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F1 23 angespielt: Fährt sich der neue Teil wirklich besser?

Und was kann Braking Point 2?

Die neue Formel-1-Saison ist bereits in vollem Gange, was darf da nicht fehlen? Natürlich ein offizielles Videospiel! Das liefern unter anderem wieder Codemasters und Electronic Arts mit F1 23 und der F1 Manager 2023 von Frontier kommt demnächst auch noch. Für F1 23 verspricht Codemasters jedenfalls eine Reihe von Verbesserungen, etwa bei der Controller-Steuerung, sowie eine Rückkehr des Story-Modus. Lohnt sich der diesjährige Boxenstopp?

Vorweg: Allzu ausufernd konnte ich F1 23 noch nicht anspielen, aber für ein paar erste Eindrücke vor der baldigen Veröffentlichung reicht es allemal aus. Widmen wir uns zuerst den Gameplay-Elementen und den Änderungen beim Fahrgefühl und der Steuerung.

Fährt sich F1 23 besser?

Wie sehr sich die Änderungen beim Gameplay zeigen, hängt davon ab, welchen Bereich man sich anschaut. Was ist mit dem grundsätzlichen Fahrverhalten? Nun, F1 23 fühlt sich ähnlich an wie die Vorgänger, erwartet hier keine großen Umwälzungen. Es gibt subtile Anpassungen, die sich etwa auf das Bremsverhalten und den Verlust von Grip beim Verlassen von Kurven auswirken. Auch bei den Unterschieden zwischen Strecke und Streckenbegrenzungen gibt es dezente Unterschiede. Die merkt man, wenn man genau darauf achtet, aber abseits dessen müsst ihr euch nicht in irgendeiner Form groß umgewöhnen.

Mit dem Controller fühlt sich F1 23 dieses Jahr besser an.

Natürlich gibt es gleichermaßen Unterschiede, die aus den Anpassungen an den Fahrzeugen resultieren. Reifen, Aerodynamik und so weiter, aber auch hier gilt: Es fühlt sich nicht großartig anders an, zumindest nicht für alle, die hier und da mal eine Runde drehen. Wer täglich fährt, wird schon eher einen Unterschied feststellen.

Anders sieht das schon bei der Steuerung mit dem Controller aus. Es ist ein Bereich, auf den Codemasters bei F1 23 viel Wert gelegt hat und das zeigt sich auch beim Spielen. Alles fühlt sich besser, direkter an, ihr habt das Auto gut unter Kontrolle, ob beim Bremsen, Beschleunigen oder beim Überholen anderer Wagen. Das geht bis hin zur Traktionskontrolle und sorgt dafür, dass ihr insgesamt ein besseres Gefühl für das Handling des Rennwagens bekommt und alles präziser im Griff habt.

Ist Braking Point 2 ein Kaufargument?

Vergangenes Jahr gab es keine Fortsetzung des Story-Modus Braking Point, in F1 23 kehrt er zurück. Das entspricht dem angekündigten Zeitplan von Codemasters, denn man hatte angegeben, das zwei Jahre ein guter Rhythmus dafür seien. Braking Point 2 knüpft an das an, was im ersten Teil der Story passierte, und bringt neue Charaktere mit ein, alte zurück und lässt euch neue Rivalitäten auf der Strecke austragen.

Dabei trefft ihr diesmal auch Entscheidungen bei Gesprächen mit Journalisten, gegenüber Teammitgliedern und im Hinblick auf andere Geschehnisse in der F1-Welt. Das ist ein Aspekt von Braking Point 2, um den ihr euch kümmern müsst. Bei der anderen Hälfte geht es wieder darum, sich in den Fahrersitz zu hocken und die Aufgaben zu erfüllen, die das Spiel euch für das jeweilige Rennen vorgibt.

Braking Point 2 läuft nach bekanntem Muster ab, bringt aber auch neue Entscheidungen mit ein.

Das ist natürlich teilweise stark geskriptet, aber erneut eine nette Ergänzung zu den ganz normalen Rennen, die ihr so absolviert. Aiden Jackson und Devon Butler sind zurück und besonders bei den Zwischensequenzen hat Codemasters einiges an Arbeit investiert. Die fühlen sich ein gutes Stück realistischer an und sehen wirklich gut aus. Was aber nicht für alle Bereiche gilt, die Feiern auf dem Podium sowie die Interviews nach dem Rennen werden in der bekannten Qualität abgespult, das wirkt wie ein kleiner qualitativer Bruch, denn sie bewegen sich nicht auf demselben Niveau wie die restlichen Braking-Point-Cutscenes.

Letztlich erlebt ihr wieder entscheidende Momente im Laufe der Saison und müsst die geforderten Aufgaben erreichen. Wie ihr das tut, wirkt sich auf die Belohnungen aus und hängt zum Teil von der Performance ab. An anderer Stelle gibt es Ereignisse, die aus Story-Gründen einfach vorgeschrieben sind. Ihr kennt diese Mischung, wenn ihr das erste Braking Point gespielt habt.

Bisher macht F1 23 einen guten Eindruck. Die Rückkehr von Braking Point 2 bringt wieder etwas mehr Abwechslung gegenüber den normalen Rennen und der Karriere mit ein und dürfte wahrscheinlich für einige Stunden Unterhaltung sorgen. Eine große spielerische Revolution oder dramaturgisch großes Kino erwarte ich mir davon zwar nicht, aber solange es unterhält, kann ich damit leben. Ansonsten fühlt sich F1 23 mit dem Controller ein gutes Stück besser an, die Arbeit von Codemasters hat sich hier ausgezahlt. Und weiter? Nun, es ist ein Formel-1-Spiel, wie ihr es zu großen Teilen kennt. Möchtet ihr aktuelle Teams und Fahrer haben? Dann kommt ihr um den Kauf wohl nicht herum. Es sieht nicht so aus, als würde Codemasters hier groß etwas falsch machen.

In diesem artikel

F1 23

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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