch zusätzliche Nahrung bei Arbeitern für ein wenig mehr Motivation und somit schnellere Arbeit zu sorgen.

Die Siedler sind nicht immer friedlich

Aber wie wir alle wissen, geht es bei den Siedlern nicht immer friedlich zu. Bekommt ihr es mit feindlich gesinnten Fraktionen zu tun, ist es an der Zeit für die militärische Seite. Auch hier sind eure Truppen direkt kontrollierbar, entweder einzeln oder in Gruppen. Zur Verfügung stehen euch drei Arten von Soldaten-Einheiten, eine Unterstützer-Einheit sowie zwei Belagerungs-Einheiten, deren Fähigkeiten und Stärke sich durch Forschungen weiter verbessern lassen. Zur Verteidigung gibt's drei Optionen mit individuellen Fähigkeiten, darunter Türme. Da besteht dann schon mal die Möglichkeit, Feuer im näheren Umkreis eines Turmes vom Himmel regnen zu lassen, der sämtlichen Angreifern innerhalb eines begrenzten Radius Schaden zufügt.

Habt ihr es in Die Siedler mit Feinden zu tun, wird auch gekämpft.

Im Endeffekt gilt: Je besser eure Wirtschaft im Spiel ist, desto größer fällt die Armee aus, die sich rekrutieren lässt. Laut Ubisoft Düsseldorfs Nadim Affani erfüllt jede Einheit im Spiel einen bestimmten Zweck, manche davon mit zusätzlichen Fähigkeiten. Zur Rekrutierung sind unterschiedliche Gebäude und natürlich Rohstoffe erforderlich. Aber: Ihr sollt euch nicht einigeln und alles aussitzen können. "Selbst die stärkste Verteidigung wird mit dem richtigen Einheitenmix und der richtigen Strategie zerbröckeln", sagt Affani.

Auf dem normalen Übungsplatz rekrutiert ihr ganz gewöhnliche Bogenschützen und Schwertkämpfer ohne besondere Zusatzfähigkeiten. Jede Fraktion hat aber noch ihre eigene, einzigartige Einheit, die verschiedene Vorteile bietet. Mit ausreichend Gold und Edelsteinen lassen sich weiterhin etwa Fire Wardens rekrutieren, die effektiv im Kampf gegen Gebäude sind, während Schreine euch mit Ritualisten versorgen, die eure Truppen heilen und beschützen. All das braucht ihr, um euch nicht allein gegen andere Fraktionen, sondern ebenso gegen Banditen zu verteidigen.

Eine Kampagne und mehr erwarten euch in Die Siedler

Spielen könnt ihr den neuen Teil unter anderem in der Kampagne, die 13 Maps umfasst und der ihr die Elari spielt, die ihr Zuhause hinter sich lassen müssen und in neue Bereiche der Welt vorstoßen. Ihr verkörpert dabei eine Art Gesandter der Elari und sucht für sie im Rahmen der stetig schwieriger werdenden Aufgaben nach einer neuen Heimat. Dabei sollt ihr jede der anderen Fraktionen treffen und bekämpfen, während ihr sowohl neuen Verbündeten als auch neuen Feinden begegnet. Dabei erwarten euch saftig grüne Graslandschaften, trockene Wüstengebiete und mysteriöse Inseln als Biome. Unterstützt wird die Erzählung der Kampagne durch einen individuellen Cast an Charakteren sowie Zwischensequenzen.

Abseits dessen hat das Spiel verschiedene Skirmish-Modi zu bieten. Ihr tretet im 1vs1, 2vs2 und 4vs4 an - oder kämpft gemeinsam mit anderen Spielern und Spielerinnen gegen die KI. Hinzu komm der Onslaught-Modus, der für jede der Skirmish-Maps verfügbar ist. Hier lassen sich Matches mit verschiedenen speziellen Voraussetzungen starten, etwa mit weniger verfügbaren Rohstoffen oder mehr Feinden, ganz wie ihr möchtet.

Zoomt nah heran und ihr seht all die Details, die in Die Siedler stecken.

Damit ihr euren Siedlern einen individuelleren Look verpassen könnt, lassen sich verschiedene Items sammeln und freischalten. Darunter befinden sich etwa einzigartige Designs für Grenzsteine, Gebäude und mehr, euer Profil lässt sich mit individuellen Titeln und solchen Dingen anpassen. Wie die Entwickler betonen, handelt es sich dabei ausschließlich um kosmetische Dinge, am Ende entscheide immer der Skill. Geplant seien ferner regelmäßige Herausforderungen mit zusätzlichen Belohnungen.

Die von Massive entwickelte Snowdrop-Engine, die ihr etwa durch The Division kennt, sorgt hier dafür, dass Die Siedler wirklich hübsch und detailverliebt aussieht. Die Schauplätze wirken lebendig, farbenfroh und laden zum Erkunden ein. Leider konnte ich mich noch nicht allzu ausufernd mit dem Spiel befassen - vor allem nicht mit der Kampagne -, aber das, was ich bisher spielte, hinterlässt einen guten, vielversprechenden Eindruck. Sofern in der finalen Version nichts grundlegend falsch läuft und ihr Fan der Reihe seid, könnt ihr euch darauf freuen.

Wer selbst in die Beta hineinschnuppern möchte, hat vom 20. bis 24. Januar 2022 die Gelegenheit dazu. Dazu ist eine Anmeldung auf der offiziellen Webseite erforderlich.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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