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Ghostrunner 2 hat das beste Motorrad im Business

Alles andere als ein Gimmick.

Ich gebe zu, ich war überrascht, jetzt schon das nächste Ghostrunner zu bekommen. Immerhin kam Teil eins “erst” 2020 heraus. Dann begriff ich, dass das auch schon wieder drei Jahre her ist. Ich spielte die erste Hälfte dieses “Blinzle-und-du-bist-tot”-Shooter-Platformers bestens amüsiert und vertagte die zweite auf ein Andermal, das niemals kam. Und so stand ich letzten Freitag vor einem Sequel, auf das ich noch nicht eingestellt war, weil ich noch sehr lebhafte Erinnerungen an den ersten Teil hatte, mit dem ich nie bewusst abgeschlossen hatte.

Die Schwierigkeiten, Ghostrunner 2 einzuordnen, dauerten über weite Teile des ersten von zwei Abschnitten, die ich auf der gamescom spielen durfte, aber weiter an, denn auf den ersten Blick ist für eine Entwicklungszeit von drei Jahren dann doch nicht gerade viel passiert. Das Spiel sieht immer noch super aus und fühlt sich toll an. Es erzeugt diesen unnachahmlich guten Fluss, wenn man Sprünge, Dashes in der Luft, Wallruns und Slides so kombiniert, dass man auf möglichst kurzem Wege alle Feinde erreicht. Wie gehabt lautet die Devise “Ein-Treffer-und-du-bist-tot” – und zwar für euch genauso wie für die Cyber-Gegner.

Technisch und gestalterisch ein echter Hingucker. Selbst, wenn man im eigentlichen Spiel kaum Augen dafür hat.

Neu ist, dass man mittlerweile nicht nur parieren, sondern auch blocken kann, was allerdings durch eine Energieleiste gedeckelt ist. Das wirkt eine Idee vergebender, bedeutet aber auch, dass man euch in Sachen Gegneraufkommen mehr zumutet. Weiterhin sind die Areale etwas weniger Korridor-artig, offener und lassen auf diese Weise mehr Kreativität zu. Es dauerte nur ein wenig, bis ich das begriff. Insofern also kein umwälzendes, aber nettes Upgrade zum ersten Teil. Und dann spielte ich den zweiten Level – und Grundgütiger!


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Es ist nicht ganz einfach, das in Worte zu fassen, denn wenn ich einfach nur schriebe, dass es jetzt auch Motorradlevel gibt, klingt das wie die Sorte Gimmick, wie sie Spielestudios schon Anfang der 2000er eher ungern aus der Sequel-Mottenkiste kramten. Hier fühlte es sich aber als wundervoll natürliche und passende Erweiterung des Grundgedankens an. Wenn man mit dem irrwitzigsten Geschwindigkeitsgefühl einen Tunnel voller Hindernisse, Abgründe sowie befahrbarer Wände und Decken hinunter braust wie ein Geschoss durch den Lauf eines Gewehrs, ist es unmöglich, nicht komplett mit dem Spiel zu verschmelzen. Dass sich das sogar mit Maus und Tastatur wahnsinnig gut angefühlt hat, fällt mir gerade erst beim Schreiben dieser Zeile ein. Ich hatte beim Spielen nicht eine Millisekunde darüber nachgedacht, dass ich bei Fahrspielen jeglicher Art eigentlich nicht auf analoge Eingaben verzichten mag.

Ein purer Rausch, das neue Motorrad.

Irre pulstreibend war das, obwohl ich Ghostrunner in eher steriler Messeumgebung im Fachbesucherbereich der gamescom zockte. Diese Passage saugte mich vollends in sich auf, ich verbiss mich richtig darin und starb auch insgesamt nur 64 Mal, wie mir das Spiel anschließend unter die Nase rieb. Einer der packendsten Titel, die ich auf der Messe anspielen durfte. Ich habe so ein Gefühl, dass ich Ghostrunner 2 nicht nach der Hälfte weglegen werde.

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