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Kirby und das vergessene Land ist Benjamins unbeschwerter Quell der Freude - Unsere Spiele des Jahres 2022

Ganz schön niedlich.

Ist es das beste Spiel des Jahres? Für viele vermutlich nicht. Ich bin mir nicht mal zu 100 Prozent sicher, ob ich es für mich als das beste Spiel des Jahres wählen würde. Fakt ist aber, dass ich mit Kirby und das vergessene Land viel Spaß hatte und das Spiel dafür sorgte, dass ich mich von Anfang bis Ende einfach wohlfühlte beim Spielen. Nichts gegen Spiele mit todernster Story und unzähligen Zwischensequenzen, die spiele ich auch gerne, aber Kirby und das vergessene Land vermittelt einfach ein für viele Nintendo-Spiele typisches Gefühl der Unbeschwertheit.

Damals, als der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine noch nicht sehr lange her und die Zukunftsaussichten zusammen mit Corona nicht gerade rosig waren, sorgte Kirby spielerisch bei mir für die gute Laune, die ich brauchte. Gedanklich befreit von sämtlichen irdischen Problemen, konnte ich in eine schöne und bunte 3D-Welt eintauchen und diese der niedlichen rosafarbenen Kugel bis in die letzte Ecke erkunden, um ihre Geheimnisse zu ergründen. Denn es gibt einiges zu entdecken in den Levels!

Und die Niedlichkeit trifft nicht alleine auf Kirby zu. Schaut euch doch nur mal die Waddle Dees an. Oder auch die verschiedenen Gegner, wie etwa die Hunde-ähnlichen Kläffis. Und König Dedede. Das ganze Spiel ist von vorne bis hinten so liebevoll gestaltet und auf süß getrimmt, dass man beinahe Diabetes beim Spielen bekommt.

Selbst, wenn er böse gucken möchte, sieht Kirby noch niedlich aus.

Gleichzeitig beweist Kirby und das vergessene Land, dass die Reihe auch in einer echten 3D-Welt funktioniert. Schluss mit seitwärts scrollenden Kirby-Abenteuern, die Zukunft ist dreidimensional. Dieser erste Schritt stellt unter Beweis, dass das Kirby-Konzept mindestens genauso gut in der dritten Dimension eine Daseinsberechtigung hat. Die neu erlangte Freiheit und der andere Blickwinkel, auch wenn der Ablauf weiterhin streng linear ist, stehen der Serie gut zu Gesicht. Klar, im Kern macht der neuste Teil nicht viel anders als frühere Abenteuer, aber die geänderte Perspektive und mehr Bewegungsspielraum machen da schon einiges aus. Vielleicht geht da ja in Zukunft noch mehr in puncto offenere Leveldesigns? Ich hoffe jedenfalls, der nächste Teil knüpft genau daran an.

Wir wissen ja, dass Kirby gerne mal Dinge und Gegner verschluckt. Das treibt Nintendos rosafarbener Held in Kirby und das vergessene Land noch auf die Spitze. Kirby wird kurzerhand zum Auto oder zum Getränkeautomaten und setzt seine dadurch erlangte Mobilität oder die Fähigkeit, Getränkedosen zu verschießen, gekonnt bei neuen Herausforderungen ein. Sicher, wirklich kompliziert und komplex ist dieses Spiel nie – etwas kniffliger wird’s bei den Zeitlimits der optionalen Herausforderungen -, aber genau das macht es für mich so gut und spielenswert. Ich kann unbeschwert spielen, mich entspannen und das Spiel richtig genießen, ohne ständig bei jeder Gelegenheit vom Spiel in die Fresse geschlagen zu werden oder daran erinnert zu werden, wie schlecht die Welt oder die Menschen doch sind. Kirby und das vergessene Land ist der perfekte Gegenentwurf dazu.

In diesem artikel

Kirby und das vergessene Land

Nintendo Switch

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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